Bei Bitterklee handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 30 cm hoch werden kann. Bitterklee bevorzugt feuchte Standorte, wie zum Beispiel Moore. Beheimatet ist Bitterklee sowohl in Asien, als auch in Europa und in Amerika. Die Blätter von Bitterklee sind wie beim Klee dreiteilig, aber größer. Bitterklee hat weiße Blüten, die auf einem blattlosen Schaft stehen. In der Heilkunde finden die zur Blütezeit gesammelten Blätter Verwendung.
Die getrockneten Blätter des Bitterklees enthalten als Bitterstoffe Secoiridoidglykoside. Verwendet werden sie für die Behandlung von Verdauungsproblemen und von Appetitlosigkeit. Die Bitterstoffe sorgen dafür, dass es zu einer Anregung der Magensaft- und Speichelsekretion kommt.
Früher wurde Bitterklee auch zur Behandlung von Fieber verwendet, was heute aber als überholt gilt, weil inzwischen bekannt ist, dass Bitterklee keine fiebersenkenden Eigenschaften besitzt. Hierher rührt auch der andere Name von Bitterklee – Fieberklee. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen für Bitterklee sind Magenklee, Dreiblatt, Gallkraut und Ziegenlappen oder auch Butterklee.
Um einen wohltuenden Teeaufguss aus Bitterklee zu erhalten, werden ½ bis 1 Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Bitterkleeblätter – was zirka 0,5 bis 1 g entspricht – mit zirka 150 ml siedendem Wasser übergossen. Nach 5 bis 10 Minuten wird das Ganze abgeseiht. Zu sich nehmen kann man diesen Teeaufguss bis zu dreimal täglich – je eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten.
Bitterkleeblätter sind darüber hinaus auch in einigen Fertigarzneimitteln für Leber und Galle enthalten.
Bei der Einnahme von Bitterklee können aber auch Nebenwirkungen auftreten. In großen Dosen wirkt Bitterklee allzu abführend und kann Erbrechen hervorrufen.
Bitterklee findet man heute oft als Bepflanzung von naturnahen Gartenteichen. Er wächst nämlich auch problemlos im Flachwasser an. Bitterklee ist in der Regel pflegeleicht. Da er aber gelegentlich zum Wuchern neigt, sollte er alle paar Jahre mal ausgedünnt werden. Gartenbesitzer, die Bitterklee angepflanzt haben, geben diesen daher in der Regel zum Teil kostenlos ab. Käuflich erwerben kann man Bitterkleepflanzen aber auch im Fachhandel.