HCG-Diät, Low-Carb & FDH – es gibt unzählige Diäten und alle verfolgen das gleiche Ziel: eine schnelle Gewichtsreduktion. Doch nicht jede Diätform eignet sich für jede Person.
Abnehmen ist ein leidiges Thema und irgendwie hat man das Gefühl, es endet einfach nie. Das Abnehmen an sich ist eigentlich gar nicht schwer. Die meisten schaffen mehrere Kilos in relativ kurzer Zeit. Man freut sich, genießt das neue Äußere und Schritt für Schritt schaut man zu, wie sich die ein oder anderen Fettpölsterchen wieder füllen. Die Ursache liegt darin, dass die Menschen nach erfolgreicher Diät wieder ganz schnell in alte Verhaltensmuster zurückkehren. Dann schlägt der Jo-Jo-Effekt zu und man bringt im schlimmsten Fall mehr Kilos auf die Waage als vor der letzten Diät. Ein absoluter Teufelskreis.
Dass das Interesse an Diäten, gesunder Ernährung & Co. nicht abreißt, erkennt man auch ganz einfach daran, dass sich unter den aktuellen Bestsellern im Bereich Ratgeber (unter Amazon.de) gleich vier Bücher mit dem Thema „Abnehmen“ beschäftigen. Oftmals sind es sogar auch sechs. Es kommt auch ganz auf die Jahreszeit an. Zum Frühling und Sommer wollen mehr Menschen abnehmen, als im Herbst und Winter.
Inhaltsverzeichnis
Die Qual der Wahl
Die Entscheidung, sich gesünder zu ernähren und dem ein oder anderen Kilo den Kampf anzusagen, ist gewiss nicht verkehrt. Es wird einem heutzutage auch relativ einfach gemacht. Auf den Covern vieler Frauenzeitschriften ist Woche für Woche von einer neuen Wunder-Diät die Rede. Von Kohlsuppendiät über Kilokick bis hin zu Ananas- und Saft-Diät – die Pfunde schmelzen garantiert, wenn man tapfer dabei bleibt oder nach dem dritten Teller Kohlsuppe einfach mal eine Mahlzeit auslässt, weil man sie einfach nicht mehr sehen kann.
Und wenn es nicht die Frauenzeitschrift ist, dann sind es Werbefilme im Fernsehen, im Internet oder unterschiedlichste Aufsteller, die einem versprechen x Kilos in nur x Tagen zu verlieren.
Doch wo fängt man am besten an? Schließlich gibt es unzählige Diäten. Die Qual der Wahl ist aber nicht das einzige Problem. Hinzu kommt, dass einfach nicht jede Diät zu einem passt. Ein leidenschaftlicher Fleischesser wird wegen ein paar Kilos jetzt zum Beispiel nicht zum Vegetarier werden wollen. Wichtig für den langfristigen Erfolg ist, dass man eine Diät findet, die zu einem selbst und den Ernährungsgewohnheiten passt. Verfolgen Sie also nicht Hals über Kopf irgendein Prinzip, weil die Nachbarin oder der beste Kumpel es auch tut, sondern vergleichen Sie verschiedene Diätformen (z.B. auf DiätCheck.net) und finden Sie so das perfekte Modell für sich und Ihren Körper. Damit Sie vor Ihrem Start einen groben Überblick bekommen, was im Alltag alles umsetzbar ist, hier 3 Abnehmmöglichkeiten, die alle ein Ziel verfolgen und doch sehr unterschiedlich sind.
3 verschiedene Abnehmformen
➡️ Low Carb
Bei der Low Carb Diät handelt es sich um eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform. Fett und Eiweiß hingegen können hier fast unbegrenzt gegessen werden. Die bekanntesten Kohlenhydrat-Lieferanten sind:
- Nudeln
- Kartoffeln
- Reis
- Zucker
- Brot und
- Brötchen
Stattdessen landen vermehrt:
- Fleisch
- Eier
- Fisch und Meeresfrüchte
- Milch- und Milchprodukte
- Gemüse
auf dem Speiseplan. Wer kein Problem hat seine Kohlenhydrate zu minimieren und dafür fett- und eiweißreicher zu essen, für den ist diese Variante bestens geeignet.
