Folsäure ist besonders für Frauen im gebärfähigen Alter wichtig, da Vitamin B9 die Missbildung von Neugeborenen verhindert. Außerdem wirkt sich eine ausreichende Versorgung positiv auf Haut, Haaren und Nägel aus. Auch bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufssystems ist eine ausreichende Versorgung mit Folsäure enorm wichtig. Vitamin B9 ist in vielen Lebensmitteln enthalten, unter anderem in grünem Blattgemüse, Spinat, Karotten, Brokkoli, Vollkornprodukte, Leber (vor allem in Rindsleber), Tomaten, Eigelb, Nüssen, aber auch in vielen Obstsorten und auch im Fisch. Die empfohlene Tagesdosis wird mit 400µg/Tag angegeben.
Besonders wichtig wäre hier zu erwähnen, dass das Vitamin B9 sehr gut wasserlöslich und stark licht- und hitzeempfindlich ist. Damit das Vitamin in den Lebensmitteln gut erhalten bleibt, sollte man auf langes Wässern sowie auf lange Kochzeiten verzichten. Ebenso ist bei der Lagerung zu beachten, dass die Lebensmittel möglichst dunkel und kühl gelagert werden. So bleiben die Vitamine länger erhalten und können dem Körper zugeführt werden.
Ein Mangel an Vitamin B9 wirkt sich vor allem auf das Blutbild negativ aus. Bei schwangeren Frauen kann ein Folsäuremangel zu Missbildungen des Ungeborenen führen. Bekannteste Missbildungen sind der so genannte „offener Rücken“, was eine Fehlbildung der Wirbelsäule darstellt. In der Medizin nennt man diese Missbildung auch Spina bifida. Auch die Erkrankung Anenzephalie (offene Schädeldecke), sowie Frühgeburten sind oft auf einen Folsäuremangel zurück zu führen. Folsäure wirkt sich aber auch auf die Fruchtbarkeit der Frauen aus. Da Vitamin B9 sehr lichtempfindlich ist, kann vor allem im Frühling und Sommer ein starker Verlust durch die vermehrte UV-Einstrahlung entstehen. Deshalb gerade in dieser Zeit vermehrt Lebensmittel zu sich nehmen, die Folsäure enthalten, bzw. auf Nahrungsmittelergänzung zurückgreifen. In den Apotheken ist eine Vielzahl von Präparaten erhältlich, die Folsäure enthalten. Bei Unsicherheit besser beim Arzt, oder Apotheker nachfragen. Ein Folsäuremangel ist am Blutbild erkennbar.
Eine Überversorgung entsteht bei einer Dosis von 15mg/Tag ist jedoch äußerst selten, alleine durch die Empfindlichkeit des Vitamins auf äußere Einflüsse.