Wer die Mitte des 19. Jahrhunderts betrachtet, stellt fest, dass dort Menschen im Alter von rund 40 Jahren als Greise galten. Im Jahr 1840 war es eine Frau im Alter von 45 Jahren, die den Weltrekord hinsichtlich ihres „hohen“ Lebensalters hielt. Heute – im 21. Jahrhundert – sind die Japanerinnen die Vorreiter im Lebensalter, denn diese Frauen erreichen rund 85 Jahre und werden damit weltweit am ältesten.
Unsere hohen Erwartungen an die Lebenserwartung und den Anti-Aging-Effekt sind in gewissem Rahmen auch erfüllbar, denn mit jedem Jahr erhöht sich die Lebenserwartung für die Menschen in unserer Kultur um etwa drei Monate. Wer also in vier Jahren geboren wird, kann mit rund einem Jahr höherer Lebenserwartung rechnen, als ein Säugling, der in diesem Jahr geboren wird – statistisch natürlich. Eine Verlangsamung der Lebenserwartung ist auch langfristig nicht absehbar – unsere Erwartungen an ein langes Leben und damit verknüpft einem wirksamen Anti-Aging sind also in gewisser Weise berechtigt.
Die Chancen, das hohe Lebensalter dann auch noch in sehr gutem gesundheitlichen Zustand zu erreichen, sind heute besser als zu irgendeiner Zeit zuvor. Hinfälligkeit und Altersgebrechen sind im zeitlichen Rahmen im heutigen Leben nicht länger ausgeprägt, als dies vor 50 Jahren z. B. noch der Fall war. Mit anderen Worten: Die gesundheitlichen Zipperlein und die echten Altersleiden treten heute einfach weitaus später auf, als dies vor Jahren noch der Fall war. Wir haben generell mit einer langen Zahl von wirklich guten Jahren zu rechnen und das eben mit wirklich guter Lebensqualität.