Wir alle wissen inzwischen, dass das Risiko der Erkrankung an bestimmten Krebsarten durch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung stark gemindert werden kann. Reichlich Obst und Gemüse sorgen neben einer ausreichenden Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen für reichlich Ballaststoffe. Wer zudem auf Vollkornprodukte setzt, kann auch dem Darm einen Gefallen tun. Grundsätzlich ist eine gesunde Ernährung eine gute Basis für die Gesundheit und eine angepasste Lebensweise ohne Nikotin und mit möglichst wenig Alkohol senkt das Risiko der Krebserkrankung enorm.
Allerdings haben Studien inzwischen hervorgebracht, dass die Ernährung auch auf den Verlauf der Krebserkrankung einen nicht unwesentlichen Einfluss nehmen kann. Was der Gesunderhaltung des Körpers dient, kann also möglicherweise auch innerhalb der Krebserkrankung positive Einflüsse bringen. Wichtig ist aber dabei zu berücksichtigen, dass die Ernährung allein die Erkrankung nicht heilen kann. Die oftmals in Magazinen angepriesenen Krebsdiäten haben für die Heilung beim Krebs möglicherweise eine unterstützende Wirkung – alleinwirksam sind sie keinesfalls.
Kein Verzicht bestimmter Lebensmittel
Die so genannte Krebsdiät wird allerdings von Onkologen nicht empfohlen. Sie warnen sogar vor typischen Krebsdiäten, die eine völlige Umstellung der Ernährung vorschreiben und darüber hinaus eine einseitige Ernährung – beispielsweise mit Tees und Säften – empfehlen. Auch eine in den USA stark propagierte ausschließlich vegetarische Ernährung, die mit speziellen Einläufen kombiniert wird, sollte nach Onkologenmeinung grundsätzlich gemieden werden.
Auch ein häufig empfohlener kompletter Verzicht auf Schweinefleisch, weißen Zucker, Kaffee oder aber die Nachtschattengewächse, wie zum Beispiel Tomaten, sind inzwischen aus moderner Sicht der Therapie nicht mehr empfehlenswert. Die früher noch propagierte Einschränkung der Ernährung durch die genannten Lebensmittel stammt aus Zeiten, als diese Thesen noch auf falsch interpretierten Forschungsergebnissen aufbauten. Die Nahrungsmittel allein können in gesunder und normaler Menge verzehrt den Verlauf der Krebserkrankung in keiner Weise negativ beeinflussen.
Der Verzicht ist es nicht mehr, der für die positive Beeinflussung des Krebsverlaufes empfohlen wird. Generell geht die Entwicklung eher dahin, bestimmte Lebensmittel besonders häufig und in großen Mengen zu verzehren. Nicht selten wird dann empfohlen, bestimmte Tees oder Auszüge aus Kräutern zu trinken oder aber bestimmte Gemüsesorten täglich und in großer Menge zu verzehren.
Auch diese Empfehlung entspricht nicht den medizinischen Empfehlungen hinsichtlich der Ernährung, die den Gesundungsprozess in der Krebserkrankung positiv beeinflusst. Diese Tipps sind selten schädlich, da es sich hier um Nahrungsmittel handelt, die generell gesund sind. Aber die Einseitigkeit der Ernährung kann hier Probleme bereiten. Zudem wird die Ernährung generell mit Lebensfreude und –qualität verbunden. Einem erkrankten Menschen, der sich dann an strikte Ernährungspläne hält, die auf in großer Menge vermeintlich positiv wirkende Nahrungsmittel setzt, die möglicherweise nicht einmal dem Geschmack des Patienten entsprechen, können daher das Wohlbefinden des Patienten massiv stören. Genau diese positive Einstellung mit Lebensfreude ist es aber, die auf den Gesundungsprozess des Patienten erheblichen Einfluss nehmen kann. Ein Kasteien mit einer einseitigen Ernährung ist eher kontraproduktiv.
Ein weiteres Manko dieser Ernährungsempfehlungen kann darin liegen, dass die empfohlenen Tees oder die Kräuterauszüge in zu hoher Dosierung oder zu häufiger Anwendung auch als natürliche und pflanzliche Wirkstoffe schädliche Wirkung haben können.
Grundsätzlich sollte auf Pauschalrezepte, die eine komplette Vermeidung einiger Nahrungsmittel vorgeben, andere wiederum in besonders konzentrierter Form empfehlen, verzichtet werden. Sowohl der Wirkung in Richtung Stoffwechselaktivierung, Entschlackung, Reinigung oder sogar Entgiftung wird hier zu große Bedeutung beigemessen.