Low Carb kann man sehr streng leben oder aber etwas gelassener. Deshalb kann man diese Ernährungsform noch unterteilen und zwar folgendermaßen:
1. Ketogene Diät mit zwischen 20g und 50g Kohlenhydraten pro Tag (streng)
2. Moderate Ernährung mit bis zu 100g Kohlenhydraten pro Tag (entspannt)
Je nach gewählter Form ergeben sich dann die Lebensmittel auf ihrem Speiseplan. Schon allein beim Obst und Gemüse gibt es hier gravierende Unterschiede (siehe Liste unter bmi-rechner.net).
Wie viele Kilogramm pro Woche durch Low Carb abgenommen werden können, kann man pauschal nicht sagen, da jeder Körper anders reagiert. Und zu Beginn einer Diät nimmt man bekanntlich sowieso schneller ab. Auch das Ausgangsgewicht ist natürlich entscheidend. Je höher das Gewicht, desto schneller funktioniert die Abnahme in der ersten Zeit.
Schwer durchzuhalten könnte diese Diätform für Menschen sein, die nicht auf Kartoffeln, Nudeln & Co. verzichten können oder wollen. Vielleicht passt die folgende Ernährungsform dann besser zu Ihnen?!
➡️ Intermittierendes Fasten
Beim intermittierenden Fasten handelt es sich um ein so genanntes Intervallfasten. Hierbei gibt es im Vorfeld festgelegte Zeiträume, in denen die Mahlzeiten ausbleiben bzw. stattfinden. Im Essfenster darf alles gegessen und getrunken werden, währenddessen im Fastenzeitraum nur Wasser, Tee, Brühe und Kaffee getrunken werden darf. Der Vorteil darin besteht, dass durch Ausbleiben einiger Mahlzeiten ein höheres Kaloriendefizit erzeugt und somit die Abnahme beschleunigt wird. Außerdem haben Sie mehr Zeit, weil sie sich seltener ums Essen Gedanken machen müssen oder aber auch einkaufen und das jeweilige Essen zubereiten müssen.
Beim Intervallfasten gibt es drei sehr bekannte Formen:
- 16 Stunden Diät
- 10in2 Diät
- 5:2 Diät
» 16:8 Methode
Bei der 16 Stunden Diät besteht die Fastenzeit aus 16 Stunden und Sie haben ein Essfenster von 8 Stunden. Experten empfehlen auf das Frühstück zu verzichten und erst mit dem Mittagessen anzufangen und das Essfenster mit dem Abendessen zu schließen. Diese Form eignet sich besonders für „Anfänger“, die ihren Körper langsam an die Fastenzeit gewöhnen wollen. Wie schon erwähnt, gibt es keine verbotenen Lebensmittel. Sie sollten aber dennoch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten, denn wer in dem Ess-Zeitraum deutlich mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht, der wird nicht abnehmen. Nach Erfahrungsberichten zufolge kombinieren viele dieses Modell mit Kalorien zählen, um eine bestmögliche Abnahme zu erreichen.
Die 16 Stunden Esspause, bei der Sie ungefähr die Hälfte allein durch Schlaf schaffen, schafft aber nicht nur ein größeres Kaloriendefizit, der Körper reinigt sich in dieser Zeit selbst. Es kommt zur so genannten Autophagie, einer Art Zellerneuerung.
» 10in2 Diät
Bei der 10in2 Diät handelt es sich um eine Form, bei der Sie einen Tag nach Lust und Laune schlemmen können, währenddessen darauf ein Tag des Fastens folgt. Im besten Fall halten Sie 36 Stunden fasten durch und können dann 12 Stunden essen ohne dabei Kalorien zählen zu müssen.
