Jetzt ist Schluss mit der Faulenzerei, ich brauche unbedingt mehr Bewegung! So oder ähnlich klingen viele gute Vorsätze zum neuen Jahr. Der Grundgedanke ist super, muss jetzt nur noch umgesetzt werden. Häufig wird dann sofort ein Termin im Fitnessstudio gemacht, oder ein Sammelsurium der neuesten Trainingsgeräte angeschafft. Ob sich dieser Aufwand lohnt, ist fraglich, denn eigentlich ist es ganz einfach, seinem Körper Gutes zu tun.
Auch wenn Radfahren nicht zu den ältesten Sportarten der Welt gehört, so ist es doch eine der Effektivsten. Unwissende sind der Meinung, dass Biker lediglich ihre Beine anstrengen müssen, alle anderen Körperpartien werden ja schließlich auf Rahmen und Sattel abgestützt. Ein Trugschluss, der ganz schnell widerlegt werden kann, wie Sie gleich weiter unten lesen werden.
Alles was Sie brauchen, ist ein „vernünftiges´´ Fahrrad und die passende Kleidung. Tipps dazu gibt es beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club auf adfc.de. Welches Modell für Sie das Richtige ist, ist abhängig von der persönlichen Geschwindigkeit und dem Gelände. Ein Citybike eignet sich für Alle, die zwar Kilometer schaffen wollen, das aber bei angemessenem Tempo. Wer seinen Radsport lieber etwas zügiger angehen möchte, der wählt ein Trekkingrad. Dank dem schmalen Rahmen, den dünneren Reifen und vor allem wegen der aerodynamische Sitzposition ist das sogenannte Herrenrad für Radtouren auf festem Untergrund und im freien Gelände bestens geeignet. Im Trekkingrad-Ratgeber auf profirad.de können Sie sich Ihre persönliche Rahmengröße berechnen lassen und finden weitere Hinweise zu Schaltung, Reifen und Sitzkomfort.
Radfahren macht Kopf und Atemwege frei
Das sich Sport und Bewegung perfekt zur Stressbewältigung eignen, ist in zahlreichen Studien belegt worden. Wer sich auf` Fahrrad setzt bekommt den Kopf frei. Durch das Radeln an der frischen Luft wird die Sauerstoffzufuhr erhöht und durch die Anstrengung werden Glückshormone frei gesetzt. So lassen sich beruflicher Ärger oder privater Frust viel besser „verdauen´´.
Ein weiterer gesundheitlicher Aspekt kommt unseren Atemwegen zu Gute. Beim Radfahren wird die Atemmuskulatur gestärkt und die Lunge optimal belüftet (Ventilation). Wer mit gleichbleibender Geschwindigkeit Rad fährt, also ohne Steigungen, sorgt dafür, dass die Atemluft gleichmäßig in allen Lungenbläschen verteilt wird. Diese Art des Radfahrens ist besonders älteren Menschen und Patienten mit Atemwegserkrankungen zu empfehlen.
Bei Problemen mit den Gelenken: ab auf` Fahrrad!
Radfahren ist nicht gut für die Gelenke: ein Mythos, der immer noch in vielen Köpfen vorhanden ist. Ganz im Gegenteil, geschädigte Gelenke werden beim Radfahren mobilisiert, gesunde geschont. Vergleicht man in diesem Punkt Fahrradfahren und Joggen, so wird schnell klar, dass die Gelenke beim Laufen das komplette Körpergewicht tragen müssen. Beim Radfahren hingegen fängt der Sattel diese Belastung ab, so dass vor allem die Kniegelenke geschont werden. Um die Handgelenke nicht zu überdehnen, ist es ratsam, die Griffposition am Lenker häufiger zu wechseln. Achten Sie außerdem auf eine bequeme Haltung (Sattelhöhe richtig einstellen) und schmerzfreies Radeln, also immer nur so schnell, wie Sie es am besten vertragen.
Wer Fahrrad fährt, stärkt seine Rückenmuskulatur
Mehrmals kräftig in die Pedale zu treten, ist vor allem den Menschen zu empfehlen, die den ganzen Tag im Sitzen arbeiten. Nackenverspannungen oder Schmerzen in der Bandscheibengegend sind fast schon zu Volkskrankheiten geworden.
Beim Radfahren können Sie die Rückenmuskulatur entspannen, wichtig ist dabei aber auch wieder die korrekte Haltung. Sitzen Sie nicht zu gerade, aber auch nicht zu tief, eine Oberkörperneigung von 15 bis 20 Grad ist optimal, so schützen Sie auch gleichzeitig die Bandscheibe vor Überbelastung.
Abnehmen per Pedales – strampeln Sie sich schlank!
Übergewicht schadet dem Körper in vielen Punkten. Die überflüssigen Pfunde drücken auf das Herz-Kreislauf-System, sie begünstigen Bluthochdruck, sind Auslöser von Atembeschwerden und häufig auch Ursache für Diabetes. Punkt um, wer nicht abnimmt, macht sich krank.
Beim Radfahren purzeln die Pfunde, weil dabei der Stoffwechsel in Schwung kommt und die Fettverbrennung gefördert wird. In nur einer Stunde intensivem Radfahren können Sie bis zu 800 kcal verbrennen, abhängig von Alter, Kondition und Ausgangsgewicht. Positiver Nebeneffekt: Sie bauen durch das Treten wieder Muskeln auf, also nicht wundern, wenn die Zahl auf der Waage einmal konstant bleibt.