Benediktinerkraut zählt zu den so genannten Korbblütlern. Der botanische Name von Benediktinerkraut ist Cnicus benedictus. Bekannt ist es schon seit Jahrhunderten und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wobei es aber keine Hinweise darauf gibt, dass Griechen oder Römer es als Heilpflanze eingesetzt hätten.
Anders als im späten Mittelalter. Dort wurde es beispielsweise als Mittel gegen die Pest eingesetzt. Insbesondere das Benediktenwasser, das so genannte aqua cardui benedicti, wurde bei Fieber und Vergiftungen eingesetzt. Darüber hinaus wird Benediktinerkraut in einem Kräuterbuch aus dem Jahr 1543 für die Verwendung in der Küche angepriesen. Für dessen Verfasser, Leonhard Fuchs, galt das Benediktinerkraut als Ersatz für den teuren echten Safran.
Bei Benediktinerkraut handelt es sich um ein distelartiges Kraut, das bis zu 50 cm hoch werden kann. Die Blätter können bis zu 30 cm lang werden. Im unteren Teil sind die Blätter klebrig und zottig behaart und haben stachlige und zahnförmige Blattspitzen. Die Blütezeit von Benediktinerkraut ist von Juni bis Juli. In diesem Zeitraum werden auch die die Blätter und die Sprossspitzen mit Blüten gesammelt.
Benediktinerkraut enthält Bitterstoffe, so genannte Amara. Diese Bitterstoffe fördern die Aufnahme von Eisen. Das Kraut wird in der Volksheilkunde bei krebsartigen Geschwüren im Magen- und Darmtrakt angewandt. Darüber hinaus wirkt Benediktinerkraut krebsvorbeugend und tumorhemmend, es gilt aber auch als blutreinigend und beruhigend, sowie fiebersenkend und harntreibend. Benediktinerkraut reguliert darüber hinaus die Drüsentätigkeit.
Bei Benediktinerkraut ist aber Vorsicht geboten, da man rasch überdosieren kann. Einige der Nebenwirkungen können Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden sein. Darüber hinaus kann Benediktinerkraut die Gallenproduktion steigern, wie auch die Magensaftproduktion.
Benediktinerkraut kann man beispielsweise als Tee zu sich nehmen. Dabei wird eine Handvoll Benediktinerkraut mit Wasser übergossen und fünf bis zehn Minuten ziehen gelassen. Getrunken wird der Tee eine halbe Stunde vor dem Essen. Frische junge Blätter kann man, wenn man sie von den Dornen befreit hat, auf einem Butterbrot essen.