Die Iris, lateinisch für Schwertlilie, gehört zur Familie der Liliengewächse. Die Pflanze hat ihre Heimat in Nordindien. In Deutschland ist sie in Ziergärten zu finden. Für die Verwendung in der Industrie wird sie angebaut oder aus Italien oder Marokko eingeführt. Ein Wildwuchs ist sehr selten.
Die Iris hat ihren lateinischen Namen von den bunten Blütenblättern, die an die Iris des menschlichen Auges erinnern und je nach Art in verschiedenen Farben vorkommen. Der deutsche Name Schwertlilie wurde von ihren Blättern abgeleitet, die schwert- oder säbelförmig sind. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 80 Zentimetern.
Erntezeit ist im Oktober. Verwendet werden ausschließlich die Wurzeln der Iris, speziell von den Arten Deutsche Schwertlilie (Iris germanica), der Florentiner Schwertlilie (Iris florentina) und der Blassen Schwertlilie (Iris pallida lam).
Im Volksmund wurde sie früher Veilchenwurz genannt wegen ihres intensiven Geruches nach Veilchen beim Trocknen der Wurzel. Deshalb wird sie heute in der Parfüm- und Kosmetikindustrie verwendet. Aber die Wurzel der Iris kann noch mehr. Der Volksmund sagt ihr eine Wirkung zur Dämpfung von Schmerz und als harntreibendes Mittel nach. Wissenschaftlich ist dies jedoch nicht erwiesen.
Die Bestandteile der Iris sind ätherische Öle, Flavonoide, Stärke und Schleim. Angewendet wird sie in der Volks- und Heilmedizin bei Erkältungskrankheiten als Bestandteil in Teemischungen oder als homöopathische Zubereitung. Auch hier ist die Wirksamkeit nicht erwiesen, so findet diese Pflanze in der Industrie nur als Zusatzstoff zur Verbesserung des Aromas Verwendung.
In früheren Zeiten wurde sie gern kleinen Kindern zur Schmerzlinderung während des Zahnens gegeben. Allerdings richtete die Wurzel mehr Schaden an als sie half. Durch das Kauen bekamen die Kinder zusätzlich viele Bakterien in den Mund und erkrankten. Deshalb wird heute von dieser Verfahrensweise aus hygienischen Gründen abgeraten.
Unbedingt vermeiden müssen Sie den Genuss der frischen Wurzel. Diese ist Auslöser für blutigen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Ein Gebrauch während der Schwangerschaft und Stillzeit ist wegen unzureichender Informationen der Wirkung ebenfalls zu unterlassen.
Achten Sie darauf, keinen Hautkontakt mit der frischen Wurzel zu haben. Der Saft ist stark haut- und schleimhautreizend.