Adonis hat bestimmt schon jeder gehört, er stammt aus der römischen Sage und soll von Venus in die Pflanze Adonisröschen verwandelt worden sein. Das Adonisröschen, das wir heute kennen, gehört der Gattung der Hahnenfussgewächse an.
Wem dieser Name nicht geläufig ist, der kennt vielleicht die Bezeichnung falsche Hellbore, böhmische Nieswurz, Frühlingsadonisröschen, falsche Nieswurz, Frühlingsröschen, Sommerteufelsauge, Teufelsauge oder Sommerröschen. Das sind alles Synonyme des Adonisröschens.
Die Pflanze stammt aus Osteuropa, man findet es heute jedoch in ganz Europa verbreitet. Man muss aber dazu sagen, dass die Standorte immer weniger werden und das Adonisröschen sich immer weiter zurückzieht, so dass es mittlerweile unter Naturschutz gestellt worden ist. Zu finden ist es hier und da noch auf trockenen Rasenflächen, in Kiefernwäldern oder an Hängen, an denen der Boden eher trocken und sandig ist.
Die zierliche Pflanze erreicht nur eine Höhe von etwa 15 bis 25 cm und ist eigentlich gut zu erkennen, denn sie besitzt große, goldgelbe Blüten mit einem Durchmesser von 3 bis 7 Zentimeter und sagenhaften 10 bis 25 Blütenblättern. Die Blätter sind gefiedert mit einem Zipfel, der gespalten ist. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung oder durch Aussaat der gereiften Samen.
Die Geschichte als Heilpflanze reicht bei unserem Adonisröschen bis in die Antike zurück, dort wurde es zur Behandlung von Wassersucht, Harn- und Steinleiden eingesetzt. Aber auch bei Hauterkrankungen, wie beispielsweise Flechten, fand die Pflanze in der Behandlung Anwendung.
Heute findet man Extrakte der Pflanze in vielen Medikamenten, so zum Beispiel zahlreichen Herz- und Kreislaufmitteln. Die Wirkung des Adonisröschens ist in etwa der des Fingerhuts gleichzusetzen, jedoch weist es bedeutend weniger Nebenwirkungen in der Anwendung auf.
Den Bestandteil der Pflanze, der positiv auf das Herz wirkt, nennt man Glykoside. Vorsicht: Es handelt sich um einen giftigen Bestandteil. Den höchsten Gehalt von Glykosiden findet man in den Blüten des Adonisröschens, daher werden diese auch zur Blütezeit gesammelt, , getrocknet und weiter verarbeitet.
Auf jeden Fall ist von einer Selbstmedikation abzuraten, denn in einer zu hohen Dosierung oder einer falschen Dosierung können Vergiftung auftreten, die sich durch Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und Durchfällen zeigen, im weiteren Verlauf auch zu Atemnot oder zu Störungen des Herzrhythmus führen können. Auch Vorsicht bei Tieren und Haustieren, auch für sie ist das Adonisröschen giftig.