Um Rückenschmerzen beim Schlafen nicht noch zu verstärken, ist eine gute Matratze besonders wichtig. Achten Sie hier nicht nur auf den Härtegrad, sondern auch darauf, dass die Matratze über verschiedene Zonen verfügt.
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Laut einer Studie des RKI im Jahr 2021, gaben 61,3 % der Menschen in Deutschland an, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben. Betroffen sind aber nicht nur der mittlere Rücken, auch Hüfte und Nacken schmerzen. Wenn die Rückenschmerzen selbst in der Nacht nicht weniger werden, sollte über eine neue Matratze nachgedacht werden. Auf welche Kriterien dabei zu achten ist, habe ich in diesem Ratgeber für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Kann die richtige Matratze Rückenschmerzen heilen?
Generell gilt, die Matratze ist kein Zaubermittel, das Rückenschmerzen einfach verschwinden lässt. Das Bettpolster ist aber ein wichtiger Faktor, um die Beschwerden während der Nacht zu lindern oder zumindest nicht noch zu verschlimmern.
Bei unnormaler Liegeposition können die Rückenschmerzen während der Nacht stärker werden. Um den Rücken im Schlaf zu entlasten, sind hochwertige Kaltschaummatratzen, die über 7 Zonen verfügen, empfehlenswert. Diese Schaumstoffmatratzen haben gleich mehrere Vorteile:
- der Nackenbereich wird elastisch unterstützt
- das Becken passt sich an die natürliche Körperform an
- Schulter und Hüfte können beim Schlafen einsinken
- der Lendenbereich wird stabilisiert
Die unterschiedlichen Liegezonen sorgen dafür, dass Körper und Matratze perfekt zueinander passen, die unterschiedlichen Körperpartien entlastet werden und die Wirbelsäule gerade liegt.
Welcher Härtegrad ist der richtige?
Matratzen gibt es mit unterschiedlichen Härtegraden. Bei Rückenschmerzen kann pauschal weder zu einer besonders weichen, noch zu einer harten Matratze geraten werden. Welcher Härtegrad für Sie der richtige ist, hängt von folgenden Faktoren ab:
- gewohnte Schlafposition
- Körpereigenschaften (Größe, Gewicht)
- persönliche Vorlieben
Wer überwiegend auf der Seite schläft, sollte darauf achten, dass durch die Matratze vor allem Nacken und Taille unterstützt werden. Rückenschläfer wiederum brauchen Entlastung im unteren Rückenbereich. Für Bauchschläfer und Menschen mit Übergewicht ist eine härtere Matratze empfehlenswert. Ist die Matratze zu weich, sinkt der Körper tief ein und es bildet sich ein Hohlkreuz.
➔ Matratzen Härtegrad 1 bis 5
Im Handel sind die verschiedenen Härtegrade an den Bezeichnungen H1 bis H5 erkennbar, wobei 1 für besonders weich und 5 für besonders hart steht. Bei Rückenschmerzen ist eine sehr weiche Matratze nicht empfehlenswert, da die Stützfunktion hier nicht gegeben ist. Härtegrad 2 und 3 sind die beliebtesten Varianten und auch bei Rückenbeschwerden eine gute Wahl.
H1 | weich | bis 60 kg |
H2 | mittel | 60 bis 80 kg |
H3 | hart | 80 bis 110 kg |
H4 | extra hart | 110 bis 150 kg |
H5 | ultra hart | über 150 kg |
Welcher Lattenrost bei Rückenbeschwerden?
Neben der Matratze ist auch der Lattenrost entscheidend für einen schmerzfreien Schlaf. Sollten Sie ausschließlich nach dem Aufstehen Rückenschmerzen haben, kontrollieren Sie nicht nur Ihre Matratze, sondern auch den Lattenrost. Der Lattenrost soll, ebenso wie die Matratze, den Rücken stützen und sich möglichst an den Körper anpassen.
➔ Lattenrost richtig einstellen
Damit der Lattenrost diese Funktionen erfüllt, hat er verschiedene Einstellmöglichkeiten. Durch die Verbindung der Holzlatten mit den Bändern wird das Körpergewicht beim Schlafen gleichmäßig verteilt. Hochwertige Lattenroste, die über Schieberegler verfügen, lassen sich zudem individuell einstellen.
Bei Rückenschmerzen, die eher im Lendenbereich auftreten, muss der Lattenrost härter eingestellt werden. Schmerzt es im Schulterbereich, ist ein Lattenrost mit verstellbarem Kopfteil empfehlenswert.
Wie individuell sich der Lattenrost verstellen lässt, hängt vom jeweiligen Modell ab. Preiswerte Lattenroste können per Hand eingestellt werden. Mehr Komfort bieten teurere Lattenroste. Hier können Kopf- Rücken-, und Fußbereich elektrisch eingestellt werden. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Rückenschmerzen sich nicht konstant auf einen Bereich beziehen, sondern an unterschiedlichen Körperpartien auftreten.