Die Brennnessel ist eine teils medizinische, teils auch in der Ernährung genutzte Pflanze, die sich in zwei Unterarten einteilen lässt. So findet man die große und die kleine Brennnessel, wobei die große Brennnessel, wie der Name schon sagt bis zu 1,50 m hoch wachsen kann, die kleine dagegen nur etwa 45 cm hoch wird. Aber zwischen den beiden Arten gibt es noch weitere Unterschiede, so verfügt die große Brennnessel ausschließlich über weibliche ODER männliche Blüten, die kleine über beide.
Ihren Namen hat sie wohl daher bekommen, dass bei Berührung dieser Pflanze die kugelförmigen Spitzen, der so genannten Brennhaare, die sich an den Stängeln und Blättern befinden, abbrechen. Durch dieses Abbrechen, wird nun der Inhalt, der unter anderem aus Ameisensäure besteht, auf die Haut geschüttet und die allseits bekannten Quaddeln erscheinen und das Brennen beginnt.
Brennnesseln haben auch keine bestimmte Heimat, sie kommen fast überall auf der Welt vor. Medizinisch genutzt werden hauptsächlich die Blätter und Wurzeln der großen Brennnessel, aber die jungen Blätter lassen sich auch als leckerer Salat verwenden, da sie noch nicht mit den Brennhaaren ausgestattet sind.
Besonders gerne werden Brennnesseltees und –Säfte für rheumatische Beschwerden, entzündliche Gelenkerkrankungen oder Nierengrieß verwendet. Extrakte aus der Brennnesselwurzel dagegen helfen beispielsweise bei Prostatabeschwerden, indem sie die Schmerzen beim Wasserlassen verhindern bzw. lindern. Allerdings können diese Extrakte das Wachstum der Prostata nicht positiv beeinflussen, so dass der regelmäßige Arztbesuch weiterhin Pflicht ist.
Verwenden Sie dagegen Brennnesselkraut, sollten Sie unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Aber es gibt auch die Möglichkeit, diese Pflanze in der Kosmetikbranche einzusetzen. So findet man sie auch recht häufig in Haarwassern zur Pflege der Kopfhaut, gerade bei fettigem oder schuppigem Haar.
Zwar hilft die Brennnessel gegen viele Krankheiten und kann hier zumindest eine gewisse Linderung bringen, allerdings ist sie kein Mittel gegen die Volkskrankheit Nr. 1: der Zucker. Bei sehr empfindlichen Menschen können bei Einnahme von Produkten aus dieser Pflanze auch Magenbeschwerden oder andere überempfindliche Reaktionen auftreten.