Diese Form eignet sich besonders für Menschen, die lieber gar nichts essen, als darauf zu achten, was sie essen.
» 5:2 Diät
Bei der 5:2 Diät geht es darum, an fünf Tagen normal zu essen und an zwei Tagen zu fasten. Es ist zu empfehlen, dass die beiden Fastentage, wenn es möglich ist, immer an den gleichen Tagen stattfindet, sodass sich der Körper daran gewöhnen kann.
Anders als bei der 10in2 Diät und der 16:8 Methode können Sie hier während der Fastenzeit als Frau maximal 500 kcal zu sich nehmen und als Mann maximal 600 kcal. Diese sollten Sie in hochwertiges Eiweiß und Gemüse investieren, um ein ausreichendes Sättigungsgefühl zu erreichen.
Das Intervallfasten eignet sich für alle, die im Alltag so flexibel wie möglich sein und die trotz Diät auf nichts verzichten wollen.
➡️ Trennkost
Der Name dieser Diät sagt im Prinzip schon alles aus – hier werden bestimmte Lebensmittelbereiche geteilt. Es gibt folgende Gruppen:
- 1. Kohlenhydrat-Gruppe
- 2. Eiweiß-Gruppe
- 3. neutrale Gruppe
Die einzige Regel bei dieser Ernährungsform besagt: Lebensmittel aus der Kohlenhydrat-Gruppe dürfen nicht mit Lebensmitteln aus der Eiweiß-Gruppe kombiniert werden.
z.B.: Kartoffeln dürfen nicht zusammen mit Fleisch gegessen werden
Besser wäre: Fleisch zusammen mit Gemüse oder Salat
Die Trennung der beiden Lebensmittelbereiche soll den Verdauungsprozess fördern und unterstützen. Auch hier kann man essen, wie viel man möchte. Es gibt keine strikten Vorgaben.
Wichtig, um gerade am Anfang einen Überblick zu bekommen, ist eine Liste mit allen Lebensmitteln eingeteilt in kohlenydrathaltige, neutrale und eiweißhaltige Lebensmittel (siehe unser Beitrag Trennkost-Tabelle). So können Sie bei Bedarf immer wieder nachsehen und kombinieren nicht aus Versehen falsche Nahrungsmittel.
Die Trennkost-Diät ist eine Ernährungsform, die man optimal in den Alltag integrieren und auch langfristig durchhalten kann.
Sport unterstützt das Abnehmen
Wenn die Kilos purzeln sollen, reicht es oftmals allein nicht aus, nur auf die Ernährung zu achten. Sport ist wichtig, um einen dauerhaften Erfolg erzielen zu können. Der Hintergrund ist allein der, dass bei einer reinen Diät die Kilos zwar fallen, oftmals dabei aber auch viel Muskelmasse verloren geht. Da Muskeln aber die Fettkiller Nummer 1 im Körper sind, sollte man Sport unbedingt mit in den Alltag einfließen lassen.
Welcher Sport der Richtige für einen ist, kann nur jeder selbst entscheiden. Die einen trainieren lieber an der frischen Luft und joggen oder fahren mit dem Rad durch den Wald, für die anderen ist eher Yoga, Schwimmen oder Kraftsport die bessere Wahl.
Kraftsport bedeutet übrigens nicht zwangsläufig, dass Sie Gewichte stemmen und sich somit in einem Fitnessstudio anmelden müssen. Krafttraining ist es auch, wenn Sie mit Ihrem eigenen Körpergewicht trainieren. Wer hier ein wenig Unterstützung benötigt, findet z.B. einige Videos bei youtube.com, nach denen Sie trainieren können. Sehr beliebt heutzutage ist auch Onlinefitness. Der Vorteil gegenüber einer Studiomitgliedschaft ist hier, dass Sie an keine Öffnungszeiten gebunden sind, Sie überall trainieren können, wo Sie wollen und Ihnen keiner dabei zusieht.