Kontaktlinsen sind auch als Haftschalen oder Kontaktschalen bekannt. Hierbei handelt es sich um kleine, dünne Linsen, die uhrglasförmig gestaltet sind und einen geschliffenen Rand aufweisen. Kontaktlinsen werden direkt auf den Augapfel aufgesetzt und schwimmen dort auf der Tränenflüssigkeit.
Kontaktlinsen dienen in erster Linie der Korrektur einer Fehlsichtigkeit – insbesondere der Kurzsichtigkeit. Aber auch sogenannte perforisierende Augenverletzungen können medizinisch mit Kontaktlinsen behandelt werden. Aus kosmetischen Gründen kommen oftmals sogenannte Printlinsen zum Einsatz. Diese haben eine bemalte oder bedruckte Vorderseite mit einer zentralen Pupille. Diese Kontaktlinsen werden dazu genutzt, die Augen interessant zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Historische Hintergründe zur Kontaktlinse
- 2 Verträglichkeit von Kontaktlinsen
- 3 Aus welchem Material sind Kontaktlinsen?
- 4 Harte Kontaktlinsen
- 5 Weiche Kontaktlinsen
- 6 OK-Kontaktlinsen oder auch Nachtlinsen
- 7 Kontaktlinsen – Austauschsysteme
- 8 Vorteile von Kontaktlinsen gegenüber der Brille
- 9 Welche Komplikationen können durch Kontaktlinsen auftreten?
- 10 Augen regelmäßig kontrollieren lassen
- 11 Gibt es Risiken bei der Nutzung von Kontaktlinsen?
- 12 Was passiert wenn man die falschen Kontaktlinsen trägt?
Historische Hintergründe zur Kontaktlinse
Interessant ist, dass die Kontaktlinse keine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist. Schon im Jahr 1636 wurde die Kontaktlinse beschrieben, wobei hier die Idee aufkam, eine Linse direkt auf dem Auge zu tragen. Vorarbeiten zur heutigen Kontaktlinse wurden dann zum Ende des 19. Jahrhunderts geleistet, als die ersten kleinen Glaslinsen auf erkrankte Augen aufgesetzt wurden. Diese Versuche waren aber zunächst aufgrund der intensiven Augenreizungen sehr erfolglos.
» Erste Kontaktlinse um 1900
Die ersten nützlichen Kontaktlinsen wurden um das Jahr 1900 herum hergestellt. Dabei handelte es sich um relativ große Haftschalen, die aus Glas gefertigt wurden und die der Behandlung von entzündlichen und degenerativen Augenerkrankungen dienen sollten. Der Ausgleich der Fehlsichtigkeit mit Kontaktlinsen wurde erst dann ermöglicht, als es technisch machbar war, mit Präzision zu schleifen. So fand die Entwicklung der ersten Kontaktlinsen zur Korrektur der Fehlsichtigkeit Anfang 1900 statt. Allerdings hatten die ersten Kontaktlinsen einen stolzen Durchmesser von 23 Millimetern – damit war kein Komfort beim Tragen der Linsen gegeben.
» Erste Kunststofflinse in der 30er Jahren
In den 1930er Jahren erfolgte die Fertigung der ersten Hornhautlinsen aus durchsichtigem Kunststoff. Anfang der 1960er Jahre konnte dann ein weicher und wasserspeichernder Kunststoff entwickelt werden, so dass es auch möglich wurde, flexible Kontaktlinsen herzustellen.
Verträglichkeit von Kontaktlinsen
Wichtig, damit die Verträglichkeiten von Kontaktlinsen gegeben ist, ist es, dass ausreichend Tränenflüssigkeit vorhanden ist, auf der die Kontaktlinsen schwimmen. Auch die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit spielt für die Verträglichkeit von Kontaktlinsen eine erhebliche Rolle. Weiterhin sollten Kontaktlinsenträger es vermeiden, dauerhaft auf eine Stelle – wie beispielsweise einen Computermonitor – zu starren, um ein Austrocknen der Augen zu verhindern. Häufiges Blinzeln sorgt dafür, dass das Auge ausreichend befeuchtet wird. Wer sehr trockene Augen hat, dennoch Kontaktlinsen tragen möchte, kann mit spezieller, im Fachhandel erhältlicher, Kochsalzlösung die fehlende Tränenflüssigkeit ersetzen.
