Die Rosskastanie ist ein so genanntes Seifenbaumgewächs. Weltweit – in Europa, Asien und in Nordamerika – gibt es rund 15 Arten. Wobei die Rosskastanie in Mitteleuropa zunächst gar nicht heimisch war. Sie gelangte erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts nach Mitteleuropa, setzte sich dort aber sehr schnell als Zierbaum in Parkanlagen oder in Biergärten durch.
Bei der Rosskastanie handelt es sich um einen sommergrünen Baum. Die Kastanienfrüchte, die der Baum im Herbst trägt sind für den Menschen ungenießbar. Sie enthalten nämlich zwischen 3% und 8% Aescin. Ein Verzehr der Früchte kann zu Erbrechen und zu Lähmungserscheinungen führen. Die Rosskastanie wird aber in der richtigen Dosierung auch in der Heilkunde eingesetzt.
Der Name Rosskastanie kommt daher, weil die Früchte an Pferde verfüttert wurden. Heute werden Rosskastanien auch vereinzelt noch an das so genannte Schalenwild verfüttert. Beliebt ist die Rosskastanie auch bei Kindern, die damit gerne Basteln.
Als Heilmittel wird die Rosskastanie in der Phytotherapie angewandt und zwar als Mittel bei Krankheiten, die durch eine erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße entstehen. Dazu gehören insbesondere Venenleiden, wie zum Beispiel Krampfadern oder Schmerzen und Schweregefühle in den Beinen, aber auch nächtliche Wadenkrämpfe und Juckreiz und Schwellungen.
Verwendung findet die Rosskastanie auch bei Venenstauung, oder bei Venenentzündung, sowie bei venösen Durchblutungsstörungen und Stauungsödemen, aber auch bei Fuß- und Beingeschwüre und bei Hämorrhoiden. Wirkung zeigt sie aber auch bei Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen oder nach Operationen, sowie bei Thrombosen.
Für die heilenden Mittel werden verschiedene Wirkstoffe aus den Samen der Rosskastanie verwendet. Aus medizinischer Sicht die wohl wichtigste Substanz hierbei ist das Saponin Aescin. Angeregt werden durch die Wirkstoffe der Kreislauf und die Durchblutung.
Die Wirkstoffe steigern auch die Blutumlauf-Geschwindigkeit und den venösen Rückfluss.