Die Arten von Haarausfall sind so unterschiedlich, wie die Ursachen, die zum selbigen führen können. Grundsätzlich gibt es den Ausfall (Effluvium), der das gesteigerte Verlieren der Haare meint und die Alopezie, wo schon deutliche haarlose Bezirke auftreten bis hin zur Haarlosigkeit. Außerdem unterscheidet man zwischen reversiblem und irreversiblem Haarausfall, was gerade für den Betroffenen selbst von größter Bedeutung ist, denn nur der reversible Haarausfall ist rückgängig zu machen.
Neben den Haarausfallarten, die erblich bedingt oder durch Alter und Krankheiten hervorgerufen werden und hier näher betrachtet werden, gibt es auch noch Haarausfallarten, die einfach selbst zu beheben sind, weil sie beispielsweise durch Zug, Druck oder falsche Pflege entstehen.
Die häufigsten Arten aber liegen anders begründet und sind nachfolgend kurz aufgelistet:
Inhaltsverzeichnis
1. Kreisrunder Haarausfall
Kreisrunder Haarausfall ist krankhaft und gekennzeichnet durch runde und begrenzte Areale der Haarlosigkeit. Er tritt am Kopf, manchmal auch am Bart auf. Diese Erkrankung kann jeden treffen und ist somit völlig unabhängig vom Alter.
Erkennen kann man diese Art, wie gesagt, an den runden kahlen Flecken, oft klagen die Betroffenen aber auch zusätzlich über brüchige Fingernägel und Allergien.
Die genauen Ursachen für diese Krankheit sind nicht festgestellt, die entsprechenden Forschungen dauern an. Es gibt aber Vermutungen, die zum Beispiel das Immunsystem verantwortlich machen.
Wichtig für die Betroffenen ist, dass die Haarwurzeln nicht dauerhaft geschädigt werden und somit die Stellen auch oft wieder zuwachsen. Trotzdem kann diese Krankheit auch zur völligen Haarlosigkeit führen.
Betroffene sollten sich vom Fachmediziner umgehend beraten und dann zielversprechend behandeln lassen.
2. Erblich bedingter Haarausfall (androgenetischer Haarausfall)
Hierbei handelt es sich um die Form des Haarausfalls, die am häufigsten auftritt. Der erblich bedingte Haarausfall ist aber keine Krankheit. Ursache hier ist das Hormon DHT (Dihydrotestosteron), das aus Testosteron entsteht. Testosteron ist ein körpereigenes Hormon bei beiden Geschlechtern, das das wichtige DHT hervorbringt, welches große Bedeutung hat aber eben auch fatale Entwicklungen mit sich bringen kann.
Ist eine zu hohe Konzentration des Hormons in der Kopfhaut vorhanden, wird er Entwicklungszyklus der Haare durcheinander gebracht und das einzelne Haar fällt frühzeitig aus, noch bevor es sich vollständig entwickelt hat. Auf diese Weise entstehen recht schnell die ersten kahlen Stellen, an denen aber die Haarwurzel erhalten bleiben. Die Wurzeln können wieder aktiviert werden, allerdings dauert das unwahrscheinlich lange und verlangt sehr intensive Geduld. Hier sollte man als Betroffener keinem „Wundermittelchen“ Glauben schenken, das angeblich nach wenigen Wochen die Haare wieder wachsen lässt. Das ist überhaupt nicht möglich, schon allein durch den natürlichen Zyklus der Haare begründet, dauert es wenigstens 4 Monate, bis sich wieder etwas tut.
3. Diffuser Haarausfall
Leidet man unter diffusem Haarausfall, so treten keine kahlen Stellen auf, sondern das Haar wird gleichmäßig an allen Stellen dünner. Die Wurzeln der Haare sind aufgrund unterschiedlichster Ursachen, wie Stress, Infektionen, Medikamenteneinnahme oder auch Stoffwechselstörungen, nicht mehr in der Lage, das Haar zu versorgen und stellen ihre Tätigkeit schließlich ganz ein.
Ein Arzt wird hier den rat geben, mit verschiedenen Tests und Untersuchungen die genauen Ursachen festzustellen und anschließend mit Therapien oder Behandlungen dagegen vorzugehen.
4. Geheimratsecken
Die so genannten Geheimratsecken interessieren besonders die Herren. Sie sind definitiv nicht altersbedingt, sondern sie stellen das erste Anzeichen und das erste Stadium des erblich bedingten Haarausfalls dar. Hier verursacht ein Überschuss an dem Hormon DHT die beginnende Kahlheit.
Aber die Haarwurzeln können mit viel Geduld und ärztlicher Hilfe wieder aktiviert werden.
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