Wenn der Haarausfall nicht mehr rückgängig zu machen geht, dann ist das noch lange kein Grund aufzugeben, denn es gibt Methoden und Wege, die einem trotzdem noch helfen, wieder glücklich zu leben. Ein Weg ist zum Beispiel die Haartransplantation, also das Verpflanzen oder Einpflanzen von Haaren.
Inhaltsverzeichnis
Haartransplantation mit Eigenhaar
Hierbei wird am meisten das Umsetzen von Eigenhaar praktiziert. So werden zum Beispiel Hautinseln mit Haaren vom Hinterkopf entfernt und an die kahlen Stellen gesetzt. Das Ganze passiert mit örtlicher Betäubung und in mehreren Sitzungen.
Eine andere Methode ist das Einpflanzen von so genannten „Minigrafts“ oder „Micrografts“. Bei dieser Behandlungsform werden die entnommenen Hautinseln zunächst geteilt und dann eingepflanzt. Dadurch kann man auch wunderbare Resultate am Haaransatz erzielen, zum Beispiel im Bereich der Stirn, wo es angebracht ist, dass sich die Haare nicht büschelartig krümmen. Die Minigrafts bestehen aus 3-5 Haaren, Micrografts bestehen aus 1-2 Haaren. Die neuen Haare beginnen etwa nach 4-12 Wochen aus den Wurzeln zu wachsen.
» Echthaar – Haartransplantation Risiken
Da es sich bei der Haartransplantationen um einen chirurgischen Eingriff handelt, sollte man sich der Risiken bewusst sein. Dazu zählen mögliche
- Nachblutungen
- Wundinfektionen
- kosmetische Nachteile.
Sie sollten sich also im Vorfeld ausgiebig informieren und vor allem beraten und aufklären lassen.
Haartransplantation mit Kunsthaar
Eine weitere Möglichkeit, ist die Einpflanzung von Kunsthaar. Die Haare, die idealerweise den eigenen angepasst und gefärbt werden, bestehen aus synthetischen Fasern und werden in die Kopfhaut eingestochen. Auch wenn es so klingt, geht diese Methode der Haartransplantation völlig unblutig von statten. Besonders geeignet ist Kunsthaar bei sehr dünnem Haar oder um Tonsuren aufzufüllen.
» Kunsthaar- Haartransplantation Risiken
Der Arzt nuzt für diese Technik ein modernes Spezialgerät. Trotzdem kann es auch hier zu unerwünschten Nebeneffekten kommen:
- abgebrochene Haare
- Entzündungen
- Verhärtungen der Kopfhaut
Im schlimmsten Fall müssen die Kunsthaare wieder entfernt werden.
Haartransplantationen sind für viele Betroffene oft der letzte Ausweg und werden sogar unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen bezahlt. Hier sollte man vorher entsprechende Anträge und ärztliche Atteste vorlegen.
Haarersatz
wer den Aufwand für eine Haartransplantation scheut, kann als Alternative auch einen Haarersatz benutzen. Mittlerweile gibt es auf diesem Gebiet bereits mehrere brauchbare Lösungen, wenn man den Haarausfall nicht mehr aufhalten kann.
- Perücken,
- Haarteile,
- Toupets,
- Augenbrauen
Bei krankheitsbedingtem Haarausfall, beispielsweise Krebs, greifen Patienten auch gern auf modische Turbane und Schals zurück, um den Haarausfall zu verdecken.
» Haarersatz nur vom Profi
Wichtig ist aber: Sparen Sie hier nicht am falschen Ende! Ihr neuer Haarersatz sollte von einem Profi hergestellt werden. Billigprodukte aus dem Katalog bringen langfristig keine Freude. Der Haarspezialist stellt seine Produkte aus haufreundlichen, atmungsaktiven Materialien her und achtet ganz besonders auf hohen Tragekomfort. Er fertigt die Perücke oder das Haarteil individuell an, was Ihnen wiederum zugute kommt.
Haarteile oder Perücken müssen vielen Belastungen standhalten. Gerade bei Kindern ist das ungeheuer wichtig, damit sie sich nicht eingeschränkt fühlen. So gibt es zum Beispiel auch Perücken, die der Fachmann fertigt und die mitwachsen.
Echthaar oder Kunsthaar?
Haarersatzteile wie Perücken oder Haarteile gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, einmal aus Echthaar und einmal aus Kunsthaar. Was für den Einzelnen die bessere Möglichkeit ist, erfährt man am besten in einem persönlichen und ausgiebigen Beratungsgespräch mit einem Haarspezialisten.
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