Kardamom, lat. Elettaria cardamomum, zählt zur Familie der Ingwergewächse. Dort wird es der Gruppe der Einkeimblättrigen zugeordnet. Es kann bis zu 2 bis 3 Metern hoch werden, vereinzelt werden auch Größen bis zu 5,5 Meter erreicht.
Das Kardamom ist eigentlich ein Gewürz. Seinen Ursprung hat es in Sri Lanka und dem Süden Indiens. Inzwischen wird es auch in Guatemala, Tansania, Indien, Vietnam und auf Ceylon angebaut und aus diesen Ländern in die ganze Welt exportiert.
Von der Pflanze werden die Samen verwendet. Diese reifen an den schilfartigen Stauden in Fruchtkapseln heran und enthalten ätherische Öle. Sie verleihen ein würziges, süßlich scharfes Aroma, bei welchem Sie an den Geschmack von Eukalyptus erinnert werden. Leider verfliegt dieses schnell und so wird Kardamompulver den ganzen Kapseln vorgezogen. Am besten mahlen Sie die Samenkapseln kurz vor dem Gebrauch, so wird das Aroma optimal genutzt. Lagern Sie die ganzen Früchte luftdicht verschlossen, kühl und dunkel. So lassen sich die Kapseln am längsten aufbewahren.
Die Fruchtkapseln werden übrigens auch heute noch mit der Hand gepflückt.
In der Küche wird Kardamom zur Würzung von Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius benutzt und für Wurstwaren, Liköre und als Bestandteil von Gewürzmischungen. In der indischen Küche wird es als Zusatz von Currypulver eingesetzt.
Die in Kardamom vorhandenen ätherischen Öle wirken anregend und krampflösend. Bei Blähungen ist dies hilfreich, ebenso lindert es Menstruationsbeschwerden und wirkt entkrampfend auf das Nervensystem.
Zur Einnahme zerstoßen Sie einfach die Samenkapseln und fügen diese den Speisen zu. Hierdurch wird eine bessere Verträglichkeit erreicht.
Allerdings können Sie auch den Kardamomsamen kauen und damit Mundgeruch entgegen wirken. In der Ayurvedischen Medizin wird Kardamom ebenfalls gegen Verdauungsstörungen eingesetzt.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Kardamomsamen können Sie im Reformhaus erwerben.