Besonders wenn es kalt wird, dann leidet die Haut an den Händen. Die Kälte reizt und die Haut ist vielen Risiken ausgesetzt. Wer ohnehin schon zu trockener Haut neigt, kann mit trockener Haut bis hin zur Schuppenflechte oder sogar Neurodermitis rechnen und das Handekzem kann letztlich die Enderkrankung der Hände sein. Wird das Ekzem nicht schnell und umfassend behandelt, entwickelt es sich zu einer chronischen Erkrankung.
Die Hände sind permanent den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Die Oberhaut bedient sich dabei interessanter Tricks, um die mechanischen Belastungen gering zu halten. Der Oberflächenfilm des hauteigenen Fettes wirkt wie ein Motorenöl und schützt vor mechanischen Reizen. Die Haut bleibt geschmeidig und wird gleichzeitig vor Kleinstverletzungen geschützt. Dazu wird die Austrocknung der Haut durch diesen Film verhindert.
Die Milchsäure im Hautfilm hält einen sauren pH-Wert von 4,5 bis 6, der dann wiederum vor Bakterien schützt und auch Pilzen und Viren eine Barriere bietet. Die Haut hat die phänomenale Fähigkeit, nach einem Waschvorgang innerhalb von 30 bis zu 200 Minuten ihre Oberfläche wiederherstellen zu können und sowohl den Fettfilm als auch den Säurewert wieder zu erstellen.
Wenn der Winter die Haut mit Kälte reizt, ist dieser Regenerationsprozess allerdings deutlich verlangsamt. Die Hände kühlen aus, die Durchblutung der Haut ist reduziert. Dazu wird weniger Wasser an der Hautoberfläche eingelagert und auch die Talgdrüsenproduktion ist reduziert. Wer jetzt viel in feuchtem Milieu arbeitet, merkt schnell, dass die Haut ihren Selbstschutz nicht mehr allein erreichen kann. Und dann ist es eben so, dass die Regelmäßigkeit der ungünstigen Bedingungen die Haut belastet. Der Krug geht zum Wasser bis er bricht und die Haut ist so lange feuchten und schädigenden Bedingungen ausgesetzt, bis sie mit dem Eigenschutz nicht mehr nachkommt.
Schnell zeigt sich an den sogenannten Schwimmhäuten, dass die Haut leidet. Hier bilden sich erst Rötungen, die von Schuppen, Juckreiz und sogar Bläschen gefolgt werden. Wer jetzt die Feuchtigkeit meidet, kann der Haut noch die Chance bieten, sich selbst zu retten.
Wenn schon eine Neigung zur Schuppenflechte oder Neurodermitis besteht, ist der Erkrankungsverlauf der Haut schon anders gelagert. Hier hält sich das Ekzem, obwohl die Auslöser schon längst keinen Einfluss mehr nehmen. Für das Handekzem ist dann der Juckreiz sehr typisch und auch Hautveränderungen gehören zum Gesamtbild. Durch intensives Scheuern und Kratzen erhält die Haut ihre typische Optik.
Handekzeme können auch ohne Feuchtbelastungen oder winterliche Kälte entstehen. Die Ursache für die Erkrankung liegt hier in einem reduzierten Wasser-Fettfilm auf der Haut. Die Funktion des Films ist durch seine geringe Ausprägung auch schneller ausgeschöpft und die erkrankte Haut wiederum ist nicht in der Lage, schnell und ausreichend den Schutzfilm zu erneuern.
Das Handekzem gehört immer in die Hände eines Mediziners. Auch ein Allergietest kann Aufschluss über die Ursache der Erkrankung bieten. Die Salbentherapie ist eine sinnvolle Maßnahme für die Gesundung der Haut und im günstigsten Fall wird ein Wiederauftreten der Erkrankung der Haut verhindert.
Die seelische Belastung beim Handekzem steht der körperlichen Erkrankung in ihrer Intensität in nichts nach. Meist tritt bei einer gezielten Behandlung der Haut die Heilung sehr schnell ein und das Handekzem ist eine einmalige Angelegenheit, wenn die Pflege der Hände in Zukunft auf den Bedarf der Haut abgestimmt wird.