Es gibt in der Volksheilkunde viele Pflanzen, die als giftig gelten, wie zum Beispiel der Besenginster. Die botanischen Bezeichnungen von Besenginster lauten Cytisus scoparius und Sarothamnus scoparius. Der Besenginster gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Zu Besenginster sagt man im Volksmund auch Besenkraut, Besenstrauch, Mägdebusch, Hasenheide, Hasengeilkraut, Hasenkräutich und Mägdekrieg oder auch Rehweide und Gilbkraut.
Besenginster kann eine Wuchshöhe bis zu zwei Metern erreichen. Seinen Namen hat Besenginster von den langen, besenförmigen, fünfkantigen Zweigen. Besenginster blüht von Mai bis Juni und bildet dabei goldgelbe Blüten, die bis zu 2,5 cm lang werden. Der Besenginster bildet schwarze Hülsenfrüchte. Anzutreffen ist er in Brachen, an Wegen und an Böschungen und er mag basen- und stickstoffarme lehmhaltige und / oder sandige Böden.
Besenginster ist giftig! Mit Zweigen, Blättern und Blüten werden die getrockneten grünen Sprossen als Teedroge verwendet und von Heilpraktikern bei Rhythmus- und bei Erregungsleitungsstörungen des Herzens, aber auch bei nervösen Herzbeschwerden und bei niedrigem Blutdruck angewendet, sowie bei Ödemen und bei rheumatischen Erkrankungen und bei Nieren- und bei Gallensteinen.
Die Teedroge wirkt unter anderem auch harntreibend und verstärkt die Uteruskontraktion.
Eine falsche Dosierung des Besenginster bei der Anwendung als Tee kann leicht zu Vergiftungserscheinungen, wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder aber Erbrechen, oder gar zu Herzrhythmus- und Kreislaufstörungen führen. Aus diesem Grund gibt es für den sicheren Gebrauch die Besenginster Fertigpräparate. Aber auch diese Fertigpräparate sollte man ausschließlich in Abstimmung mit seinem Arzt anwenden.
Bedenkenlos hingegen ist der Besenginster bei seiner Verwendung als Winterfutter, insbesondere für Hasen und Rehe, aber auch an Schafe kann man Besenginster verfüttern.
Verwendet wird die Besenginster unter anderem aber auch als Bodenverbesserer und Bodenfestiger. Besenginster kommt in verschiedenen Unterarten vor, die alle die typischen Merkmale aufweisen. In früheren Jahrhunderten wurden aus den Zweigen der Besenginster, die sehr biegsam sind, Besen hergestellt. Daher rührt auch der Name dieser Pflanze.