Selen ist ebenfalls ein essentielles Spurenelement und in unserem Körper kommt es vor allem in den Zähnen, Knochen und in einer Vielzahl von Enzymen vor. Im Körper übernimmt Selen eine entgiftende Rolle, deshalb ist das Spurenelement besonders wichtig. Zudem ist Selen an der Aktivierung der Schilddrüsenhormone maßgeblich beteiligt. Der tägliche Bedarf an Selen wird für Erwachsene mit 30-70 µg angegeben. Bei schwangeren und stillenden Frauen, Krebspatienten, Rauchern und älteren Menschen besteht häufig ein erhöhter Bedarf. Der Bedarf wird allgemein (in den Industrieländern) ausreichend mit der Nahrung aufgenommen, immer vorausgesetzt, diese ist abwechslungsreich und ausgewogen.
Selen in Lebensmitteln
Natürliche Selenlieferanten sind Fische (Süßwasserfische, wie Meeresfische), Eigelb, Leber, Fleisch, Nüsse und Vollkornprodukte, sowie Getreide. Selen kann vom Körper nur an Eiweiß gebunden aufgenommen werden. Selenmangel ist relativ selten in den Industrieländern, jedoch existieren Studien, die Mangelerscheinungen belegen, bzw. die Zusammenhänge zwischen bestimmten Erkrankungen, wie Krebs, oder männliche Unfruchtbarkeit und dem Mangel an Selen in Verbindung bringen. Auch bei diversen Herzerkrankungen kann ein Mangel an Selen festgestellt werden.
Selenüberversorgung
Einige Selenverbindungen sind für den menschlichen Organismus hochgiftig. Eine Überdosierung durch die Nahrung ist auszuschließen, jedoch kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen, wenn man Selen in größeren Mengen oral einnimmt. Auch das Einatmen von Selenwasserstoff kann zu akuten Selenvergiftungen führen. Symptome einer Selenvergiftung sind Atemluft, die nach Knoblauch riecht, Kopfschmerzen, Haarausfall und weiße Flecken bzw. Streifen an den Fingernägeln. Das Einatmen von Selenwasserstoff verursacht starke Reizungen an den Augen, Atemwegen und Nasenschleimhaut. Zudem wird bei Selen vermutet, dass es in größeren Mengen krebserregend wirkt.