Was ist Cholera?
Bei der Cholera handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Allgemeinerkrankung wird durch die Bakterien in Stuhl und Erbrochenem weitergereicht. Besonders in Ländern mit problematischen hygienischen Bedingungen wie afrikanischen, süd- und mittelamerikanischen Ländern sowie Fernost, ist die Krankheit stark verbreitet. Importiert wird die Krankheit nach Deutschland nur in sehr seltenen Fällen. Eine Reise in eine betroffene Region bringt aber ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich.
Übertragung und Verlauf der Cholera
Die Aufnahme der Bakterien erfolgt oral in den Verdauungstrakt. Hierbei kann es sich um indirekte Bakterienaufnahme aus dem Stuhl Erkrankter handeln oder auch beispielsweise durch verschmutztes Wasser oder Feldfrüchte, die mit infiziertem Wasser bewässert wurden. Bakterienträger kann auch ein sich gesund fühlender Mensch sein, der die Bakterien dennoch ausscheidet.
Die Inkubationszeit ist relativ kurz und liegt bei etwa drei bis sechs Tagen. Typische Symptome für eine Infektion mit Cholera sind:
- Brechdurchfall
- Bauchschmerzen
- Voluminöser und häufiger Durchfall, der kaum kontrollierbar ist und der durch Schleimbeimengungen typisch aussieht, dabei aber geruchlos ist.
Gefährlich ist die Krankheit allein deshalb, weil ein sehr kurzfristiger, aber intensiver Wasser- und Salzverlust starke Krankheitskomplikationen herbeiführen kann. Nur ein schnelles Nachfüllen des Wassers kann Schock und Dehydrierung vermeiden. Wird die Cholera nicht behandelt, stirbt ca. jeder Zweite an der Infektionskrankheit.
Behandlung der Cholera
Behandelt wird die Cholera durch Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytgabe. Auch der Einsatz von Antibiotika ist üblich. Wichtig ist auch der Ausgleich des Salzverlustes. Bei erfolgreicher Therapie lässt sich die Sterberate auf weniger als ein Prozent der Erkrankten reduzieren.
Schutzmaßnahmen vor der Cholera
Wirksame Schutzmaßnahmen gegen die Cholera bestehen in der Vermeidung des Kontaktes mit den Erregern.
Schutzmaßnahmen bei der Lebensmittel- und Wasserhygiene:
- Unbehandeltes Wasser darf in Gefahrenregionen niemals getrunken werden.
- Eiswürfel dürfen nur dann verwendet werden, wenn sie aus abgekochtem Wasser hergestellt wurden.
- Obst und Gemüse darf nur gekocht oder geschält verzehrt werden.
- Meeresfrüchte können Bakterienträger sein und sollten in Gefahrenregionen gemieden werden.
- Rohe Milch und Molkereiprodukte, wie Joghurt oder Eiscreme, sollten ebenso gemieden werden. Fleisch darf nur gekocht oder gebraten gegessen werden. Gleiches gilt für Fisch.
Das Infektionsrisiko für Touristen ist auch bei Langzeitaufenthalten immer dann sehr gering, wenn Lebensmittel-, Trinkwasser- und Körperhygiene sehr ernst genommen werden. Hierbei handelt es sich um die besten Vorbeugungsmaßnahmen, die eine Infektion letztlich auch in stark betroffenen Regionen ausschließen können.