Aus welchem Material sind Kontaktlinsen?
Kontaktlinsenkönnen sowohl aus starrem oder aus einem flexiblen und quellfähigen Kunststoff gefertigt sein. Auch aus Glas können Kontaktlinsen gearbeitet werden. Dabei findet eine Unterscheidung zwischen den sehr dünnen, weichen, halbweichen sowie harten und damit formstabilen Kontaktlinsen statt. In einigen Fällen – beispielsweise bei einer Fehlsichtigkeit bei Minderjährigen oder auch bei einer sehr intensiven Beeinträchtigung der Sehfähigkeit – übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Kontaktlinsen. Diese Kostenübernahme muss allerdings individuell mit der Krankenkasse abgeklärt werden.
Harte Kontaktlinsen
Die ersten harten Kontaktlinsen wurden aus dem sogenannten Polymethylmethacrylat, kurz PMMA, gefertigt. Dabei handelt es sich um einen Kunststoff, der in seiner Zusammensetzung dem Plexiglas sehr ähnlich ist. Modernere Linsen sind aus einem flexiblen und leichten Kunststoff gefertigt. Deshalb werden diese Kontaktlinsen auch heute noch als formstabile Linsen bezeichnet. Formstabile Linsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehrleicht und sehr sauerstoffdurchlässig sind. Durch diese Eigenschaften sind sie auch besonders gut verträglich für das Auge. Der Durchmesser der harten Kontaktlinsen liegt zwischen acht und zehn Millimetern.
» Harte Kontaktlinsen – Vorteile
Harte Kontaktlinsen haben viele Vorteile gegenüber den weichen Modellen.
- Sie sind sehr pflegeleicht und können über viele Jahre getragen werden. Zudem sind sie auch in der Handhabung sehr einfach. Die optischen Eigenschaften sind bei harten Kontaktlinsen sehr gut, weshalb sie auch starke Fehlsichtigkeiten hervorragend ausgleichen können.
- Zudem können harte Kontaktlinsen auch teilweise sogenannte Brechkraftfehler wie Hornhautverkrümmungen, den sogenannten Astigmatismus, oder auch Hornhautunregelmäßigkeiten ausgleichen, ohne dass hierfür eine individuelle Anpassung der Linsen erforderlich ist.
- Die harten Kontaktlinsen zeichnen sich zudem durch ihre Formstabilität aus. Bei einer stark ausgeprägten Hornhautverkrümmung, bei der die Fehlsichtigkeit mit normalen, also sphärischen, harten Linsen nicht ausgeglichen werden kann, stehen auch noch die sogenannten torischen Linsen zur Verfügung. Diese torischen Linsen sind sowohl als harte und formstabile als auch als weiche Kontaktlinsen im Handel erhältlich.
- Harte Kontaktlinsen müssen individuell angepasst werden. Dabei liegt ein weiterer Unterschied zu den weichen Kontaktlinsen darin, dass die Gewöhnung des Auges an die Linsen einige Tage dauern kann. Bis dahin kann ein Fremdkörpergefühl im Auge gegeben sein. Harte Kontaktlinsen werden vor dem Schlafengehen aus dem Auge entfernt, gereinigt und in einer speziellen Aufbewahrungsflüssigkeit gelagert.
Weiche Kontaktlinsen
Weiche Kontaktlinsen sind aus sogenannten Hydrogelen gefertigt. Sie sind flexibel und können sich so der Form der Hornhaut genau anpassen. Der Durchmesser der weichen Kontaktlinsen liegt zwischen 12 und 16 Millimetern. Damit sind weiche Kontaktlinsen deutlich größer als formstabile harte Linsen.
» Für wen sind weiche Kontaktlinsen geeignet?
Weiche Kontaktlinsen sitzen praktisch direkt auf der Augenoberfläche auf und können dadurch besser haften als weiche Linsen. Das Material ist allerdings sehr saugfähig, weshalb diese Linsen Schmutzpartikel und Schadstoffe viel intensiver einlagern als harte Linsen. Und genau diese Schadstoffe werden dann auch an das Auge weitergegeben. Die Folge können dann Allergien, gerötete Augen sowie auch gereizte Augen sein. Wer auf weiche Kontaktlinsen zurückgreifen möchte, sollte auf die sogenannten Austauschsysteme setzen, bei denen beispielsweise Einmallinsen zum Einsatz kommen, die nach der Nutzung entsorgt werden. Kommen Langzeitlinsen zum Einsatz, dann sollte die Tragedauer zwei Jahre nicht überschreiten.
