Verstopfung ist keine eigenständige Krankheit, sie ist mehr ein Symptom. Sie ist unangenehm und mitunter auch schmerzhaft. Damit man von einer Verstopfung reden kann, muss man viele Faktoren berücksichtigen.
Als erstes ist die Stuhlfrequenz zu beachten. Diese kann jedoch variieren, und lässt sich wie ein Gummiband ziehen. Die Frequenz variiert sehr stark. Zwischen dreimal täglich bis nur dreimal die Woche. Entleert man den Darm jedoch seltener, als dreimal die Woche, so spricht man von einer Verstopfung. Weitere Faktoren sind zudem die Beschaffenheit, sowie Farbe des Kots.
Ursachen für Verstopfung
Unsere Nahrung wird im Magen durch die Magensäure verdaut und in den Darm geleitet. Eine gesunde Darmbewegung sorgt für eine regelmäßige Darmentleerung. Die Ursachen für eine Verstopfung können sehr unterschiedlich sein. Meist ist eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr dafür verantwortlich, aber auch eine ballaststoffarme Ernährung, sowie Bewegungsmangel können schuld daran sein. Weitere Ursachen können Schwangerschaft, Reizdarmsyndrom, aber auch andere Erkrankungen sein. Damit die Ursache gefunden werden kann, sollte man über das „Problem“ mit einem Arzt sprechen. Nur ein Arzt kann mit Sicherheit sagen, wann und welche Medikamente eingenommen werden sollten und müssen, oder ob eine andere, medikamentenlose Therapie bereits Hilfe bringt.
Was hilft gegen Verstopfung?
Häufig reicht aus, wenn man die Ernährung umstellt, oder sich regelmäßiger körperlich betätigt. Viele meinen Heute noch, im Darm würden sich giftige Stoffe bilden und man müsse diese entschlacken. Genau aus diesem Grund kaufen ebenso viele Menschen Abführmittel und nehmen diese möglicherweise sogar ohne jeden Grund ein. Das ist natürlich der größte Fehler, was Mensch machen kann. Abführmittel können erst recht zur Verstopfung führen. Ob man überhaupt ein solches Mittel benötigt, sollte man doch den Fachmann entscheiden lassen. Nämlich den Arzt! Selbstmedikationen führten schon in der Vergangenheit mehrfach zu anderen, ernsthafteren Erkrankungen. Das muss nicht sein. Eine Verstopfung ist an sich schließlich keine Krankheit und sie lässt sich umgehen, bzw. verhindern, in dem man selbst etwas für seine Gesundheit tut. Ballaststoffe selbst haben zwar keine abführende Wirkung, sind jedoch unerlässlich für eine einwandfreie Darmfunktion. Nicht zu vergessen ist dabei, dass man gerade bei Nahrung, die viel Ballaststoffe enthält, auf genügend (mindestens 2 Liter täglich) Flüssigkeitszufuhr geachtet werden muss. Sonst verkleben die Stoffe und dies kann wiederum zum Darmverschluss führen. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Nahrung enthält unlösliche Partikel. Diese sind dafür zuständig, den Darm in Bewegung zu halten. Sie erhöhen die Transportfähigkeit des Darms und lösen so den Stuhlgangreflex aus. Bei einem natürlichen Stuhlgang wird nur ein kleiner Abschnitt des Dickdarms entleert. Abführmittel sorgen jedoch dafür, dass der gesamte Darm geleert wird. Deshalb vergeht in diesem Fall mehr Zeit bis zum nächsten Stuhlgang, was viele zum Anlass nehmen, erneut zum Abführmittel zu greifen.
Eine Medikation sollte immer nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Viel Bewegung, eine ausgewogene und gesunde Ernährung, sowie ausreichend Flüssigkeit sorgen in der Regel von alleine für einen gesunden Stuhlgang.