Der Winter ist die Jahreszeit, die den Körper am meisten schwächt. Das liegt an der geringeren Sonnenstrahlung, den wechselhaften Temperaturen, denen der Körper durch den Wechsel aus der beheizten Wohnung in die Kälte ausgesetzt wird. Und auch die persönliche Einstellung spielt eine Rolle dabei, dass der Körper auf Viren und Bakterien schnell reagiert.
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Beim Aufstehritual fängt es an
Schon das Aufstehen am Morgen fällt im Winter viel schwerer als in der warmen Jahreszeit. Während im Sommer die Sonne bereits aufgegangen ist, muss man sich im Winter in Dunkelheit aus dem Bett quälen und dann einem Tag entgegensehen, der nur wenig Tageslicht bietet. Licht und Dunkelheit haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Hormone, die auch für unseren Wachheit oder unseren Schlaf nehmen.
Es ist aber noch schwieriger, morgens lange im Bett zu liegen und dann die Überwindung zum Aufstehen aufzubringen. Kurz räkeln und strecken und ab aus dem Bett – das ist die einfachere Variante, um in der kalten Jahreszeit den Kreislauf und auch die Psyche in Schwung zu bekommen. Auf die Bettkante setzen und die Arme kreisen lassen bringt den Blutdruck ohne großen Aufwand richtig in Schwung.
Wer mag, kann dann unter die Dusche springen und so wirklich wach werden. Wenn man eher der Typ ist, der lieber abends duscht, sollte auf jeden Fall reichlich kaltes Wasser durch das Gesicht fließen lassen, um richtig wach zu werden. So wird nämlich nicht nur die restliche Müdigkeit aus dem Kopf vertrieben – auch das Immunsystem profitiert von diesem kalten Guss. Ein durchblutungsförderndes Bodytonic nach dem Duschen oder Waschen sorgt noch für einen zusätzlichen Frischekick.
Das gesunde Frühstück im Winter
Im Winter sollte das Frühstück besonders vitaminreich und ausgewogen ausfallen. Da gehören Vollkornbrot, Müsli und frisches Obst zu einem umfassenden und gesunden Start in den Tag. Ob es Kaffee oder Tee zum Frühstück ist, das ist eine Frage des Geschmacks. Kaffee bringt den Blutdruck schneller nach oben, der Tee wirkt langanhaltender in seiner muntermachenden Wirkung.
Studien haben inzwischen ergeben, dass der positive Einfluss auf die Gesundheit beim Teegenuss besonders intensiv ist, wenn die Teesorten gewechselt werden. Also heute vielleicht schwarzer Tee, morgen grüner und dann zur Abwechslung der weiße – alle haben positive Auswirkung auf die Gesundheit und ergänzen sich perfekt.
Wer sein Müsli mit Kefir mag, tut seinem Körper noch einmal Gutes, denn die B-Vitamine bringen Energie und auch die Darmflora und das Immunsystem werden durch dieses altbekannte Getränk günstig beeinflusst.
Wer neben der Tatsache, dass die kalte Jahreszeit angebrochen ist, noch zusätzlich starkem Stress ausgesetzt ist, kann mit Bockshornklee-Kapseln seinen Körper wirksam und vor allem auf Naturbasis stärken. Aber auch Bachblüten bringen in einer optimalen Mischung, die in der spezialisierten Apotheke zusammengestellt wird, sehr gute Unterstützung für den Körper. Und gerade wenn jemand zu depressiven Verstimmungen in der winterlichen Jahreszeit neigt, können diese Naturheilmittel sehr gute Hilfe bringen.
Was tun, wenn sich erste Anzeichen der Erkältung zeigen?
Den Oberkörper morgens mit ätherischen Ölen einzureiben, kann die Erkältung noch in der Entstehung ausbremsen. Die günstigsten Pflanzen sind hier Anis, Fichten- oder aber Kiefernnadeln, Minze, Eukalyptus Kampfer oder auch Teebaumöl. Allerdings müssen es medizinische und hochwertige Öle sein, um einen Erfolg zu erzielen. So wird den Entzündungen vorgebeugt und die Atemwege werden befreit. Einen weiteren Effekt bringt die Massage, mit der die Öle aufgebracht werden. Hier wird nämlich die Durchblutung stark angeregt. Ein gutes und hochwertiges Zypressenöl in einem Duftlämpchen sorgt den Tag über für eine Stärkung des Immunsystems – auch dann, wenn der Infekt schon ausgebrochen ist.