» Eingewöhnungsphase für weiche Kontaktlinsen
Die Eingewöhnungsphase bei weichen Kontaktlinsen ist deutlich geringer als bei harten Linsen. Weiterhin sind weiche Linsen für die meisten Menschen besser verträglich. Weiche Linsen müssen vor dem Schlafengehen ebenso wie harte Linsen entfernt werden und dann in einer speziellen Reinigungsflüssigkeit (zum Bsp.: Ciba Vison AO Sept Plus Vorratspack) gesäubert und gelagert werden, bis sie erneut eingesetzt werden.
OK-Kontaktlinsen oder auch Nachtlinsen
Die sogenannten OK-Kontaktlinsen sind als Orthokeratologie-Kontaktlinsen, also Nachtlinsen, auf dem Markt. Erhältlich sind diese Linsen seit dem Jahr 2003. Bei diesen Linsen werden durch den Optiker oder Augenarzt harte Linsen an das Auge angepasst, die während der Nacht für mindestens acht Stunden getragen werden müssen. Durch den sanften Druck, der auf das Auge ausgeübt wird, erfolgt eine Modellierung des Auges. Damit kann die Brechkraft der Hornhaut verändert werden. So können Fehlsichtigkeiten für eine Dauer von bis zu 16 Stunden reguliert werden. In dieser Zeit kann auf Sehhilfen jeglicher Art komplett verzichtet werden.
» Für wen sind OK-Linsen geeignet?
OK-Linsen eignen sich für Personen, die eine Kurzsichtigkeit von weniger als -4,5 Dioptrien aufzuweisen haben und die nur eine maximale Hornhautverkrümmung haben, die bei weniger als -1,5 Dioptrien liegt. Wenn die OK-Linsen zum Einsatz kommen, muss zudem ausreichend Tränenflüssigkeit produziert werden. Sowohl Rheumatiker als auch Diabetiker dürfen diese Linsen nicht nutzen.
Eine Gefährdung der Hornhaut ist durch den Einsatz der OK-Linsen nicht gegeben. Neben einer Anpassung der Linsen ist allerdings eine regelmäßige Kontrolle beim Kontaktlinsenspeziallisten sehr wichtig.
Kontaktlinsen – Austauschsysteme
Austauschlinsen oder Austauschsysteme sind weiche Linsen, die nach einem festgelegten Zeitraum der Tragezeit gegen andere Linsen ausgetauscht werden. Die Austauschsysteme sind unterschiedlich strukturiert. Es gibt
- Tageslinsen,
- Wochenlinsen
- oder Monatslinsen.
Austauschlinsen, die länger als einen Tag getragen werden, müssen unbedingt gereinigt und desinfiziert werden. Sie haben aber den Vorteil, dass sie durch die insgesamt kurzen Tragezeiten weniger Ablagerungen aufnehmen, daher weniger schädlich für das Auge sind.
» Tageslinsen
Tageslinsen werden auch als Einmallinsen bezeichnet und sind eine besondere Form der Austauschlinsen. Sie sind so beschaffen, dass ihre Tragedauer auf einen Tag beschränkt ist. Danach erfolgt die Entsorgung der Linsen. Eine 30er Packung Tageslinsen gibt es bereits für unter 20,- Euro.
Die Vorteile der Tageslinsen liegen darin, dass kein Pflegemittel für die Reinigung der Linsen benötigt wird. Diese Linsen sind für Menschen sehr gut geeignet, die auf Pflegemittel für Kontaktlinsen mit Allergien reagieren. In den Tageslinsen können sich zudem keine Schadstoffe einlagern, daher ist das Risiko für Augenreizungen deutlich geringer als bei Langzeitlinsen.
