Kalium gehört zu den Elektrolyten (geladene Teilchen) und ist zu 98% im Zellinneren vorhanden. Kalium ist an der Energiegewinnung und am Wasser-Elektrolyt-Haushalt maßgebend beteiligt. Zusammen mit anderen Elektrolyten sorgt Kalium für den richtigen osmotischen Druck im Zellinneren. Doch Kalium ist auch an vielen anderen Prozessen im Körper rege beteiligt. So zum Beispiel an der Aktivierung vieler Enzyme, am Kohlenhydratstoffwechsel (Energieproduktion) und auch an der Biosynthese von Eiweiß.
Natürlich ist Kalium auch ein „Teammitglied“, wenn es darum geht, zusammen mit anderen Mineralstoffen die Herzmuskeltätigkeit, sowie die Erregbarkeit von Nerven und Muskelzellen zu beeinflussen. Mitspieler für diese Aktivitäten neben Kalium sind Calcium, Natrium und Chlor.
Kalium in Lebensmitteln
Gute Kaliumlieferanten sind grünes Gemüse, wie Spinat, Petersilie, Salat, aber auch Vollkornprodukte, Obst, Pfifferlinge, aber auch Fleisch und Fisch. Zu langes Wässern von Gemüse senkt den Kaliumgehalt. Bei Erkrankungen der Nieren sollte man jedoch genau auf diese Tatsache zurückgreifen um die Kaliumaufnahme zu mindern.
Der tägliche Bedarf an Kalium ist von vielen Faktoren abhängig. Hierzu zählen Alter und eventuelle Erkrankungen der Nieren, oder des Herz-Kreislaufsystems. Ein gesunder Mensch benötigt etwa ab dem 18. Lebensjahr ca. 2g Kalium pro Tag. Diese mit der täglichen Nahrung aufzunehmen ist möglich, sofern die Ernährung ausgewogen ist. Säuglinge und Kinder benötigen pro Tag etwa 450-600mg Kalium. Patienten, die an Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems leiden, benötigen etwas mehr, als die doppelte Menge an Kalium. Nierenkranke Patienten dagegen eher weniger.
Kaliummangel
Ein Mangel an Kalium ist nur bei Fehl- bzw. Mangelernährung gegeben. In der Regel nimmt der Mensch mit seiner täglichen Nahrung mindestens 2g Kalium zu sich, was als ausreichend betrachtet werden kann. Wenn der Bedarf erhöht ist, muss die Ernährung dementsprechend umgestellt werden. Hierbei helfen die behandelnden Ärzte sowie Ernährungsberater der Krankenhäuser und der Krankenkassen. Sollte es doch zu einem Kaliummangel (Hypokaliämie) kommen, so ist dies anhand der Blutwerte schnell festzustellen. Störungen des Elektrolythaushalts machen sich eben an den Kaliumwerten im Serum bemerkbar (der Wert sinkt auf unter 3,5mmol/l). Ursachen für diese Störungen können sein: Erbrechen, Durchfall, zu häufige Anwendung von Abführmitteln (Medikamentenmissbrauch), Langzeitbehandlung mit Wassertreibenden Mitteln (Diuretika), zu hoher Salzkonsum, Alkoholmissbrauch, zu starkes Schwitzen, zu geringe Flüssigkeitszufuhr (Dehydratation).
Kaliumüberschuss
Eine Kaliumüberschuss (Hyperkaliämie) kann mehrere Ursachen haben. Zum einen durch eine erhöhte Zufuhr (Infusionen, Bluttransfusionen), durch Azidose, d.h. eine Übersäuerung des Blutes (Verbrennungen, Infektionen), aber auch durch Hämolyse, oder durch Kaliumsparende Diuretika. Dialysepatienten müssen besonders auf ihren Elektrolythaushalt achten. Hier können einige Bananen einen Kaliumüberschuss verursachen und schwere Folgen nach sich ziehen. Auch eine Kaliumvergiftung kann entstehen. Diese verursacht Bradykardien, die auch Herzstillstand hervorrufen kann. Schluck- und Sprachstörungen, sowie Muskelschwäche können weitere Anzeichen einer Kaliumvergiftung sein.
Kaliumpräparate sind in der Regel absolut nicht notwendig, sollten dies jedoch im Zusammenhang mit den erwähnten Erkrankungen nötig werden, so ist es unbedingt erforderlich, dass hierüber (und über die erforderliche Menge) ein Arzt entscheidet.