Sanfte Heilverfahren erfreuen sich bei immer mehr Patienten wachsender Beliebtheit. Besonders die mehr als 200 Jahre alte Homöopathie erlebt aktuell eine Renaissance. Viele Patienten betrachten die Flut an chemischen Medikamenten der Schulmedizin mit allen ihren Nebenwirkungen kritisch und suchen nach gut verträglichen medizinischen Alternativen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Homöopathie?
Das Wort „Homöopathie“ ist aus dem Griechischen abgeleitet. Die Bedeutung des Begriffs kann mit „ähnlichem Leiden“ übersetzt werden. In der Homöopathie ist das Ziel der Behandlung, mit sorgfältig hergestellten und auf die Situation des Patienten abgestimmten Medikamentengaben die Selbstheilungskräfte zu stärken. Die Wirksamkeit der pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ausgangsstoffe, aus denen die homöopathischen Tinkturen, Tabletten oder Globuli hergestellt werden, wurde in Arzneimittelprüfungen am Menschen erprobt. Die Prüfungen wurden von den Vätern der Homöopathie nach der Ähnlichkeitsregel „Similia similibus curentur“ ausgewertet. Das bedeutet, dass ein Patient mit einer winzigen Dosis eines geprüften medizinisch wirksamen Stoffes behandelt wird. Dieser Stoff würde, in einer größeren Menge einem gesunden Menschen gegeben, bei diesem gesunden Menschen Symptome einer bestimmten Krankheit hervorrufen.
Wie funktioniert Homöopathie?
Berühmt ist Hahnemanns Arzneimittelprüfung der Chinarinde. Wird Chinarinde eingenommen, verursacht sie malariaähnliche Krankheitssymptome mit hohem Fieber. Nach dem Ähnlichkeitsgesetz hilft homöopathisch aufbereitete Chinarinde bei Krankheitserscheinungen, die einem Malariaanfall entsprechen. Ein anderes Beispiel ist der Wilde Jasmin. Nimmt ein gesunder Mensch eine Zubereitung aus Wildem Jasmin zu sich, zeigt er die charakteristischen Symptome von Erkältungskrankheiten wie Fieber, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit. Somit gehört das Mittel Gelsemium (Wilder Jasmin) zu den homöopathischen Mitteln, mit denen eine Grippeerkrankung behandelt wird. Im Gegensatz dazu werden in der Schulmedizin Medikamente gegen die vorhandenen Symptome gegeben. Ein Beispiel dafür sind Antibiotika.
Bei der homöopathischen Behandlung mit Einzelmitteln sind die konkreten Symptome des Patienten für die Auswahl des passenden Mittels ausschlaggebend. Neben den Einzelmitteln gibt es auch die Komplexmittelhomöopathie, bei der verschiedene Wirkstoffe der gleichen Wirkungsrichtung zusammengemischt werden.
Warum eine Homöopathische Hausapotheke?
Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen treten oft plötzlich auf. Gerade Kindern bekommen schnell Fieber, haben Bauchschmerzen oder sie kommen mit Schrammen nach Hause. Eine Hausapotheke mit Pflastern, Wundverbänden und einem Desinfektionsspray sollte für die schnelle Hilfe in jedem Haushalt vorhanden sein. Eine gute Übersicht über den Inhalt einer normalen Hausapotheke gibt es bei shop-apotheke.com. Bei schwereren Erkrankungen und Verletzungen muss natürlich ein Arzt aufgesucht werden.
Für alltägliche Befindlichkeitsstörungen lohnt sich die Anschaffung einer homöopathischen Hausapotheke. Um im Falle eines Falles schnell das richtige homöopathische Mittel aus der Hausapotheke geben zu können, ist es empfehlenswert, sich bereits in gesunden Tagen mit der homöopathischen Arzneimittellehre oder einem Buch für die homöopathische Selbstbehandlung zu beschäftigen. So vorbereitet kann bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen schnell mit dem passenden homöopathischen Einzelmittel geholfen werden.
Wie und wann nimmt man homöopathische Mittel ein?