» Farbige Kontaktlinsen oder Printlinsen
Eingefärbte oder bemalte Kontaktlinsen sind auch als Printlinsen bekannt. Sie haben eine bedruckte oder bemalte Vorderseite, die eine zentrale Pupille aufweist. Die Printlinse dient rein kosmetischen Zwecken. Printlinsen sind aber auch im medizinsichen Bereich in bestimmten Fällen nutzbar. Das ist dann der Fall, wenn die Linsen als Blendschutz bei einer nicht oder nur gering pigmentierten Regenbogenhaut einen Schutz darstellen. Aus dem Blickwinkel der optischen Funktionen haben Printlinsen einen schlechteren Status als konventionelle Linsen. Stark im Trend sind zur zeit Weiß-Schwarze Kontaktlinsen.
» VT-Linsen
VT-Linsen haben ihren Namen daher, dass sie als Kontaktlinsen für verlängertes Tragen fungieren. Das heißt, dass diese Kontaktlinsen bis zu einem Monat im Auge verbleiben können. Diese Linsen sind allerdings sehr häufig mit Komplikationen verknüpft, daher sollte man VT-Linsen nur in Ausnahmefällen nutzen. Die VT-Linse wird beispielsweise bei Behinderten gern genutzt, die selbst nicht regelmäßig die Kontaktlinsen einsetzen und reinigen können. Die Handhabung dieser Linsen erfolgt in der Regel durch eine andere Person.
Vorteile von Kontaktlinsen gegenüber der Brille
Kontaktlinsen weisen gegenüber der Brille sehr viele Vorteile auf. Dazu gehört,
- dass das Blickfeld durch die Linsen nicht eingeschränkt wird.
- Weiterhin haben Brillengläser zum Glasrand hin eine geringere Schärfe aufzuweisen, während Kontaktlinsen eine perfekte Rundumsicht gewährleisten.
- Kontaktlinsen sind auch bei Aktivitäten nicht störend.
- Das Aussehen wird durch Kontaktlinsen nicht verändert, denn Kontaktlinsen sind für das Gegenüber nicht sichtbar.
- Verstauben und Beschlagen gibt es bei Kontaktlinsen nicht.
- Kontaktlinsen verkleinern oder vergrößern das Bild nicht, wie es bei einer Brille, gerade bei starker Fehlsichtigkeit oftmals der Fall ist.
Welche Komplikationen können durch Kontaktlinsen auftreten?
Generell schaffen weiche Kontaktlinsen häufiger und intensiver schwerwiegende Komplikationen, als das bei harten Kontaktlinsen der Fall ist.
- In einigen Fällen können allergische Reaktionen auf das Material auftreten.
- Weiterhin kann es auch zu Reizungen der Augen durch das Pflegemittel kommen.
- Durch mechanische Reize kann außerdem das Auge geschädigt werden. Mechanische Reize können sich beim Tragen von Kontaktlinsen auch ergeben, wenn kein Fremdkörper in das Auge eindringt. Zu Reizungen kann es beispielsweise schon kommen, wenn das Auge sehr trocken ist.
- Trockene Umgebungsluft oder Starren auf einen Bildschirm sowie eine zu geringe Menge an Tränenflüssigkeit reichen schon aus, um das Auge zu reizen. In solchen Fällen muss die Linse entfernt und das Auge mit einer speziellen Flüssigkeit gespült werden.
» Infektionen durch Kontaktlinsen
Weitaus schwerwiegender für das Auge sind allerdings Komplikationen, die sich aus einer Infektion ergeben. Werden die Kontaktlinsen nicht regelmäßig oder ausreichend gereinigt und gepflegt oder werden die höchstmöglichen Tragezeiten überschritten, können sich auf der Oberfläche der Linse Bakterien und Pilze ansiedeln und im feuchtwarmen Klima auch noch sehr schnell vermehren. Durch diese Fremdkörper kann es zu schweren Augenentzündungen kommen.
» Was tun bei Augenentzündungen?
Eine ungewöhnliche Rötung der Augen kann bereits ein Hinweis auf eine Entzündung sein. In diesem Fall müssen Betroffene die Kontaktlinse sofort entfernen und den Augenarzt aufsuchen. Damit mögliche Keime nachgewiesen werden können, ist es wichtig, die Kontaktlinsen und ihre Aufbewahrungsflüssigkeit zum Augenarzt mitzubringen.
