Hausmittel bei Verstopfung gibt es viele, aber diese müssen auch richtig angewendet werden. Welche Hausmittel helfen und wie Sie diese richtig dosieren, verraten wir Ihnen hier.
Sie sind unangenehm bis schmerzhaft und oft dazu noch peinlich: Jeder, der schon einmal mit Verdauungsproblemen gekämpft hat, ist froh, diese wieder loszuwerden. Neben Durchfall zählen vor allem Verstopfungen zu den häufig auftretenden Verdauungsstörungen, unter denen die meisten Menschen gelegentlich leiden. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um ein aktuelles Problem unserer modernen Welt: Sogar aus der Antike sind bereits Beschreibungen dieses Krankheitsbildes überliefert.
Inhaltsverzeichnis
Wann spricht man von einer Verstopfung?
Von einer Verstopfung wird allgemein ausgegangen, wenn das große Geschäft nicht häufig genug und nur unter Schwierigkeiten erledigt werden kann. Generelles Unwohlsein und Völlegefühl, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit stellen häufige Begleiterscheinungen bei Verstopfung dar. Deshalb versuchen viele Patienten, mit unterschiedlichen traditionellen Heilmitteln diesem Problem Herr zu werden.
» Aber Achtung:
Hausmittel gegen eine Verstopfung können nur dann wirksam angewendet werden, wenn die häufigsten Ursachen dieser Krankheit bekannt sind. Sollte die Verstopfung zudem länger anhalten oder schlimmer werden, ist ein Gang zum Hausarzt unabdingbar, um gravierende Krankheiten auszuschließen. Manchmal hilft auch schon ein Abführmittel rezeptfrei aus der Apotheke.
Ursachen für eine Verstopfung
Verdauungsprobleme können generell die unterschiedlichsten Ursachen haben. Beispielsweise können Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel Verstopfung als Nebenwirkung auslösen. Aber auch die Psyche spielt eine Rolle: Einigen Zeitgenossen schlagen Stress, Hektik und Sorgen auf den Magen, was sich auch als Verstopfung äußern kann.
So mancher nimmt sich auch nicht die nötige Zeit für den Toilettengang und bringt dadurch seine natürlichen Körperfunktionen durcheinander. Empfindliche Menschen reagieren sogar auf ungewohntes Essen und einen veränderten Tagesablauf, etwa im Urlaub, mit Darmträgheit.
Sofern jedoch Vorerkrankungen und Veränderungen im Darm ausgeschlossen werden können, kommen bei Verstopfung in erster Linie ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung als Auslöser infrage. Gerade heutzutage verbringen viele Menschen bekanntlich viel Zeit im Sitzen und ernähren sich, beispielsweise aus Zeitmangel, unregelmäßig und einseitig. Dadurch kann die aufgenommene Nahrung im Dickdarm nur langsam voran bewegt werden und wird durch den längeren Entzug von Wasser immer härter und schwerer auszuscheiden.
9 Hausmittel bei Verstopfung
Bei einer Verstopfung müssen Sie grundsätzlich nicht gleich zum Arzt gehen. Und auch chemische Medikamente sind nicht wirklich anzuraten. Probieren Sie lieber einmal eines der folgenden Hausmittel bei Verstopfung aus:
1. Viel trinken:
Um das Übel Verstopfung quasi an der Wurzel zu packen, können oft schon wenige Veränderungen in Ihrem Lebenswandel helfen. Dazu gehört in allererster Linie die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Trinken Sie mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Früchtetees am Tag.
2. Bewegung:
Besonders Wandern, Gymnastik und das Training der Bauchmuskulatur tragen dazu bei, die Eigenbewegung des Dickdarms wieder anzuregen.
3. Sauerkrautsaft/Apfelessig:
Sauerkrautsaft oder verdünnter Apfelessig sind auch gute Hausmittel bei Verstopfung. Besonders, wenn Sie diese auf nüchternen Magen zu sich nehmen.
4. Ballaststoffreiche Ernährung:
Eine gesunde, abwechslungsreiche und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten und dafür wenig Fleisch, Süßigkeiten und Fertiggerichten beugt Verdauungsproblemen aller Art vor.
5. Obstsäfte:
Auch Dörrpflaumensaft, naturtrüber Apfelsaft, Birnensaft und Ananassaft haben eine abführende Wirkung.
6. Leinsamen:
In der Apotheke oder im Reformhaus sind Leinsamen erhältlich, die durch ihren hohen Gehalt an Schleimstoffen und Ballaststoffen ebenfalls als mildes Hausmittel gegen Darmträgheit gelten.
7. Trockenobst:
Besonders gebräuchlich ist darüber hinaus auch die Empfehlung, getrocknete Pflaumen oder Feigen zu essen. Sie können diese so wie sie sind essen, einweichen oder auch pürieren.
8. Milchzucker:
Milchzucker ist ein tolles Mittel, das selbst gegen eine Verstopfung bei Kleinkindern hilft. Bei einer Laktoseintolleranz sollten Sie jedoch keinen Milchzucker zu sich nehmen.
9. Öle:
Manchmal kann es auch schon helfen, wenn Sie lediglich einen Löffel Olivenöl oder Rhizinusöl zu sich nehmen.
Fazit:
Wie alle Hausmittel wirken diese Methoden für gewöhnlich sanft und nebenwirkungsfrei, brauchen jedoch eine gewisse Anlaufzeit, bis sich Resultate zeigen. In hartnäckigen oder besonders schmerzhaften Fällen sollten Sie aber auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.
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