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Dünnes Haar: Wer die Gründe kennt, kann was tun!

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dünnes Haar Tipps
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Schönes Haar ist Dir gegeben…, erinnern Sie sich noch an diesen Werbeslogan? Leider kann das nicht jeder von sich behaupten. Laut Statistik klagen 22,5 Prozent der Frauen und 15,2 Prozent der Männer über dünnes, feines Haar. Insbesondere die Weiblichkeit ärgert sich täglich darüber, wenn versucht wird die Haare in eine annehmbare Frisur zu verwandeln.

Dünne Haare sind aber nicht nur ein optisches Problem. Auch über unseren Gesundheitszustand sagt die Haarstruktur sehr viel aus. Es ist daher wichtig, dass Sie dem Haarproblem auf den Grund gehen und nicht nur versuchen mit kosmetischen Produkten Abhilfe zu schaffen.

5 Gründe für dünnes Haar

Grund 1 & Dünnes Haar durch falsche Ernährung

Eine geschädigte Haarwurzel ist häufig der Auslöser für dünnes Haar. Das heißt, die Nährstoffe, die das Haar zur Stärkung und zum Wachstum braucht sind nicht ausreichend vorhanden. Diese werden über die Nahrung aufgenommen und dem Haar über das Blut zugeführt. Bei einem Mangel reagieren die Haare und werden fein und dünn. Insbesondere nach Diäten tritt dieser Fall ein. Abnehmen bei Übergewicht ist generell eine gesunde Sache, Sie sollten aber darauf achten, dass Sie Ihren Haaren zuliebe nicht weniger als 1000 Kalorien zu sich nehmen. Die folgenden Vitamine und Mineralstoffe benötigt Ihr Haar:

  • Biotin (Vitamin B7)
    vorhanden in Milch, Erdnüssen, Eigelb, Champignon, Tintenfisch, Sojabohnen, Leber vom Rind oder Huhn, Kalbs- und Schweinenieren.
  • Vitamin B3
    vorhanden in Kalbs-, Rind- und Schweineleber, Erbsen, Eigelb, Hefe, Kleie, Linsen, weiße Bohnen, Rotbarsch, Flunder, Makrele, Pfirsiche und Bananen.
  • Kupfer
    vorhanden in Weißbrot und Weizenvollkornbrot, Hafervollkornflocken, Avocados, Krabben, Schellfisch, Austern, Linsen, Haselnüsse.
  • Vitamin D
    vorhanden in Champignons, Lebertran, Fisch (Hering, Lachs), Schmelzkäse, Ei, Butter und Joghurt.
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Grund 2 & Schildrüsenfehlfunktion

Insbesondere Frauen trifft dieser Grund für dünnes Haar: eine Schilddrüsenfehlfunktion. Unsere Haare benötigen die Hormone, die von der Schilddrüse produziert werden. Ein Mangel kann sogar soweit führen, dass es zu Haarausfall kommt.

In diesem Fall ist professionelle Hilfe gefragt, denn allein bekommen Sie dieses Problem nicht in den Griff. So kann beispielsweise eine gezielte Haarausfall Behandlung von haarklinikken.de helfen. Spezialisten die ein Komplettpaket von der Diagnose bis zur Therapie anbieten.

Erster Ansprechpartner sollte aber immer Ihr Hausarzt sein, der feststellen kann, ob es sich um eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion handelt. Beide Formen können diffusen Haarausfall bewirken.

Grund 3 – Hormonelle Veränderungen

Auch hier sind es wieder meist Frauen, die von dünnen Haaren, bis hin zum Haarausfall betroffen sind. Der Körper macht im Laufe des Lebens eine Reihe hormoneller Entwicklungen durch. Das beginnt bereits in der Pubertät, geht dann weiter bis zur Schwangerschaft und endet letztendlich in den Wechseljahren. All diese hormonellen Veränderungen machen sich auch bei den Haaren bemerkbar. Die Haarstruktur verändert sich mit jeder einzelnen Phase.

➥ Was können Sie tun?
Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre dünnen Haare hormonell bedingt sind. Der Arzt kann auch abklären, ob Sie eventuell zu viel Testosteron produzieren, was wiederum das Haarwachstum stört. Als Sofortmaßnahme für zuhause ist Kieselerde zu empfehlen. Eine intensive Haarkur ersetzt zwar nicht den Arztbesuch, kann aber zur Stärkung der Haarstruktur beitragen.

Grund 4 – Krankheiten und Medikamente

Der bekannteste Grund für krankheitsbedingt dünner werdendes Haar ist die Chemotherapie. Hier wirken die Medikamente so stark, dass sogar alle Haare ausfallen. Dieses extreme Beispiel soll Sie sensibilisieren, einmal darüber nachzudenken ob Medikamente der Grund für Ihr dünner werdendes Haar sein können. Haben Sie gerade eine Krankheit überstanden oder nehmen Sie regelmäßig Arzneimittel? Dann schauen Sie sich die Packungsbeilage an. Sollten Haarveränderungen unter den möglichen Nebenwirkungen zu finden sein, bleibt Ihnen nur der Gang zum Arzt. Dieser wird entscheiden, ob eine Umstellung der Medikation erforderlich ist.

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Grund 5 – Dünnes Haar durch Eisenmangel

Eisenmangel kann nicht nur durch falsche Ernährung entstehen, sondern auch durch bestimmte Krankheiten hervorgerufen werden. Insbesondere Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa sind mit starkem Blutverlust begleitet, was wiederum einen Eisenmangel auslöst. Der Eisenverlust wirkt sich in sofern auf die Haare aus, dass Sie dünner, spröde und trocken werden, was bis zum Haarausfall führen kann.

Aber nicht nur Krankheiten, auch die monatliche Menstruation kann dazu führen, dass der Eisenverlust so stark ist, dass Frauen Veränderungen an den Haaren bemerken. Um diesen Grund für dünnes Haar abzuklären, sollten Sie ein Blutbild bei Ihrem Hausarzt machen lassen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, können Sie mit bestimmten Lebensmitteln den Eisenmangel ausgleichen:

  • Fisch
  • Austern
  • Linsen
  • Pfifferlinge
  • Spinat
  • Leber (Rind, Kalb, Schwein)
  • Geflügel
  • Blutwurst
  • getrocknete Aprikosen
  • Kleieflocken
  • Vollkornprodukte
  • Kardamom
  • Petersilie
  • Minze

Fazit:
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Haar stetig dünner wird, lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen um eine krankhafte Veränderung der Haarstruktur auszuschließen oder zu behandeln. Reine kosmetische Produkte, wie Volumenshampoos, werden auf Dauer nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Hinterfragen Sie aber auch immer Ihren Lebensstil, Alkoholkonsum in erhöhtem Maße oder Dauerstress können ebenfalls zu einer dünneren Haarstruktur führen.