Power-Yoga ist eine moderne Variante des Hatha-Yoga. Wer schon Erfahrung mit Hatha-Yoga gesammelt hat, dem werden manche Übungen oder Asanas bekannt vorkommen. So dient beispielsweise eine Variante des „Gruß an die Sonne“ als dynamische Aufwärmübung. Der „Baum“ wird nicht nur zur Verbesserung des Gleichgewichtssinnes genutzt, sondern dient gleichzeitig als Training für den Beckenboden.
Was Power-Yoga interessant macht, ist die Verbindung von Übungen, die den Körper dehnen und kräftigen, mit gezielter Atmung und Entspannungspausen, in denen die Übenden in ihren Körper hineinspüren und ihn bewusst wahrnehmen. Ziel ist es, die Bewegungen und die Atmung in Harmonie zu bringen, so dass sich ein fließender Bewegungsablauf ergibt. Die Übungen beginnen langsam, das Tempo wird dann mit jedem Durchgang gesteigert, so dass man ordentlich ins Schwitzen gerät.
Die Anstrengung sorgt garantiert dafür, dass man an nichts anderes mehr denken kann als an die Übung, die man gerade macht – ein Urlaub für den überlasteten Geist. Reichlich Sauerstoff tankt alle Zellen auf, und der Schweiß spült Schlacken aus allen Poren – Saunaeffekt von innen, sozusagen.
Da Power-Yoga ein durchaus anstrengendes Ganzkörpertraining darstellt, sollten manche Menschen erst einmal ihren Arzt oder Heilpraktiker konsultieren:
Wer mit Power-Yoga vorsichtig umgehen sollte:
- Wer Rückenprobleme hat (z. B. Bandenscheibenvorfall), sollte unter Anleitung mit sanften Übungen beginnen, die auf die eigenen körperlichen Schwächen Rücksicht nehmen und den Körper langsam kräftigen, bis er Schritt für Schritt auf die dynamischen Übungen übergehen kann.
- Schwangere sollten sich in Geduld üben – Übungen, bei denen man sich vornüberbeugt, sind etwas für die Zeit nach der Schwangerschaft.
- Wer unter hohem Blutdruck leidet und infarkgefährdet ist, sollte mit dem behandelnden Arzt absprechen, welche Übungen geeignet sind.
Tipps für effektives Training:
- Nur mit leerem Magen Power-Yoga machen, also ca. 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit.
- Der Atem sollte fließen und die Bewegungen mit ihm.
- Vor den Übungen sollte man sich zwei oder drei Minuten nehmen, um sich zu sammeln und auf das Training vorzubereiten.
- Trainingsdauer: ca. 30 Minuten.
- Nach dem Training ein paar Minuten lang den ganzen Körper wahrnehmen, bevor man sich wieder dem Alltag zuwendet.
- Zwei- bis höchstens viermal pro Woche trainieren.
Positive Wirkungen:
- bessere Durchblutung und Sauerstoffversorgung
- erhöhte Ausdauer
- gesteigerte Kraft und Vitalität (‚power’)
- der Körper wird geschmeidiger und elastischer
- regelmäßiges Üben wird mit besserem Gedächtnis und positiver Stimmung belohnt