Die Einnahme der homöopathischen Tinktur oder der Globuli sollte immer mindestens eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten erfolgen. Der gleiche Zeitraum sollte als Abstand zum Zähneputzen eingehalten werden. Die Wirkstoffe der homöopathischen Mittel werden über die Mundschleimhaut aufgenommen. Daher sollte die Mundschleimhaut bei der Einnahme nicht mit anderen Substanzen belegt sein. Das homöopathische Medikament muss möglichst lange im Mundraum belassen werden, damit es gut einwirken kann. Dies ist ein großer Unterschied zur Einnahme von allopathischen Mitteln, die häufig sofort geschluckt werden müssen und erst im Verdauungstrakt ihre Wirksamkeit entfalten.
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Richtige Aufbewahrung der Homöopathischen Hausapotheke
In der Einzelmittelhomöopathie gibt es mittlerweile über 2.000 verschiedene Mittel. Noch immer wird weiter geforscht. Für eine Homöopathische Hausapotheke genügt es, sich einige wenige Mittel für die in der Familie häufig vorkommenden Unpässlichkeiten zuzulegen.
Homöopathische Medikamente müssen
- kühl
- dunkel
- trocken
aufbewahrt werden, um die Wirksamkeit zu erhalten. Die Packungen mit den homöopathischen Mitteln dürfen nicht in der Nähe von stark riechenden Zubereitungen mit ätherischen Ölen gelagert werden. Damit sind beispielsweise Pfefferminze oder kampfer- und mentholhaltige Mittel gemeint.
Eine Besonderheit in der Homöopathie ist, dass bei der Herstellung die Mittel stark verdünnt und potenziert werden. Für eine Hausapotheke und für die Selbstbehandlung eignet sich für die homöopathischen Medikamente besonders die Potenz D 12 in Form von Globuli. Hier folgen nun einige Beispiele von alltäglichen Befindlichkeitsstörungen und den dazu passenden homöopathischen Mitteln.
Homöopathische Hausapotheke – Inhalt
» Homöopathische Mittel bei Durchfallerkrankungen
- Cuprum metallicum D 12 – bei Durchfallerkrankungen, die mit starken Magen- oder Darmkrämpfen verbunden sind
- Arsenicum album D 12 – bei Durchfallerkrankungen, die durch verdorbene Speisen hervorgerufen werden
- Nux vomica D 12 – hilft bei Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen nach dem Essen und bei Durchfall
» Homöopathische Mittel bei Erkältungskrankheiten und grippalem Infekt
- Aconitum D 12 – bei plötzlichem Auftreten von Grippesymptomen
- Belladonna D 12 – bei hohem Fieber, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen und Kopfschmerzen durch Erkältung
- Gelsemium D 12 – Grippemittel vor allem bei Schüttelfrost und Benommenheit
- Eupatorium perfoliatum D 12 – bei Erkältungssymptomen, die mit Fieber und Gliederschmerzen verbunden sind
- Bryonia D 12 – bei Grippesymptomen mit ausgeprägter Bronchitis
» Homöopathische Mittel bei Kopfschmerzen
- Arnica D 12 – bei Kopfschmerzen infolge eines Sturzes oder Stoßes
- Veratrum album D 12 – bei Kopfschmerzen mit Kreislaufstörungen und niedrigem Blutdruck
- Zincum metallicum D 12 – bei Kopfschmerzen nach geistiger Überanstrengung
» Homöopathische Mittel bei Muskel- und Wadenkrämpfen
- Cuprum metallicum D 12 – meist angewendetes Mittel zur Behandlung von nächtlichen Wadenkrämpfen und bei verkrampfter Muskulatur
- Zincum metallicum D 12 – bei Unruhe und Kribbeln in den Beinen (restless legs)
Nicht jedes dieser Mittel muss zwingend zum Inhalt ihrer homöopathischen Hausapotheke gehören. Stellen Sie sich selbst zusammen, was in ihrer Familie am häufigsten benötigt wird und die beste Wirkung zeigt.