Sport ist zunächst einmal generell sehr gesund für Körper und Geist, doch es kann trotz umsichtigen Verhaltens immer wieder zu Verletzungen kommen. Sportverletzungen gibt es im Prinzip so viele, wie es Sportarten und Verletzungsmöglichkeiten gibt, wobei sich die Verletzung je nach Art des verletzten Körpergebietes klassifiziert.
Harmlose und häufig vorkommende Sportverletzungen sind zum Beispiel Muskelzerrungen und Bänderdehnungen. Beide Verletzungsarten kommen durch eine plötzliche starke Überbelastung zustande und erfordern vor allem eine konsequente Schonung des betroffenen Körperteils. Bänderdehnungen und Zerrungen können sehr schmerzhaft und langwierig sein, und zur Unterstützung kann man Sportsalben und Kühlung anwenden, um vor allem bei einer Bänderdehnung der Schwellung entgegenzuwirken. Um andere, schwerwiegendere Verletzungen sicher auszuschließen, sollten Sie sich im Zweifelsfall ärztlichen Rat einholen.
Bänderrisse sind ebenfalls sehr häufig auftretende Sportverletzungen, bei denen Bänder durch eine starke Überbelastung reißen. Je nach Art des gerissenen Bandes müssen derartige Sportverletzungen unter Umständen operativ behandelt werden. In manchen Fällen erfolgt auch ein Bänderabriss mit einem Teil des Knochens, an welchem das jeweilige Band befestigt ist, so dass dann bei einer Operation der abgesplitterte Knochenteil durch eine Schraube wieder am Knochen fixiert werden muss. Bei einem Bänderriss kommt es in den meisten Fällen unmittelbar nach Auftritt der Verletzung zu einer starken Schwellung, der betroffene Körperteil kann kaum noch bewegt werden, und es treten mehr oder weniger starke Schmerzen auf. Bei solchen Symptomen sollte am besten die Ambulanz eines Krankenhauses aufgesucht werden, wo durch Röntgen oder auch eine Computertomographie die richtige Diagnose gestellt werden kann. Ist keine Operation nötig, muss der betroffene Körperteil in den meisten Fällen ruhig gestellt, gekühlt und hoch gelagert werden. Dies ist auch nach einer Operation eines Bänderrisses der Fall. Häufig wird auch noch eine Physiotherapie nötig, um die Beweglichkeit wieder voll herzustellen.
Knochenbrüche können ebenfalls als Sportverletzungen auftreten, wobei diese immer in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Vor allem offene Brüche, bei denen der Knochen austritt, sind potentiell lebensbedrohlich, da sie häufig einen Schockzustand bei der verletzen Person hervorrufen und zudem auch höchst infektionsgefährdet sind. Hier sind schnelle ärztliche Hilfe und die Behandlung im Krankenhaus sehr wichtig.
Neben Zerrungen, Überdehnungen, Bänderrissen und Brüchen kommen noch viele weitere Arten von Sportverletzungen vor, wobei Prellungen und Stauchungen ebenfalls noch als recht häufige Ereignisse zu nennen sind. Hier ist zunächst wieder ein Kühlen der betroffenen Körperregionen sinnvoll. Zum Kühlen eignen sich im Prinzip sämtliche Gegenstände aus dem Kühlschrank, wenn kein Eis oder keine Kühlaggregate vorhanden sind. Letztere sollten Sie nicht ohne eine Hülle aus Stoff oder Plastik auf die nackte Haut auflegen, da es sonst unter Umständen zu schmerzhaften Erfrierungen der oberen Hautschichten kommen kann.
Kopfverletzungen, die in vielen Fällen stark bluten können, gehören ebenfalls in ärztliche Behandlung. Die Wunde sollte steril abgedeckt werden, wobei Sie die Utensilien aus dem normalerweise in jeder Sportstätte vorhandenen Erste-Hilfe-Kasten verwenden sollten. Handelt es sich um eine nicht blutende Kopfverletzung, sollte diese wiederum gekühlt und beim Auftreten von Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.
Besteht bei einem Sportunfall der Verdacht auf innere Verletzungen, ist ebenfalls sofortige ärztliche Hilfe erforderlich, da etwa bei einem Milzriss, wie er häufiger im Sport vorkommen kann, die akute Gefahr des Verblutens des Patienten besteht. Hinweise auf eine innere Verletzung liefern zum Beispiel starke Schmerzen im betroffenen Bereich, der Betroffene sollte möglichst ruhig gelagert werden und nichts zu Essen oder zu Trinken zu sich nehmen.
Das richtige Verhalten bei verschiedenen Sportverletzungen können Sie auch in entsprechenden Kursen und Fortbildungen erlernen, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn Sie selbst Sportgruppen leiten wollen, oder sich häufiger in einer privaten Gruppe zum Sport treffen. Generell hängt zudem das Risiko von Sportverletzungen natürlich von der betriebenen Sportart ab.