Der Guajakholzbaum. lat. Guaiacum officinale, ist ein immergrüner Baum mit lederartigen Blättern und einer Höhe bis zu 13 Metern. Seine Heimat hat er in Südflorida und auf den Bahamas. Weiter trägt er die Namen Franzosenholz, Heiligenholz, Schlangenholz, Pockholz und Pockholzbaum.
Sein Holz ist sehr schwer und extrem abriebbeständig. Deshalb wird es gerne in der holzverarbeitenden Industrie verwendet. Da der Baum aber über das Artenschutzübeinkommen geschützt ist, ist der internationale Handel mit Guajakholz und dem gewonnenen Harz aus der Rinde des Baumes genehmigungspflichtig.
Den größten Anteil am Holz des Guajakholzbaumes hat ein Harz mit Lignanen, zum Beispiel die Guajaretsäure, das zum größten Teil im Kernholz verborgen ist. Die Rinde und das helle Splintholz enthalten Saponine und ätherische Öle.
In der Medizin finden das Holz, die Rinde sowie die aus dem Holz gewonnen ätherischen Öle und das Harz seine Verwendung.
Früher war das Guajakholz ein verbreitetes Mittel gegen Syphilis. Es hemmt das Wachstum von Pilzen und hat eine wasser- und schweißtreibende Wirkung. Heute findet es sein Einsatzgebiet in der Homöopathie, wo es zur unterstützenden Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Gicht eingesetzt wird. Weiterhin wird es auch bei Atemwegserkrankungen und Halsentzündungen verwendet. In einigen Mundwässern ist es ebenfalls enthalten.
Sie selbst können bei den oben genannten Beschwerden einen Tee aus Guajakholz zubereiten. Dazu nehmen Sie etwa 1,5 Gramm Guajakholz. Dieses wird mit 150 ml kaltem Wasser angesetzt, zum Kochen gebracht und nach 15 Minuten abgeseiht. Nehmen Sie 3 Mal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee zu sich. Diesen Tee sollten Sie bei vorliegender Zuckerkrankheit allerdings nicht ohne den Rat Ihres Arztes trinken.
Auch während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollten Sie Abstand vom Genuss dieses Tees nehmen. Ebenfalls kann eine Anwendung bei Kindern nicht empfohlen werden.
Beachten Sie ferner, dass bei Einnahme von Zubereitungen aus dem Guajakbaum die Möglichkeit besteht, eine Senkung des Blutzuckerspiegels hervorzurufen. Lassen Sie sich deshalb bei einer Behandlung mit Bestandteilen des Guajakholzbaumes von Ihrem Arzt überwachen.