Ein guter Erkältungstee aus der Apotheke und ein Erkältungsbad runden die Behandlung der Erkältung dann ab – oder hindern sie direkt an ihrem Ausbruch. Die typischen Kopf- und Gliederschmerzen können mit Lindenblüten- oder Holunderblütentee reduziert werden. Und die unangenehmen Halsschmerzen können weggegurgelt werden. Salbeitee ist eine gutes Mittel, aber auch der Spitzwegerich oder der Thymian wirken desinfizierend und schmerzlindernd.
Wer sich zusätzlich abends noch eine Schwitzpackung gönnt, rundet das Erkältungsprogramm perfekt ab. Dazu müssen etwa 0,5 Liter Lindenblütentee getrunken werden. Sofort im Anschluss in ein feuchtes Laken und eine warme Wolldecke gewickelt, legt man sich etwa 30 Minuten ins Bett. Abschließend nur kurz den Schweiß abduschen und gut abgetrocknet geht es dann ab ins Bett. Am folgenden Morgen fühlt man sich wieder frisch und fit.
Verspannungen durch Kälte und Bewegungsmangel
Im Winter neigt der Körper auch bedingt durch die Außentemperaturen viel eher zu Verspannungen. Und gerade der Nacken ist durch kurze Zugluft oftmals besonders gefährdet. Eine kurze Akupressur wirkt Wunder um macht fit für den restlichen Tag. An der Halsseite, die stark schmerzt, wird mit 2 Fingern mit der Massage begonnen und die dann für etwa ein bis zwei Minuten durchgeführt. Der Verlauf innerhalb dieser Zeit geht zur anderen Halsseite.
Die Hinterkopfmasse macht wach und hilft über das gefürchtete Mittagstief hinweg, wenn die Wolken tief hängen und das wirklich Taggefühl sich einfach nicht einstellen will. Der Daumen massiert dann von knöchernen Hinterkopf in kreisförmigen Bewegungen von der Mitte des Kopfes nach außen. Wer richtig aktiv die Verspannungen angehen will, hält die Hände hinter dem Kopf verschränkt und drückt den Kopf dann mit Kraft dagegen. Die Spannung für 10 Sekunden halten und danach die Arme und Schultern gut lockern. Bei Bedarf kann das auch noch einmal wiederholt werden. Abschließend Kopf und Nacken sanft ausstreichen.
Verspannungsschmerzen können mit Pfefferminz-, Rosmarin-, Lavendel-, Latschenkiefer- oder Johanniskrautöl beseitigt werden. Zirka acht Tropfen des ätherischen Öls auf ein weiches Tuch geben und auf die schmerzende Stelle für einige Minuten auflegen.
Ein Basentag entsäuert den Körper und macht fit
Die Ernährung ist im Winter wichtiger denn je. Denn während im Sommer das Sonnenlicht und das ohnehin in reichlichem Maße vorhandene Obst und Gemüse die Versorgung einfach machen, neigen wir im Winter neben dem unvermeidbaren Sonnenlichtmangel schlichtweg oftmals zu einer viel zu schweren und säuernden Kost. Auch die vielen Leckereien, die zusätzlich um die Weihnachtszeit herum aufgetischt werden, belasten zudem auch noch den Cholesterinspiegel. Ein so genannter Basentag kann das Immunsystem unterstützen und die Stimmung sowie das Wohlbefinden maßgeblich steigern. Regelmäßig durchgeführt, wird der Körper entsäuert und der Cholesterinspiegel bei ansonsten akzeptabler Ernährung auf ein gesundes Maß eingependelt.
Die Ernährung ist hier sehr einfach, denn es werden nur Nahrungsmittel aufgenommen, die basisch abgebaut werden. Gemüse, Kartoffeln, Salat und Obst – also vegetarische Ernährung ist dafür optimal. Zur Unterstützung der Entsäuerung des Körpers ist dazu noch reichlich stilles und nicht zu natriumhaltiges Wasser geeignet – mindestens 30 ml pro kg Körpergewicht. Mehr kann nicht schaden. Der Basentag wird zur Unterstützung der Darmentleerung mit einem Glast heißem Mineralwasser begonnen.
