Ein anderer gebräuchlicher Name für die Vogelbeere, deren botanischer Name Sorbus aucuparia ist, ist Eberesche, oder aber auch Drosselbeere oder Quitsche oder Krametsbeerbaum.
Vogelbeere ist sowohl die Bezeichnung für den Laubbaum, wie auch für dessen beerenartige Früchte. Anders als ihr Name vermuten lässt, ist die Eberesche allerdings nicht mit der Esche verwandt. Der Name rührt nur daher, dass die Blätter denen der Esche ähneln.
Die Vogelbeere ist sowohl in Europa, außer im Mittelmeerbereich auch in gemäßigten Regionen Asiens beheimatet. Die Vogelbeere ist in der Regel anspruchslos was das Bodenspektrum anbelangt. Sie ist anzutreffen in Brachflächen und auf Lichtungen, sowie in Hecken, aber auch an Waldrändern und in Laub- als auch in Nadelwäldern anzutreffen. Sie ist auch häufig an Straßen in Alleen oder als Einzelbau in Gärten oder in Parks anzutreffen.
Der Volksglaube hat hartnäckig das Gerücht verbreitet, dass die Früchte der Vogelbeere giftig wären, was allerdings nicht richtig ist. Die Beeren enthalten allerdings Parasorbinsäure. Diese kann zu Magenbeschwerden führen. Durch Kochen baut sich die Parasorbinsäure ab, so dass gekochte Beeren der Vogelbeere auch in größeren Mengen verzehrt werden können. Der hohe Vitamin C-Gehalt wird allerdings durch das Kochen weitgehend zerstört. Vogelbeeren waren früher eine wichtiges Mittel gegen Skorbut.
Der Verzehr von täglich einigen rohen Früchten fördert den Stuhlgang. Verzehrt man sie hingegen getrocknet, so sind sie ein bewährtes Hausmittel gegen Durchfall.
Neben den Beeren werden aber auch den Blüten und den Blättern der Vogelbeere eine besondere Heilwirkung zugeschrieben. Getrocknet wirken sie in Tee gegen Bronchitis und Magenverstimmungen, sowie gegen Husten. Eingesetzt werden sie aber gegen Rheuma, gegen Gicht und bei Verdauungsbeschwerden, sowie bei Hämorrhoiden.
Menschen, die als Redner und Sänger ihren Lebensunterhalt verdienen, nutzen die Vogelbeere, um ihre Stimmbänder geschmeidig zu halten, denn Vogelbeeren können unter anderem zähen Schleim von den Stimmbändern lösen.
Neben der Naturheilkunde wendet auch die Schulmedizin Vogelbeere an und zwar in Form eines Auszugs aus Sorbus intravenös – zur Senkung des Augeninnendrucks bei Glaukom.