Chrom ist ein essentielles Spurenelement, das im Körper großteils in der Leber, und der Milz, sowie in den Knochen, Muskeln und Fett vorkommt. Chrom ist vor allem am Kohlenhydrat- (Zucker) und Fettstoffwechsel beteiligt, zudem ist es für die Erhaltung der Hornhaut und der Augenlinse zuständig.
Chrom in Lebensmitteln
Wichtigste Chromlieferanten stellen Fleisch (Innereien und Muskelfleisch), Bierhefe und Vollkornprodukte dar. Brauner Zucker, sowie Pfeffer enthalten ebenfalls größere Mengen Chrom im Gegensatz zum weißen Zucker und zu weißem Mehl, deren Chromgehalt fast bei null ist. Chrommangel wird häufig durch eine Störung des Zuckerstoffwechsels auftreten. Die Folgen sind eine Diabetesähnliche Erkrankung. Ein erhöhter Fettsäurespiegel im Blut, sowie Koronare Herzkrankheiten können in manchen Fällen ebenfalls auf einen Chrommangel zurückgeführt werden. Chrommangel macht sich durch viele Symptome bemerkbar, hierzu gehören unter anderen Nervosität, Lernschwäche, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Verwirrtheit, Depressionen, oder Gewichtsverlust. Bei Kindern auch Verzögerung des Wachstums.
Der tägliche Bedarf von Chrom wird mit 30-100 µg angegeben. Einige Umstände, wie zum Beispiel Schwangerschaft und Stillzeit können einen erhöhten Bedarf nach sich ziehen. Ob ein erhöhter Bedarf besteht, darüber informiert im Regelfall der Gynäkologe.
Chromüberversorgung
Überdosierung und Chromvergiftungen sind im Allgemeinen sehr selten, kommen jedoch in bestimmten Berufsgruppen vor. Zement, Insektizide, sowie einige Holzschutzmittel enthalten Chromsalze. Das Hantieren mit diesen Mitteln und Stoffen kann also durchaus eine Chromvergiftung auslösen. Hier sollte man anmerken, dass es zu Vergiftungen nur durch sechswertiges Chrom kommt, da dieses im Körper besser resorbierbar ist. Akute Vergiftungen gehen mit dem Erbrechen von gelblich grüner, mitunter auch blutiger Masse einher. Der Magen-Darm-Bereich ist besonders schwer von einer Chromvergiftung betroffen. In der Regel begleiten starke Schmerzen und Durchfall die Beschwerden. Je nach Schwere der Vergiftung kann es auch zu Schockzuständen und zum Tod kommen. Eine überlebte Chromvergiftung kann lang anhaltend zu Blutbildveränderungen, sowie zu schweren Nieren- und Leberschäden führen.
Erste Hilfe können etwa 250ml Wasser, sowie die Gabe von Vitamin C sein (Ascorbinsäure wandelt sechswertiges Chrom in dreiwertigem um). Schockzustände müssen umgehend medizinisch behandelt werden, der starke Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall und das Erbrechen müssen ausgeglichen werden.