Die Trennkost-Diät basiert auf dem Prinzip, dass bestimmte Nahrungsmittelgruppen getrennt voneinander verzehrt werden sollten, um die Verdauung zu optimieren und die Gesundheit zu fördern.
Entwickelt wurde diese Ernährungsform in den frühen 20. Jahrhunderten von dem amerikanischen Mediziner Dr. Howard Hay, mit der Überzeugung, dass der Körper Kohlenhydrate und Proteine effizienter verdaut, wenn sie separat gegessen werden.
Die Theorie geht davon aus, dass eine gemischte Verdauung von Kohlenhydraten und Proteinen im selben Mahl den Verdauungsprozess stört und zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann, darunter Übergewicht, Verdauungsstörungen und ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten.
Es gibt jedoch wenig wissenschaftliche Belege, die diese Theorie unterstützen, und viele Ernährungsexperten betrachten die Trennkost als einen von vielen Ansätzen zur gesunden Ernährung, ohne sie explizit zu bevorzugen oder abzulehnen.
Die Verwendung einer Trennkost-Tabelle ist zentral für die Umsetzung dieser Diät, da sie dabei hilft, Lebensmittel nach ihren Hauptnährstoffkategorien – hauptsächlich kohlenhydrathaltige, eiweißhaltige und neutrale Lebensmittel – zu klassifizieren.
Inhaltsverzeichnis
Trennkost-Tabelle mit Beispielen
Nachfolgend findest du eine Tabelle, die Lebensmittel gemäß der Trennkost-Theorie in kohlenhydrathaltige, neutrale und eiweißhaltige Lebensmittel einteilt.
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel
- Getreide und Getreideprodukte: Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, alle Arten von Nudeln, Brot, Gebäck
- Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Bohnen (sind allerdings gemäß manchen Trennkost-Theorien auch eiweißhaltig und daher mit Vorsicht zu genießen)
- Stärkehaltiges Gemüse: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis
- Süßes Obst: Bananen, Trauben, Mangos, süße Äpfel
- Zucker und Süßungsmittel: Haushaltszucker, Honig, Sirup
Eiweißhaltige Lebensmittel
- Fleisch und Geflügel: Rind, Schwein, Huhn, Pute, Lamm
- Fisch und Meeresfrüchte: Lachs, Forelle, Garnelen, Muscheln
- Eier
- Milchprodukte: Käse, Joghurt, Quark (manche Trennkost-Prinzipien empfehlen, Milchprodukte separat oder nur in geringen Mengen zu konsumieren)
- Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne (auch hier gibt es verschiedene Auffassungen bezüglich ihrer Einordnung)
Neutrale Lebensmittel
- Gemüse (nicht stärkehaltig): Blattgemüse, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Paprika
- Pilze
- Fette und Öle: Olivenöl, Kokosöl, Butter
- Avocado
- Kräuter und Gewürze
Diese Liste ist nicht vollständig und kann je nach spezifischen Richtlinien der Trennkost variieren. Die Zuordnung mancher Lebensmittel kann je nach Interpretation der Trennkost-Prinzipien unterschiedlich ausfallen.
Trennkost-Tabelle nur als Leitfaden betrachten
Die Tabelle dient als Leitfaden, um Mahlzeiten zu planen, die entweder überwiegend aus Kohlenhydraten oder Proteinen bestehen, mit einem hohen Anteil an neutralen Lebensmitteln, die mit beiden anderen Gruppen kombiniert werden können.
Die klare Einteilung unterstützt Anwender der Trennkost dabei, die Lebensmittel auszuwählen, die zusammen gegessen werden können, und diejenigen zu vermeiden, deren Kombination nach den Prinzipien der Trennkost vermieden werden sollte. Beispielsweise werden in einer Mahlzeit Kartoffeln (kohlenhydratreich) nicht mit Fleisch (eiweißreich) kombiniert, sondern könnten stattdessen mit einer Vielzahl von Gemüsesorten (neutral) serviert werden, um den Grundsätzen der Trennkost zu entsprechen.
Die Trennkost-Tabelle hilft nicht nur bei der Erstellung von Mahlzeiten, die den Verdauungsprozess verbessern sollen, sondern auch bei der Förderung einer ausgewogenen Ernährung durch die Empfehlung, eine Vielfalt von Lebensmitteln zu konsumieren.
Trotz der strikten Trennung von Kohlenhydraten und Proteinen legt die Trennkost einen starken Fokus auf den Verzehr von frischem Gemüse und Obst, was eine reichhaltige Quelle für Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe darstellt. Die Flexibilität bei der Auswahl neutraler Lebensmittel ermöglicht es, kreative und nährstoffreiche Mahlzeiten zusammenzustellen, die den individuellen Geschmack und die Ernährungsbedürfnisse berücksichtigen.