Die Migräne ist ein sehr komplexes Krankheitsbild, von dem ungefähr zehn Prozent aller Bundesbürger betroffen sind. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch deutlich höher, da viele Patienten sich nicht in ärztliche Behandlung begeben und versuchen, ihre periodisch auftretenden Kopfschmerzen selbst zu behandeln.
Generell kann die Migräne eine sehr belastende Krankheit für die Betroffenen sein, da die in regelmäßigen Abständen auftretenden Kopfschmerzattacken das normale Leben meist völlig zum Erliegen bringen. Migräne äußert sich in den meisten Fällen durch starke, pulsierende Kopfschmerzen, die häufig einseitig auftreten. Begleitet werden diese von einer mehr oder weniger starken Licht- und Geräuschempfindlichkeit, sowie Übelkeit und Erbrechen. Auch Verdauungsstörungen können auftreten.
Es gibt zudem noch eine besondere Migräneform, die als Migräne mit Aura bezeichnet wird. Die Betroffenen leiden neben den genannten Symptomen auch noch unter Taubheitsgefühlen, Kribbeln in Armen und Beinen sowie Sprach- und Sehstörungen. Ein Migräneanfall kann in der Regel zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen dauern. Die Symptome verstärken sich bei körperlicher Belastung, so dass die Betroffenen sich absolute Ruhe verordnen und abwarten müssen, bis der Anfall vorbei ist. In der Regel sind von der Migräne mehr Frauen als Männer betroffen, zudem gibt es Anzeichen für eine genetische Veranlagung der Erkrankung.
Die Ursachen der Migräne sind bisher nicht völlig geklärt, man vermutet, dass eine Störung des Serotoninhaushaltes vorliegt. Serotonin ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn, der für zahlreiche Steuerungsvorgänge verantwortlich ist. Bei der Migräne wird durch Serotonin vermutlich der so genannte Trigeminusnerv überreizt, der letztendlich für die Beschwerden verantwortlich gemacht wird.
Bestimmte Faktoren sind dafür bekannt, dass sie Migräne auslösen können. Dazu gehören Stress und körperliche Belastung, grelles Licht aber auch Nahrungsmittel wie Schokolade, Rotwein und bestimmte Käsesorten. Bei Frauen kann es zudem in bestimmten Phasen der Menstruation oder auch beim Eintritt in die Wechseljahre durch die stattfindenden hormonellen Veränderungen zu Migräne kommen.
Wenn Sie unter Migräne leiden, gibt es einige Verhaltensmaßregeln, die eine vorbeugende Wirkung haben. So sollten Sie sich in regelmäßigen Phasen entspannen, beispielsweise mit Yoga, Musik oder leichten sportlichen Aktivitäten. Gleichzeitig sollten Sie versuchen, psychologische Belastungen abzubauen und zu reduzieren. Die Ernährungsgewohnheiten spielen bei der Migränevorbeugung ebenfalls eine große Rolle, so sollten Sie auf eine fettarme Ernährung achten und möglichst weitgehend auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten.
Unser Buchtipp: Migräne meistern – Hilfe zur Selbsthilfe
Das 2008 erschienene Buch „Migräne meistern“ von Sigrid Oldendorf-Caspar ist ein Pflichtkauf für alle Migräne-Geplagten. Schritt für Schritt wird hier auf alle Faktoren eingegangen die für die Migräne verantwortlich sein könnten. Und natürlich erfahren Sie auch wie Sie Ihre Migräne behandeln. Hier können Sie einen Blick in das Buch werfen…