Migräne ist nicht mit Kopfschmerzen zu verwechseln. Migräne ist eine ernstzunehmende Erkrankung und muss behandelt werden. Während Kopfschmerzen in der Regel „schleichend“ und langsam beginnen, treten Migräneanfälle plötzlich und sehr heftig auf. Migräne gehört zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Auch viele Jugendliche leiden unter diesen heftigen Schmerzattacken, die in der Regel von Übelkeit, Erbrechen, sowie Lärm- und Lichtempfindlichkeit einhergehen.
Ursachen von Migräne
Was die Ursachenforschung bei Migräne betrifft, tappt die Medizin leider immer noch im Dunkeln, wobei es vermutet wird, dass genetische Faktoren häufig eine große Rolle spielen. Als weitere Ursache wird eine Störung des Serotonin-Gleichgewichts genannt. Ist dieses Gleichgewicht gestört, können viele Faktoren dafür sorgen, dass eine Migräneattacke ausgelöst wird. Hierzu gehören Stress, Schlafmangel, zu helles, bis grelles Licht, Lärm, Alkohol, Nikotin, häufig auch (vor allem bei Frauen) Hormonschwankungen, oder ganz selten bestimmte Lebensmittel.
Arten von Migräne
Migräne kann in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Migräne ohne Aura und Migräne mit Aura. Die häufigere Form ist die Migräne ohne Aura. Diese beginnt mit zunehmenden, pulsierenden Kopfschmerzen, die meist einseitig auftreten. Begleitet werden die Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, nicht selten reagieren die Betroffenen extrem empfindlich auf leiseste Geräusche und Licht. Dauer eines solchen Migräneanfalls kann von 4 Stunden bis zu 3 Tage betragen. Am besten wirken hier ruhige und abgedunkelte Räume. Etwas seltener ist die Migräne mit Aura. Hier gehen der Kopfschmerzphase verschiedene andere Symptome voraus. Die einzelnen Symptome können etwa 40 Minuten lang anhalten, bevor es zur Kopfschmerzphase kommt. Zu diesen Aura-Symptomen gehören Sehstörungen, wie etwa Lichtblitze, oder Gesichtsfeldausfälle, Sprachstörungen, Kribbeln in Armen und Beinen, meist einseitig. Diese Symptome können auch in Kombination auftreten. Migräne tritt meist in drei bis vier Phasen auf, abhängig davon, ob man von einer Migräne mit, oder ohne Aura spricht. Die vier Phasen sind: Vorphase, Auraphase, Kopfschmerzphase und Rückbildungsphase.
Die Diagnose von Migräne
Die Diagnose wird bei Migräne nicht durch Laboruntersuchungen gestellt, wie bei vielen anderen Erkrankungen. Um andere Krankheiten auszuschließen werden jedoch andere Untersuchungen durchgeführt. Zu diesen Untersuchungen gehören EEG, CT, MRT oder eine Dopplersonographie. Bevor Migräne diagnostiziert werden kann, ist es wichtig zu klären, ob nicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Kopfschmerzattacken auslösen, und es muss eine klare Abgrenzung zu anderen Kopfschmerzformen geschaffen werden.
Die Behandlung von Migräne
Die Behandlung von Migräne kann medikamentös, oder nicht medikamentös erfolgen. Besonders wichtig ist die Ruhe während eines Migräneanfalls. Schmerzmedikamente sollten nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden. Gute Möglichkeiten bieten zudem Entspannungsübungen, Schlaf, kalte Kompressen, Autogenes Training, sowie progressive Muskelentspannung. Leider gibt es für die Aura-Symptomatik keine medikamentösen Therapiemöglichkeiten. Migräne vorbeugen kann man nur wenig, aber man kann doch etwas tun, damit die Anfälle vielleicht nicht so heftig ausfallen. Stress zu vermeiden stünde hier an erster Stelle. Auch die Änderung der Ess- und Schlafgewohnheiten kann helfen.