Wer Haarprobleme hat oder vermutet, dass er Haarausfall hat, der sollte zu allererst einen Facharzt aufsuchen. Das ist jeder Dermatologe.
Die ersten Begegnungen werden dann gekennzeichnet sein durch den Versuch, herauszufinden, was die Ursachen sind und um welche Art von Haarausfall es sich handelt.
Hierfür hat der Dermatologe eine Vielzahl von Tests zur Verfügung, mit deren Hilfe und durch Gespräche mit dem Patienten dann eine Diagnose gestellt wird, zu der die passende Behandlung begonnen werden kann.
Nach allgemeinen Fragen zum derzeitigen Befinden des Patienten sowie nach der Anzahl der verlorenen Haare, geht der Arzt in verschiedenen Schritten vor.
Untersuchung der Kopfhaut
Eine kranke Kopfhaut kann der Grund für Haarausfall sein. Deshalb untersucht der Dermatologe zunächst, ob sich die Kopfhaut fettig, trocken oder schuppig anfühlt. Besonderes Augenmerk legt er hierbei auf die bereits kahlen Stellen, wenn vorhanden. Da auch eine Schilddrüsenerkrankung und geschwollene Lymphknoten Auslöser für Haarausfall sein können, muss dies im Labor abgeklärt werden. In manchen Fällen wird es notwendig eine Kopfhautbiopsie durchzuführen. Hierbei entnimmt der Dermatologe ein kleines Hautstück und untersucht es anschließend unter dem Mikroskop. Keine Angst: Die Stelle wird vorher betäubt.
Mikroskopische Haaranalyse
Der Vorteil dieser Untersuchung ist ganz klar die deutliche Vergrößerung der einzelnen Haarpartien (30 bis 40fach). Zunächst werden Teile der kaputten Haare entnommen und mit gesunden Haaren verglichen. Vor der mikroskopischen Haaranalyse dürfen die Haare fünf Tage nicht gereinigt werden. Dies könnte das Ergebnis verfälschen. Auch das Haarefärben und Stylen mittels Heißluftstab sollte vor dem Test unterlassen werden.
Durch diese Form der Untersuchung lässt sich feststellen, wie weit die Haare bereits angegriffen und der Haarausfall fortgeschritten ist.
Wachstumsanalyse der Haare
Zweck dieses Testes ist die Zustandsanalyse der Haarwurzeln und der Haardichte. Verglichen werden hierbei gesundes und krankes Haar mittels Computer. Dazu wird eine kleine Stelle der Kopfhaut rasiert und eingefärbt. Durch die Färbung werden wachsende als auch ruhende Haare sichtbar. Den Rest übernimmt die Computersoftware. Diese bestimmt das genaue Verhältnis von ruhenden und nachwachsenden Haaren.
Der Zupftest
Diese Untersuchung wird entsprechend ihrem Namen durchgeführt. Der Arzt versucht an verschiedenen Stellen des Kopfes Haarbüschel herauszuzupfen. Das Ziehen der einzelnen Strähnen ist relativ schmerzlos. Erkennbar wird bei dieser Methode, ob die Haare beim Zupfen abbrechen oder sich mit der gesamten Wurzel lösen.
Viele Kliniken und Hautärzte bieten auch Spezialsprechstunden zum Thema Haarausfall an.
Und nicht zuletzt ist es auch wichtig, zu sehen, dass man mit seinem Problem nicht allein ist. So gibt es im Internet Diskussionsforen und in jeder größeren Stadt Selbsthilfegruppen, denn Kraft und Beistand braucht auch der stärkste Mann.
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