Unser Blutdruck besteht aus einem systolischen und aus einem diastolischen Wert. Jeder kennt das, wenn man beim Arzt, den Blutdruck gemessen bekommt, erhält man immer diese zwei Werte. Ein gesunder Blutdruck liegt etwa bei 120/80 mmHg (mmHg=Quecksilbermillimeter). Wobei kleine Abweichungen nicht weiter drastisch sind, so lange diese beiden Werte in ihrer Summe 200 ergeben. Von einem Bluthochdruck spricht man erst, wenn der arterielle Druck (systolischer Wert) krankhaft, und über längerer Zeit auf über 140 mmHg steigt und der diastolische Wert die 90er Marke erreicht, bzw. überschreitet.
Gründe für Bluthochdruck
Dass man zeitweise ein leicht erhöhter Blutdruck entsteht, ist noch kein Grund zur Besorgnis. Oft sind hier für Nervosität, Aufregung, Stress die Ursachen. Hypertonie sollte jedoch unbedingt behandelt werden, wenn diese Werte ständig, bzw. regelmäßig gemessen werden. Bluthochdruck ist nämlich kein Kinderspiel. Hypertonie ist die Ursache für viele Herzerkrankungen, Herzschwäche, Nierenschwäche und auch für Schlaganfälle. Auch Gefäßerkrankungen können die Folge von langjährigem Bluthochdruck sein. Bluthochdruck gehört zu den so genannten Volkskrankheiten. Die Patienten, die mit Hypertonie behandelt werden müssen, werden leider auch immer jünger (ab 25 Jahren aufwärts). Problem am Bluthochdruck ist, dass die Erkrankung viele Jahre lang unbemerkt bleiben kann. Sie verursacht keine Schmerzen und sonst treten auch keine nennenswerten Symptome auf. Meist wird Hypertonie im Zuge einer Routineuntersuchung festgestellt.
Ursachen von Bluthochdruck
Die Ursachen von Bluthochdruck sind nicht immer eindeutig. Es können viele verschiedene Faktoren zu der Erkrankung beitragen. So zum Beispiel Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, aber auch genetische Veranlagung. Auch eine unausgewogene, und salzreiche Ernährung kann Bluthochdruck verursachen. Je nach Ursache und Auslöser sprechen die Mediziner von primärer, bzw. essentieller Hypertonie. Primäre Hypertonie tritt in den meisten Fällen zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie beispielsweise Diabetes, hohe Cholesterinwerte oder Gicht. Wenn mehrere Krankheiten als primäre Erkrankungen eingestuft werden, nennt man es Metabolisches Syndrom. Bei der essentiellen (sekundären) Hypertonie ist die Grunderkrankung eine andere, der Bluthochdruck ist also eine Folgeerkrankung. Hier gilt es, die Grunderkrankung als Erstes zu behandeln, natürlich wird dem Bluthochdruck deswegen nicht weniger Aufmerksamkeit gewidmet!
Symptome von Bluthochdruck
Zu den Symptomen von Bluthochdruck zählen Kopfschmerzen, Nasenbluten, Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, schwere Atemnot, oder Angina pectoris (Herzenge). Leider kann man diese Symptome nie eindeutig der Hypertonie zuordnen denn sie können durchaus aus vielen anderen Gründen auftreten. Die Diagnose wird nach einer umfangreichen Untersuchungsreihe gestellt. Blutdruckmessungen über einen längeren Zeitraum sind hierfür unbedingt erforderlich. Wird die Diagnose Hypertonie gestellt, werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Diese sind notwendig, um festzustellen, ob bereits Folgeerkrankungen aufgetreten sind, oder nicht. Dies ist wichtig, da wie bereits erwähnt, Bluthochdruck häufig erst sehr spät bemerkt und diagnostiziert wird. In vielen Fällen sind bei Diagnosestellung bereits weitere Erkrankungen festzustellen, wie beginnende, oder fortgeschrittene Herzschwäche, oder Arteriosklerose (Arterienverkalkung).
Behandlung von Bluthochdruck
Bei der Therapie werden die Lebensumstände genau unter die Lupe genommen. Häufig reichen eine Ernährungsumstellung und eine Verbesserung der Lebensumstände (Sport, Gewichtsreduktion etc.) aus. Ist dies nicht der Fall, so wird Hypertonie mit Medikamenten behandelt. Hierzu gehören ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, Betablocker, Alphablocker, Kalziumblocker und Harntreibende Medikamente (Diuretika). Welche Medikamente, in welcher Dosis benötigt werden, entscheidet der Arzt. Eine gesunde und salzarme (aber nicht salzfreie!) Ernährung, Sport, die Vermeidung von Stress und Aufregung und regelmäßige Blutdruckkontrollen sind die besten vorbeugenden Maßnahmen.