Der Blasentang, eine Algenart, die teils über einen Meter lang wird, verfügt über einen flachen Stamm, der auch Thallus genannt wird. Dieser ist stark in Gabelform verästelt und in der Mitte finden sich luftgefüllte Schwimmblasen, die oft paarweise auftreten. Sie sorgen für die Aufrechterhaltung des Stammes.
Frischer Blasentag weist eine olivbraune bis gelblichbraune Farbe auf und kann erst nach einer gewissen Vorbehandlung verwendet werden. Dabei wird allerdings nur der Stamm selbst genutzt, der von anhängenden Muscheln befreit, in Süßwasser gewaschen und sofort bei 60° C getrocknet werden muss.
Größtenteils tritt diese Heilpflanze, die über einen recht hohen Jodgehalt verfügt, an den Küsten des Atlantik und des Stillen Ozeans auf.
Hauptsächlich findet der Blasentang heute Anwendung als Nahrungsergänzungsmittel bei Schilddrüsenunterfunktionen, aber auch in der Diätindustrie ist er häufig anzutreffen. Man sagt ihm hier eine entschlackende Wirkung nach, die jedoch wissenschaftlich nicht bewiesen ist. Bei längerer Einnahme können zudem Nebenwirkungen wie Akne, Störungen der Schilddrüsenfunktionen, Jodallergie und sogar Störungen bei der Aufnahme von Eisen auftreten.
Deshalb wird der Blasentang auch nicht für Schwangere oder Kinder empfohlen, denn teils können hier auch Giftstoffe, wie Schwermetalle in zu hoher Konzentration vorliegen. Und das ist schließlich schädlich für jede werdende Mutter und jedes Kind, da der Körper diese nicht bzw. nicht ausreichend abbauen kann.
Weil der Blasentang zudem über einen recht hohen Natriumgehalt verfügt, kann die dauerhafte Einnahme bzw. die zu hohe Dosierung auch zur Erschwerung von Behandlungen führen, die den Blutdruck senken sollen.
Eine unbedenkliche Möglichkeit zur Anwendung dieser Heilpflanze besteht im Bereich der Kosmetik. Zur äußeren Anwendung wurden allerdings auch noch keine hinreichenden Untersuchungen angestellt, die die Wirksamkeit hierbei bestätigen könnten. Erhalten Sie ein äußerlich anwendbares Präparat mit Blasentang, das verspricht, Ihr Gewicht zu reduzieren, sollten Sie dem allerdings keinen Glauben schenken.
Eine weitere Anwendung findet sich in der Lebensmittelindustrie. Aufgrund der quellenden Wirkung der im Blasentang enthaltenen Alginsäure wird diese oft als Gelatine-Ersatz verwendet.