Die Passionsblume, lat. Passiflora, bildet eine artenreiche Gattung innerhalb der Familie der Passionsblumengewächse. Es gibt etwa 500 Arten, die zu dieser Familie gehören. Zumeist sind sie Kletterpflanzen, vereinzelt auch als Sträucher, Stauden, Büsche und manchmal sogar als Bäume zu finden. Zum größten Teil sind Passionsblumen mehrjährige Pflanzen, jedoch gibt es auch einige einjährige Arten.
Viele Arten der Passionsblume stammen aus Südamerika und Mittel- bis südliches Nordamerika. In Südostasien, sowie in Australien und Ozeanien sind ca. 25 Arten beheimatet.
Zusammenziehend, angstlösend, beruhigend, krampflösend und schweißtreibend sind die heilenden Wirkungen, die der Passionsblume zugeschrieben werden. Dementsprechend gibt es auch zahlreiche Anwendungsgebiete. So wird sie bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzneurosen, Durchblutungsstörungen, Nervosität, Reizdarm, Reizmagen, Schlaflosigkeit, Ängste und bei Beschwerden in den Wechseljahren eingesetzt.
Die Passionsblume wird wahlweise als Tee oder Tinktur angewendet. Die häufigste Art der Zubereitung ist Tee, oft ist sie auch Bestandteil von Teemischungen.
In der Pflanzenheilkunde wird oftmals folgendes Rezept zur Herstellung eines Tees aus der Passionsblume genommen. Sie übergießen ein bis zwei Teelöffel Passionsblume mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend seihen Sie ab und trinken von diesem Tee in kleinen Schlucken ein bis drei Tassen täglich.
Bei Schlafstörungen hat sich die Einnahme von Tinktur bewährt. Diese können Sie ebenfalls selbst herstellen. Nehmen Sie hierzu getrocknete Passionsblume und übergießen Sie diese am besten in einem Schraubdeckel – Glas mit Doppelkorn oder Weingeist bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Lassen Sie die Mischung verschlossen 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann seihen Sie ab und füllen die so erhaltene Tinktur in eine dunkle Flasche ab.
Diese Tinktur wird täglich in einer Dosis von 10 bis 50 Tropfen ein bis dreimal täglich eingenommen. Sollte die Tinktur zu stark sein, können Sie diese mit Wasser verdünnen.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollten Sie nach sechs Wochen pausieren und auf andere Mittel zurückgreifen. Danach kann wieder sechs Wochen lang Passionsblumen-Tee getrunken werden. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert. Weiter bleibt die erwünschte Wirksamkeit erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.