Wird die maximale Tragezeit der Kontaktlinsen überschritten, dann können die oberen Schichten des Gewebes der Hornhaut aufquellen, die im Extremfall zu einer Zerstörung der Hornhautzellen führen. Auch hier ist eine intensive Rötung der Augen gegeben, die dann allerdings auch mit Schmerzen einhergeht. Jeder Träger von Kontaktlinsen sollte daher am Morgen vor dem Einsetzen der Linsen genau seine Augen kontrollieren und auch am Abend nach dem Herausnehmen prüfen, ob sich Veränderungen am Auge ergeben haben. Ungewöhnliche Rötungen sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass eine innere oder äußere Reizung des Auges gegeben ist. In allen Fällen bzw. bei Auffälligkeiten sollte sofort der Augenarzt aufgesucht werden.
Augen regelmäßig kontrollieren lassen
Generell sind Kontaktlinsen Sehhilfen, die für die Korrektur einer Fehlsichtigkeit gedacht sind. Die richtigen Kontaktlinsen auszuwählen, ist eine Entscheidung, die in Expertenhände gelangen sollte. Daher ist es wichtig, dass mindestens einmal jährlich auch eine Kontrolle der Fehlsichtigkeit vorgenommen wird. Das gilt sowohl für Kontaktlinsenträger als auch für Brillenträger. Innerhalb der Kontrolluntersuchung wird geprüft, ob sich eine Veränderung in der Fehlsichtigkeit ergeben hat. Fehlsichtigkeiten können sich durch die Nutzung der Sehhilfe verbessern – es können sich allerdings auch Verschlechterungen ergeben. Oftmals verschlechtert sich die Sehkraft mit zunehmendem Alter. Wenn sich die Fehlsichtigkeit verändert hat, ist auch eine Anpassung der Kontaktlinsen notwendig.
Gibt es Risiken bei der Nutzung von Kontaktlinsen?
Risiken ergeben sich bei der Nutzung von Kontaktlinsen nur dann, wenn die Linsen falsch genutzt werden. Wurden vom Augenarzt Kontaktlinsen verordnet oder hat der Arzt der Nutzung von Linsen anstelle einer Brille zugestimmt, besteht bei sachgerechter Nutzung kein Risiko für die Augen. Der Augenarzt ist auch der Fachmann für die Entscheidung, welche Linsen für das Auge die richtige Wahl sind – also weiche oder harte Linsen. Dazu kann der Augenarzt auch die richtigen Produkte für die Pflege der Linsen – individuell auf die Augen abgestimmt – empfehlen.
Das größte Risiko für die Augen besteht darin, dass sich eine Infektion ergibt. Dieses Risiko kann der Kontaktlinsenträger aber selbst steuern. Mit gründlicher Pflege und der Beachtung der Pflegehinweise auf den Verpackungen ist ein Risiko komplett ausgeschlossen.
Was passiert wenn man die falschen Kontaktlinsen trägt?
Werden die falschen Kontaktlinsen getragen, dann reduziert sich die Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Hinweise dafür, dass Sie die falschen Kontaktlinsen tragen:
- Die Augen jucken oder tränen wenige Stunden nach dem Einsetzen
- Beim Entfernen der Kontaktlinsen empfinden Sie ein Brennen oder Jucken.
Diese Probleme sollten sofort dem Augenarzt vorgestellt werden. Ist eine generelle Überempfindlichkeit der Augen gegenüber Kontaktlinsen gegeben – was durchaus auch bei perfekter Pflege und der Auswahl der richtigen Linsen der Fall sein kann, wird der Augenarzt die Empfehlung aussprechen, auf eine Brille umzusteigen. In vielen Fällen reicht es aber auch schon aus, die Art der Kontaktlinse zu wechseln oder eine andere Marke zu verwenden.
Durch falsche Kontaktlinsenwahl kann die Hornhaut aufquellen und es können sich dauerhafte Schäden an den Augen ergeben. Eine falsche Kontaktlinsenwahl ist aber nur dann möglich, wenn ohne Absprache mit Augenarzt oder Kontaktlinsenspezialisten eine Auswahl bei den Kontaktlinsen getroffen wird und wenn ohne Kontrolluntersuchungen eigenmächtig Kontaktlinsen verwendet werden.