Das Frühstück besteht aus einem wirklich reifen Apfel und einer ebenso reifen Banane. Dazu gibt es Kräutertee, der dünn aufgebrüht wurde – Brennessel oder Kamille sind am besten geeignet. Das Mittagessen besteht aus einem Rohkostteller, der aus grünem Salat, Sprossen, Chicoree, Brunnenkresse, Paprika, Tomaten und Möhren zusammengestellt wurde. Das Dressing darf ausnahmsweise nicht mit Essig, sondern mit Olivenöl, Zitronensaft, wenig Salz, Pfeffer sowie frischen Kräutern angemacht werden. Als Nachmittagsmahlzeit gibt es dann noch einmal Kräutertee und als Snack getrocknete Aprikosen. Die Abendmahlzeit bringt drei Kartoffeln, Brokkoli sowie Mangold, die mit Gemüsebrühe zu einer basischen Gemüsesuppe zubereitet werden. Etwas Muskat rundet das Gericht ab. Salz gilt es zu meiden.
Wer es mag, kann den Tag in einer Sauna verbringen und dem Körper damit zusätzliche Reinigung bringen. Andernfalls reicht auch das abendliche Basenbad, das mit drei Esslöffeln Natriumbikarbonat – erhältlich in der Apotheke – sowie einem Esslöffel Meersalz hergestellt wird. Abends früh ins Bett und der nächste Tag beginnt frisch und munter.
Entspannung
Entspannung ist gerade im Winter das A und O für die Gesundheit. Ein gemütlicher Nachmittag mit dem Buch auf dem Sofa, ein Bummel über den Weihnachtsmarkt oder andere entspannende Tätigkeiten eignen sich dazu. Auch einfach mal nur Herumtrödeln kann Kräfte für den gesamten Winter bringen. Ein richtig gutes Gefühl kann auch der frühlingshafte Blumenstrauß in der Wohnung bringen – einfach mal so und mitten im Winter. Regelmäßige Bäder mit hochwertigen Badezusätzen sorgen auch für Wohlgefühl.
Fußpflege im Winter
Die Füße spiegeln den ganzen Körper wider. Wer sich eine professionelle Fußmassage gönnt, kann dem gesamten Körper einen großen Gefallen tun. Gerade in Winterstiefeln leiden die Beine, sind oftmals über Stunden eingequetscht. Da hilft es als Gegenmaßnahme, auf Zehenspitzen auf die Wohnung zu laufen oder auch bewusst auf die Spitzen zu gehen und die Füße abzusenken – die Muskulatur und damit auch die Venen werden es danken. Laufen ist auch eine gute Beschäftigung im Winter – und das muss nicht das Joggen sein. (Mehr zur Fußpflege…)
Allein schon der Weg zum Bäcker oder zum Büro zu Fuß kann das Immunsystem stärken und auch der Beinmuskulatur einen großen Gefallen tun. Fußbalsam mit ätherischen Ölen bringt die Durchblutung in Schwung und mindert das Risiko von kalten Füßen – einem der wichtigen Gründe für Erkältungen. Ein 15-minütiges Fußbad mit Meersalz, Arnika oder auch pflegendem Olivenöl tut gut, wärmt und entspannt. Anschließend den Fußbalsam von den Zehen zum Fußgelenk hin in den Fuß einkneten.
Schlafprobleme im Winter?
Was definitiv nicht hilft, das ist, im Bett zu liegen, auf die Uhr zu schauen und auf den Schlaf zu warten. Viel Bewegung an frischer Luft während des Tages macht müde und auch eine kleine Radtour sorgt für körperliche Müdigkeit. Schlafmindernde Gedanken und Aufgaben gehören nicht ins Schlafzimmer. Also Laptop und Akten aus dem Schlafzimmer wegräumen.
Richtiges und gezieltes Abschalten vor dem Schlafengehen wirkt dagegen Wunder. Und dafür braucht es manchmal auch einen Schlaftrunk, der aus einem halben Liter Buttermilch, dem Saft einer Zitrone und winterlichen Gewürzen besteht. Auch warme Milch mit etwas Muskat und Zimt tut den gleichen Dienst. Wer das alles nicht mag, kann auch einen beruhigenden Tee aus der Apotheke trinken. Auch das Essen am Abend nimmt Einfluss auf den Schlaf. Datteln und Feigen oder Milchreis mit Banane und Weintraube sind geeignete Lebensmittel, die müde machen – das sollte man dann auch beim Frühstück und Mittagessen bedenken.
Nach dem Essen und vor dem Schlummertrunk noch ein beruhigendes Bad mit einem Zusatz aus Lavendel oder Melisse, dazu ein wenig beruhigende Musik – so kommt der Schlaf ganz sicher.
Foto: © Matthias Balzer / PIXELIO