Produkte mit Cannabidiol, kurz CBD, boomen derzeit enorm. Denn der Wirkstoff aus Cannabis soll viele positive Effekte auf den Körper haben. Wir klären hier, welche das sind.
Die Verbreitung von CBD nimmt in Deutschland immer weiter zu. Schlendert man nur mal durch die Regale in Supermärkten und Drogerien, so kann man hier sehr viele Produkte mit Cannabidiol finden. Von Schokolade über Tee bis hin zu CBD-Öl und Kosmetika ist hier fast alles dabei. Doch viele scheuen sich noch davor, derartige Produkte zu kaufen. Der Grund dafür ist ganz einfach: viele Verbraucher sind einfach unsicher, ob CBD in Deutschland legal ist. Außerdem haben sie Angst davor beim Konsum derartiger Produkte einen „Rausch“ zu bekommen. Ob es beim Verzehr von CBD wirklich zu einem derartigen Zustand kommt, was CBD überhaupt ist und welche Eigenschaften es auf den Körper hat, nehmen wir hier etwas genauer unter die Lupe.
Inhaltsverzeichnis
Alles was Sie über CBD wissen müssen
Fakt 1: CBD hat keine berauschende Wirkung
CBD ist nur eine von rund 400 Verbindungen in Hanf. Obwohl das CBD-Molekül fast identisch mit dem THC-Molekül ist, hat es keine berauschende Wirkung. Ganz im Gegenteil: denn das Cannabidiol ist unter anderem dafür verantwortlich, das THC abzubauen und damit den so genannten „Rausch“ abklingen zu lassen. Hier einmal der Unterschied zwischen CBD und THC im Überblick:
CBD | THC |
---|---|
• CBD hat keine berauschende Wirkung | • THC hat eine berauschende Wirkung |
• kann den Appetit reduzieren | • kann den Appetit steigern |
• keine illegale Droge | • illegale Droge |
• nicht rezeptpflichtig (nur bei Medikamenten) | • rezeptpflichtig |
• Nebenwirkungen: keine (selten: trockener Mund, Müdigkeit, Einfluss auf die Wirkung von Arzneimitteln) | • Nebenwirkungen: z.B. Paranoia, Abhängigkeit, Angst, Gedächtnisschwäche, usw. |
Fakt 2: CBD ist nicht verschreibungspflichtig
CBD und Hanfprodukte können in einem CBD Shop gekauft werden. – Und das ganz legal. Denn die in der Herstellung verwendeten Cannabispflanzen (Nutzhanf) enthalten weniger als 0,2 % Tetrahydrocannabinol (THC). Werden Produkte nicht als Arzneimittel gehandelt und mit Heilversprechen beworben, sind sie frei verkehrsfähig. Das sagt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dazu:
Nach dem Buchstaben b unter der Position Cannabis in Anlage I zu § 1 Abs. 1 BtMG sind Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen von den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften ausgenommen, wenn sie aus dem Anbau in Ländern der Europäischen Union mit zertifiziertem Saatgut (Nutzhanf) stammen oder ihr Gehalt an Δ-9-Tetrahydrocannabinol (THC) 0,2 % nicht übersteigt und der Verkehr mit ihnen (ausgenommen der Anbau) ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen.
Quelle:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/FAQs/DE/BtmGrundstoffeAMVV/Cannabis/cannabis-faq14.html
Es gibt jedoch auch Medikamente, die CBD enthalten. Diese sind wiederum verschreibungspflichtig und damit nur in Apotheken erhältlich.
Fakt 3: CBD hat eine positive Wirkung auf den Körper
CBD verursacht keinerlei psychoaktive, sprich also Rauschwirkung. Ganz im Gegenteil. Cannabidiol kann sogar einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Zum einen enthält CBD-Öl beispielsweise u.a. Mineralstoffe, Proteine, Vitamine und Ballaststoffe, sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zum anderen kann CBD bei einer Reihe von Beschwerden helfen. Beispielsweise wird Cannabidiol eingesetzt bei:
- chronischen Schmerzen
- Unruhe und Schlaflosigkeit
- akuten Angst- oder Panikattacken
- Krämpfen
- Migräneanfällen
- Arthritis
- Diabetes
- Multiple Sklerose (MS)
- Morbus Crohn
- Entzündungen aller Art
- Übelkeit
- Epilepsie
Da die Forschung zu CBD praktisch noch in den Kinderschuhen steckt und es dementsprechend noch nicht allzu viele Studien und Beweise für die positiven Eigenschaften des Cannabidiols gibt, sind keine Heil- oder Wirkversprechen erlaubt.
Fakt 4: CBD hilft Krebspatienten
CBD wird auch erfolgreich in der Behandlung von Krebspatienten eingesetzt. Zwar kann das Cannabidiol den Krebs nicht heilen, es kann den Betroffenen aber dennoch helfen. Und zwar, indem es Übelkeit und Erbrechen mildert, die bei einer Chemotherapie oder Bestrahlung auftreten können.
Fakt 5: CBD-Öl ist kein Hanf-Öl
Viele denken, dass CBD-Öl genau das gleiche ist wie Hanf-Öl. Dem ist aber nicht so. Hanf-Öl ist das Pflanzenfett aus gepressten Nutzhanf-Samen. CBD-Öl besteht hingegen aus zwei Komponenten: dem Extrakt aus Cannabis-Blüten und einem Trägeröl wie z.B. Hanföl oder Olivenöl.
Fakt 6: CBD löst keinen positiven Drogentest aus
Da sich viele noch nicht genau mit den Bestandteilen und dem Wissen rund um das CBD auseinandergesetzt haben, glauben die meisten, dass CBD-Produkte eine berauschende Wirkung haben. Wie Sie nun aber schon erfahren haben, ist das nicht der Fall. Denn der in der Herstellung verwendete Nutzhanf enthält weniger als 0,2 % THC. Beim Konsum von CBD-Produkten mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % dürften gängige Drogentests daher nicht reagieren.