Einem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zufolge, ist die Zahl der Todesfälle nach einem Herzinfarkt in den letzten Jahren stark gesunken. „In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Sterblichkeit beim akuten Herzinfarkt um 40 Prozent, bei der koronaren Herzkrankheit um 28 Prozent oder bei der Herzinsuffizienz um 19 Prozent zurückgegangen.“, so Prof. Dr. Christian Hamm, Präsident der DGK (Quelle: Pressetext DGK 01/2015).
Ob und wie sich ein Patient nach einem Herzinfarkt erholt, hängt von seinem vorherigen Gesundheitszustand ab. Manche stecken die Folgen des Infarkts relativ gut weg, andere stellen eine deutliche Veränderung ihres Lebensrhythmus fest. Eine der häufigsten Auswirkungen sind Schlafstörungen. Der Patient klagt über lange Wachzeiten bis er wirklich Ruhe findet, oder auch mehrmalige Schlafunterbrechungen.
Inhaltsverzeichnis
So gestalten Sie Ihren Schlaf „positiv“
Wie oben bereits angesprochen, hängen Schlafstörungen und psychische Probleme eng miteinander zusammen. Wichtig ist es daher, dass Sie sich in Ihrem Schlafzimmer sicher und vor allem wohlfühlen.
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Sorgen Sie immer für frische Luft
Herzinfarktpatienten fürchten den Angina Pectoris Effekt. Das heißt, je mehr Sauerstoff Sie einatmen, desto geringer ist die Gefahr einer erneuten Brustenge. Wenn Sie nicht gern bei offenem Fenster schlafen, dann lüften Sie vor dem zu Bett gehen auf jeden Fall noch einmal durch. Auch trockene Raumluft kann sich auf das Herz auswirken. Die einfachste Maßnahme ist, ein feuchtes Handtuch im Raum aufzuhängen.
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So betten Sie sich richtig
Die Matratze sollte Ihren persönlichen Liegegewohnheiten angepasst werden. Sie allein entscheiden, ob Sie lieber hart oder weich schlafen. Auch beim Bettgestell selbst gibt es große Unterschiede. So sind mittlerweile Betten aus Zirbenholz erhältlich. Das Naturholz soll eine positive Wirkung auf unser Herz haben. Zum einen ist es die komplett metallfreie Verarbeitung, zum anderen sind es die ätherischen Öle des Holzes, die ein besseres Allgemeinbefinden fördern. Das Herz schlägt pro Tag rund 3.500-mal weniger und wird somit deutlich entlastet (Quelle: LaModula).
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Täglich durchführbar: progressive Muskelentspannung
Wie der Name bereits sagt, bietet diese Methode tiefe Entspannung für Körper und Seele. Hinzu kommt, dass Sie die Übungen fast überall durchführen können, nicht nur Zuhause sondern auch im Büro. Wer nach einem Herzinfarkt wieder arbeiten geht, sich wegen der Schlafstörungen aber ständig schlapp und müde fühlt, sollte die Technik unbedingt ausprobieren.
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Lassen Sie von alten Gewohnheiten los
Ein Herzinfarkt kommt nicht ohne Grund. Die häufigste Ursache ist Stress im Alltag. Familiäre Probleme und beruflicher Stress sind Gift für unser Herz. Gehen Sie dem Herzinfarkt auf den Grund und verabschieden Sie sich von dessen Auslöser. Auch wenn es schwer fällt, treten Sie kürzer. Arbeiten Sie, wenn möglich weniger, lassen Sie Probleme anderer nicht an sich heran und vor allem: genießen Sie das Leben! Wer mit sich selbst im Einklang ist, kommt auch nachts besser zur Ruhe.
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Halten Sie sich an die Anweisungen des Arztes
Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, kann sich glücklich schätzen, wird aber auf Dauer ein Herzpatient bleiben. Die regelmäßige Vorstellung beim Arzt ist daher das A und O. Er wird Ihnen Tipps für den Alltag geben und auch auf eine Ernährungsumstellung hinweisen. Kaffee und Alkohol dürfen Sie nur noch in wenigen Maßen zu sich nehmen. Gerade bei Schlafproblemen nach dem Herzinfarkt ein absolutes Tabu. Auch Essen, welches schwer im Magen liegt, lassen Sie zum Abend besser weg.
Testen Sie die angegebenen Tipps und finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Eine Pauschallösung gegen Schlafstörungen nach einem Herzinfarkt gibt es leider nicht. Bevor Sie allerdings zur Schlafpille greifen, sind diese Maßnahmen die gesündere Alternative.