Die Basis der gesunden Verdauung stellen die Ballaststoffe, die für eine geregelte Verdauung sorgen. Obwohl – oder gerade weil – diese Nahrungsbestandteile unverdaulich sind, sorgen sie im Darm für wichtige Funktionserfüllungen. Ballaststoffe haben die Fähigkeit, sehr große Mengen Wasser zu binden und damit aufzuquellen. Damit üben die Ballaststoffe Druck auf den Darm aus und bringen so die Verdauungstätigkeit durch intensive Darmbewegungen in Gang.
» Ballaststoffe – In welchen Lebensmitteln sind sie enthalten?
Ballaststoffe finden sich besonders reichhaltig in Vollkornprodukten. Dabei weisen aber auch Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte hohe Anteile an Ballaststoffen auf. Bedingt durch moderne Ernährungsmethoden findet heute leider häufig nur eine unzureichende Versorgung mit Ballaststoffen statt und Ballaststoffe sind somit durch industriell gefertigte Nahrungsmittel nur noch in einem geringen Anteil in unserer Ernährung enthalten.
» Folgen Ballaststoffarmer Ernährung
Allein durch die Tatsache, dass die heutige Ernährung generell ärmer an Ballaststoffen ist, wird der Verdauung schon viel Last aufgebürdet und nur wenig Unterstützung geboten. Der Darminhalt wird pappiger und schwerer, hat weniger Volumen und Feuchtigkeit. Damit werden die Darmschleimhäute durch die aufgenommene Nahrung nicht mehr ausreichend gereizt – Bewegungsarmut im Darm ist die Folge, die letztlich eine schleppende Verdauung mit sich bringt.
Unregelmäßige Verdauung und Probleme mit der Verdauung lassen sich aber nur mit einer abwechslungsreichen und vor allem stark ballaststoffhaltigen Ernährung bewirken. Darmträgheit ist nicht nur eine sehr unangenehme, sondern auch eine der häufigsten Verdauungsstörungen. Letztlich kann der Darminhalt so stark verhärten, dass die Darmwände nur noch wenig Stimulation zur Eigenbewegung bekommen. So kommt die natürliche Verdauung letztlich komplett zum Erliegen und die nun stattfindenden selteneren Darmentleerungen sind auch noch problematisch, weil nur mit viel Druck und Anstrengung umsetzbar.
Neben Ballaststoffarmut in der Ernährung sind auch Alltagsstress und Überforderung, Bewegungsmangel und zu geringe Trinkmengen für eine Darmträgheit und damit nur schwere Verdauung verantwortlich.
» Finger weg von Ballaststoffen bei Darmträgheit
Bedenken sollte man, dass bei einer bereits bestehenden Darmträgheit die nachfolgende Einnahme von Ballaststoffen nichts mehr nützt. Im Gegenteil, hierdurch kann sich der trockene und verhärtete Darminhalt noch stärker verhärten. Wer Verdauungsprobleme erst einmal hat, muss zunächst den harten Stuhl mit viel Flüssigkeit wieder auflockern und kann dann erst weiterer Darmträgheit mit entsprechender Ballaststoffaufnahme vorbeugen.