Jod gehört ebenfalls zu den essentiellen Spurenelementen und ist besonders wichtig für die Schilddrüsenfunktion. Jod ist zudem wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Auch in der Medizin findet Jod häufig Verwendung, und zwar als Desinfektionsmittel, Kontrastmittel bei Röntgenuntersuchungen und auch als Medikament bei Schilddrüsenerkrankungen. Leider gehört Deutschland zu den Jodmangelgebieten der Erde, vor allem die Bergregionen sind vom Mangel betroffen.
Jod in Lebensmitteln
Meeresfische und jodiertes Salz sind wohl die wichtigsten Jodlieferanten in der Ernährung. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass man nur jodiertes Speisesalz zum würzen der Speisen verwendet und dass Meeresfische in die Speisepläne aufgenommen werden. Auch in Milchprodukten kommt Jod vor, jedoch nicht in allen Käsesorten. Ein Mangel an Jod kann Kropf verursachen. Ein Kropf ist nichts anderes, als eine extrem vergrößerte Schilddrüse,
Der tägliche Bedarf an Jod wird mit 200 µg angegeben. Jod wird aus dem Magen-Darm-Trakt im Körper aufgenommen. Das Blut dient hier als Transportmittel aus dem Magen-Darm-Trakt in die Schilddrüse, wo das Spurenelement eingebaut wird. Ein etwas erhöhter Bedarf besteht bei schwangeren und stillenden Frauen. Hier wird der tägliche Bedarf mit 230-260µg angegeben.
Jodmangel
Jodmangel hat viele Symptome, diese zeigen sich jedoch erst, wenn der Jodmangel bereits seit längerer Zeit besteht. Eine regelmäßige Blutuntersuchung kann jedoch bereits in den Anfängen Aufschluss über einen Jodmangel geben. Zu den Symptomen eines Jodmangels gehören Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Verstopfung, Kälteempfindlichkeit, Konzentrationsstörungen, erhöhter Schlafbedarf. Jodmangel führt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Die Erkrankung nennt man in der Medizin Hypothyreose.
Jodüberversorgung
Eine Überdosierung bzw. eine Jodvergiftung ist äußerst selten, da über die Nahrung nur geringe Mengen an Jod zugeführt werden. Problematisch wird natürlich die Zufuhr, wenn man Jod in Medikamentenform zu sich nimmt und diese (meist versehentlich) stark überdosiert. Im mit Jod versetzten Speisesalz sind nur sehr geringe Mengen von Jod enthalten. Wesentlich jodhaltiger sind einige Algensorten, wie zum Beispiel Kombualgen. Nori-Blätter die man in der Asiatischen Küche zur Herstellung von Sushi verwendet sind relativ arm an Jod. Es gibt allerdings auch Menschen die auf Jod allergisch reagieren. Hier sollte man auf jodhaltige Nahrungsmittel und Medikamente besser verzichten.
Von einer Überdosierung spricht man, wenn dem Körper täglich etwa 1mg Jod zugeführt wird. In diesem Fall kommt es meist zu Hautausschlägen und Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Wird Jod extrem überdosiert, ist dies an einer Braunfärbung im Mund und Rachen deutlich erkennbar. Hier sind auch schwere Störungen im Magen-Darm-Trakt zu erwarten und auch ein Schockzustand und Atemnot sind nicht auszuschließen. In besonders schweren Fällen kommt es zu Einblutungen in den Nieren. Außerdem sind Schleimhautverätzungen mit starken Blutungen ein Zeichen für eine Jodvergiftung. Bei Jodvergiftungen hilft im Wasser verrührtes Mehl (trinken). Außerdem kann sehr vorsichtig eine Magenspülung vorgenommen werden. Diese darf jedoch nur in einer medizinischen Einrichtung durchgeführt werden.