Das Wort Quassia wird sowohl als Bezeichnung für einen ursprünglich aus Jamaika stammenden, jetzt aber auch in Südamerika und in Westafrika heimischen Baum, als auch für die aus dessen Holz gewonnenen Extrakte verwendet.
Die Quassia ist ein strauchig wachsender Baum, der rote schlauchförmige, in Trauben stehende, Blüten trägt. Die Inhaltsstoffe des aus dem Holz der Quassia gewonnen Extrakte wird als Heilmittel eingesetzt, insbesondere gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden, aber auch gegen Magen-, Darm und Gallenbeschwerden.
Die möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen. Wenn man schwanger ist, oder wenn man gerade ein Baby bekommen hat und stillt dieses, sollte man auf die Anwendung von Quassia jedoch grundsätzlich verzichten.
Darüber hinaus wird Quassia auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Hier ist es vielen unter dem Begriff Bitterholz oder Fliegenholz bekannt. Quassia hilft bei der Bekämpfung von Schädlingen wie zum Beispiel der Pflaumensägewespe, des Pflaumenwickler oder aber der Kirschfruchtfliege, sowie des Apfelblütenstecher und weißen Fliege.
Die in Quassia enthaltenen natürlichen Inhaltsstoffe (pflanzliche Faserstoffe, Harze, Quassin, Pektin) ergänzen auch die Förderung der Ernährung der Pflanze. Beigetragen wird dabei zu einem kräftigen und gesunden Gewebe und zum Wachstum der Pflanze.
Quassia wird aber auch als Aromatisierungsmittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Vom Namensursprung her wird angenommen, dass Quassia von Linné nach dem Negersklaven Coissi oder Quassi benannt worden sein. Dieser hatte das Holz zum ersten Male gegen Fieber verwendet. Erstmals als Droge erwähnt wurde Quassia bei dem französischen Geistlichen Labat im Jahre 1696. 1714 kam von dem Arzt Philipp Fermin der Hinweis, dass die Blüten der Quassia bei Magenkrankheiten helfen würden.
In Europa wurde die Rinde bereits schon um 1730 als Fiebermittel eingeführt. Auch die Eingeborenen von Westindien benutzten das Holz gegen Magenkrankheiten. In England wird Quassia amara bei chronischer Dyspepsie, sowie bei allgemeiner Schwäche und in der Rekonvaleszenz nach akuten Krankheiten eingesetzt, sowie in Verbindung mit Melaena bei Lebererkrankungen.