Schon im antiken Griechenland war das Fasten als Heilmethode bekannt. In unserer heutigen Medizin zählt das Heilfasten zu den wirksamen Naturheilverfahren. Die Bezeichnung des Heilfastens hat ihren Ursprung bei Otto Buchinger, der im Jahr 1935 in Bad Pyrmont eine Fastenklinik eröffnet hat. Schon im gleichen Jahr hat er auch ein Lehrbuch veröffentlicht, das sich eingehend mit dem Heilfasten und seiner Wirkung in spiritueller und psychotherapeutischer Weise beschäftigt. Die stationäre Maßnahme des Heilfastens wurde von ihm mit sehr viel Bewegung, Massagen, warmen Bädern, Atemschulungen und auch verschiedenen Vorträgen im Bereich der sogenannten Seelenführung unterstützt.
Das Heilfasten kann eine sinnvolle Therapie sein, wenn ernährungsbedingte Krankheiten die Gesundheit gefährden oder belasten. Sowohl die Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch verschiedene Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes können durch das Heilfasten positiv beeinflusst werden.
Gesunde Menschen nutzen das Heilfasten als Gesundheitsvorsorge sowie zur sogenannten Entschlackung bzw. zur Steigerung der Immunität.
Auch im Bereich der psychosozialen Behandlung kann das Heilfasten eingesetzt werden. Neben dem Fasten gehören hier Bewegung, Physiotherapie sowie Psychotherapie und unterschiedliche Verfahren der Naturheilkunde zum umfassenden Therapieplan.
Im Heilfasten hat die Gewichtsreduzierung nur eine sehr untergeordnete Rolle. Fasten wird nicht empfohlen, um langfristig das Gewicht zu reduzieren. Das Fasten hat nur dann einen positiven Einfluss auf das Körpergewicht, wenn dies als Einstieg in eine neue und veränderte Ernährung genutzt wird, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.