Dill stammt ursprünglich aus Zentralasien und ist eine Gewürz- und Heilpflanze. Dill enthält ätherisches Öl, fettes Öl und Spuren von Bergapten, Cumarinen Scopoletin, Umbelliferon, Aesculetin, Umbelliprenin, Kaffee-. Ferula- und Chlorogensäure sowie Vicenin.
Dill ist ein Doldengewächs, einjährig, stark aromatisiert und hat dreifach fiederteilige Blätter. Er wird zwischen 50 und 100 Zentimeter hoch. Die gelben Blüten stehen in Dolden, die einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimeter haben. Die Früchte sind eiförmig und können bis zu fünf Millimeter lang werden.
Dill wurde bereits von den Ägyptern und Römern als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. So rieben sich die Gladiatoren vor ihren Kämpfen ihre Körper mit Dillöl ein.
In der Küche wird Dill heute in ganz Europa zur Verfeinerung von Salaten, Saucen oder Fischgerichten verwendet. Auch dient es zur Herstellung von Kräuteressig und für die Konservierung von Gemüse, besonders von Gurken. Verwendet wird hierbei das frische oder getrocknete Kraut ebenso wie die getrockneten Früchte.
In der Medizin wird der Dill auch Fructur Anethi genannt. Die enthaltenen ätherischen Öle des Dills wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und beruhigen die Nerven. So beugt Dill Infektionen vor und wirkt sich stärkend auf das Immunsystem aus. Besonders gut wirkt es daher bei Verdauungsstörungen wie Magenverstimungen, Koliken und Blähungen. Grundsätzlich ist die Wirksamkeit bei dyspeptischen Beschwerden nicht belegt, weshalb eine medizinische Verwendung nicht empfohlen werden kann.
Jedoch wird Dill von vielen Heilpraktikern verwendet und in der Küche kann es bedenkenlos eingesetzt werden. Oftmals wird Dill als Tee angeboten, wobei ein Teelöffel pro Tasse die Nerven beruhigt und den Schlaf fördert. Nebenwirkungen des Dills sind bisher nicht bekannt. Jedoch enthält Dill Furanocumarine, wodurch es bei Kontakt der Haut mit dem frischen Pflanzensaft in Verbindung mit Sonnenlicht zu entzündlichen Hautveränderungen kommen kann.