Depressionen zeigen sich nicht nur durch psychische, sondern auch durch körperliche Beschwerden. Die ersten Symptome sind häufig Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Probleme mit der Verdauung, oder Antriebslosigkeit. Depressionen sollten unbedingt behandelt werden. Von alleine verschwindet sie nur in ganz seltenen Fällen. Frauen leiden häufiger unter Depressionen als Männer.
In der Medizin wird zwischen 4 Arten von Depression unterschieden. Die unipolare Depression zeigt keine manischen Symptome, sie verläuft – wie der Name schon sagt – einpolig. Ihre Symptome sind meist Schlafstörungen, und vor allem morgens schlechte Laune. Die morgendliche schlechte Laune wird durch die Schlafstörungen hervorgerufen, ist also ein natürlicher Prozess. Die bipolare Depression (eigentlich bipolare affektive Störung) zeigt sich mit Symptomen, die durchaus auch manische Phasen haben. Hier werden die Symptome in depressive und in manische Phasen aufgeteilt. Patienten, die von der bipolaren affektiven Störung betroffen sind, können in der manischen Phase ganze Nächte, auch mehrere hintereinander, durcharbeiten, ohne dass sich ein Zeichen der Müdigkeit bemerkbar macht. Die chronischen Formen der unipolaren und der bipolaren Depression nennt man in der Medizin Dysthymie, bzw. Zyklothymie. Die vierte Form der Depression ist die allzeit unterschätzte Winterdepression. Hierbei handelt es sich eher um eine Phase der Antriebslosigkeit. Die depressive Phase vergeht meist nach 4-5 Monaten von selbst. Auslöser hierfür ist meist der Mangel an Sonnenlicht.
Ursachen von Depressionen
Was die Ursachen von Depressionen betrifft, werden Vermutungen angestellt. Tatsache ist, dass bei depressiven Menschen die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin im Gehirn verändern. Was genau zu dieser Veränderung führt, ist bis jetzt leider noch nicht ganz erforscht. Zu den weiteren Vermutungen gehört vor allem Vererbung der Neigung zur Depression. Auslöser und Ursachen einer Krankheit sind nicht dasselbe. Eine Depression kann durch unterschiedliche Ereignisse ausgelöst werden. Meist spricht man hier von einer depressiven Phase. Zu den häufigsten Auslösern gehören Verluste (Job, Partner/Partnerin, Familienangehörige etc.). Zudem sind häufig auch Erkrankungen bestimmter Organe ein Auslöser von Depressionen. Zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion, verschiedene Gehirnerkrankungen, Störungen des Hormonhaushaltes. Weiters können auch verschiedene Medikamente für eine Depression verantwortlich sein.
Symptome von Depressionen
Eindeutige Symptome für eine Depression sind unter anderen, starke Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen in der zweiten Nachthälfte, Appetitlosigkeit (keine Lust aufs Essen), dadurch Gewichtsverlust, anhaltende Lust- und Antriebslosigkeit, wiederkehrende Gedanken an den Tod, nicht selten auch Suizidgedanken, sowie Suizidversuche. Hinzu kommen ein geringes Selbstwertgefühl, sowie übertriebene Schuldgefühle. Vor allem, wenn diese Symptome anhaltend oder in kurzen Abständen wiederkehren, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Viele schämen sich, mit ihrer Depression zum Arzt zu gehen, doch dieser Schritt ist besonders wichtig.
Behandlung von Depressionen
Nach Diagnosestellung erfolgt eine Behandlung, in der Regel mit Medikamenten. Da häufig eine organische Erkrankung, oder ein Mangel an Vitamin B12 die Auslöser sind, sind zur Diagnosestellung verschiedene Untersuchungen notwendig. Die Behandlung richtet sich dann entweder nach der Grunderkrankung, oder je nach Schwere der Depression, im psychologischen, bzw. psychiatrischen Bereich. Leichte Depressionen können sehr gut ambulant behandelt werden. Hier sind Medikamente in der Regel gar nicht erforderlich. Die Behandlung erfolgt im Rahmen einer Gesprächs- bzw. Psychotherapie. Mittelschwere Fälle werden meist mit Antidepressiva behandelt, meistens ebenfalls ambulant. Bei schweren, bzw. bei besonders schweren Fällen ist eine stationäre Behandlung in einer Klinik notwendig.
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