Der Frauenmantel ist ein Rosengewächs und ist in ganz Europa, Asien und Amerika verbreitet. Bevorzugt zu finden ist der Frauenmantel auf feuchten Wiesen und Weiden, Hängen, Wegrainen und Bachrändern. Diese Gattung beinhaltet rund 300 Arten, die äußerst schwierig zu unterscheiden sind.
Der Frauenmantel ist eine horstbildende mehrjährige krautige Pflanze die seit dem Jahre 1500 den Namen Frauenmantel trägt. Abgeleitet ist dieser Name von den Schutzmantelmadonnen, die seit dem 14. Jahrhundert ein Bildtypus der abendländischen Kultur waren. Der wissenschaftliche Name des Frauenmantels ist „Alchemilla“, der sich von Alchemie ableitet. Hintergrund sind die mittelalterlichen Alchimisten, sie sich vom kristallklaren Guttationstropfen inspiriert fühlten.
Verwendet wird oft der gemeine Frauenmantel, der als Oberbegriff für insgesamt 21 Unterarten verwendet wird, denen allen Heilkräfte zugeschrieben werden.
Der Wurzelstock des Frauenmantels ist verholzt und kräftig und hat viele dunkel gefärbte Köpfe. Die Pflanzen können zwischen zehn und 50 Zentimetern groß werden und die Blätter sind rund und behaart. Der Duft der Blüten erinnert an Honig und die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.
In der Pflanzenheilkunde ist der Frauenmantel als Heilmittel bei allen Frauenleiden hoch geschätzt. Jedoch konnten die positiven Eigenschaften bis heute nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Fest steht jedoch, dass die Frauenmantelblätter einen hohen Gerbstoffgehalt haben und daher als Tee bei Durchfallerkrankungen ihren Einsatz finden. Die Wirkung des Frauenmantels ist zusammenziehend und krampflösend. Mehr als fünf bis zehn Gramm sollten pro Tag nicht eingenommen werden und dies nicht länger als drei bis vier Tage. Nebenwirkungen sind zwar nicht bekannt, jedoch können leberschädigende Wirkungen auftreten, die jedoch nicht nachgewiesen sind.