Nahrungsmittel die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken
Auch die Rückfallrisiken der Erkrankung sollen nach entsprechenden Forschungen möglichweise durch eine Umstellung der Ernährung gemindert werden. Auch hier ist es aber sinnvoll, die Ernährungsumstellung immer in Absprache mit den behandelnden Ärzten vorzunehmen, denn was dem einen Tumorerkrankten hilft, kann bei dem anderen eher schädigend wirken.
Bei einer Krebserkrankung die eigene Ernährung einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, kann jedoch immer eine gute Lösung sein. Gerade bei einer zuvor unausgewogenen Ernährung ist die Umstellung der Ernährung während des Krankheitsverlaufes positiv für den Körper. Da durch eine Krebsbehandlung auch immer andere Organe stark beansprucht werden, die unmittelbar mit der Krebserkrankung nichts zu tun haben, ist eine ausgewogene und der Krebsart angepasste Ernährung auch der Unterstützung der Gesundheit dieser Organe dienlich. Natürlich sollte auch hier nicht auf eigene Faust gehandelt werden, sondern die Umstellung mit dem Haus- bzw. Facharzt eingehend besprochen werden.
In einer bekannten Frauenklinik in Deutschland wurde in letzter Zeit im Hinblick auf die Ernährungsumstellung und die Auswirkung auf den Krebsverlauf auf interessante Weise informiert. Auch hier ist es im entsprechenden herausgegebenen Merkblatt der Fall gewesen, dass darauf verwiesen wurde, dass die Ernährung allein keine Lösung im Kampf gegen den Krebs ist. Auch wurde deutlich gemacht, dass die Ernährung allein keine Lösung ist. Wohl aber wurde eingeräumt, dass die Ernährungsumstellung einen sehr wohl deutlichen Einfluss auf den Verlauf des Krebses nehmen kann. Auch wenn die Krebsarten und deren Entstehung insgesamt ein sehr komplexes Thema sind, wurde hier eingeräumt, dass die Ernährung sehr wohl einen Einfluss nehmen kann.
Rückfall der Erkrankung durch Ernährungsumstellung verhindern
Regel Nr. 3 lautet, dass sich Kinder nicht für die Erwachsenen oder deren Glück verantwortlich fühlen dürfen. Ob es nun eine schwierige Phase in der Beziehung der Eltern ist oder aber der Stress bei der Arbeit – Kinder übernehmen schnell die Verantwortung für diese schlechten Phasen und genau das darf nicht geschehen. Verantwortungsvolle Eltern geben ihrem Kind klar zu verstehen, dass es für das Glück der Erwachsenen nicht verantwortlich ist.
Die Ketogene Diät
Das Stichwort hier lautete Ketogene Diät. Hierbei handelt es sich um eine Diät, die auf eine limitierte Kohlenhydratzufuhr setzt, dabei aber kalorien- und proteinbilanzierte Ernährung setzt, die sich insgesamt als recht fettreiche Ernährung erweist. Entgegen den Vermutungen bezieht der Körper – wie bei anderen Diäten – seinen Energiebedarf nicht aus dem Körperfett, sondern aus den Fetten der Nahrung. Die Ketogene Diät wird schon bei zahlreichen Krankheitsbildern als begleitende Ernährungsform eingesetzt. Hier ist allerdings eine sehr individuelle Berechnung und auch eine Überwachung des Patienten erforderlich.
Hintergrund der Empfehlung der Ketogenen Diät ist, dass im Stoffwechsel die Proteine lediglich zu 50 Prozent und die Fette sogar nur zu rund 10 Prozent im Körper umgebaut werden. So wird sowohl der Blutzuckerspiegel aufrechterhalten, als auch die Gehirnfunktion durch entsprechende Energieversorgung gefördert. Die Glykogenvorräte des Körpers werden bei dieser Ernährungsform auch in kurzen Hungerphasen nicht aufgezehrt. Somit werden in der Leber auch keine Fettsäuren zu sogenannten Ketonkörpern abgebaut, mit denen dann besonders die Energieversorgung des Gehirns erreicht wird. Die sogenannte Ketose ist der angestrebte Zustand während dieser Diät.
Die Ketogene Diät wird – wie bereits erwähnt – schon länger in der Therapierung unterschiedlicher Erkrankungen als sehr gut unterstützend eingesetzt. Sowohl bei der Epilepsie als auch bei sonstigen Krampferkrankungen hat der unerstützende Einsatz der Ketogenen Diät große Erfolge zu verzeichnen gehabt. Dies hat die Mediziner zu der Erkenntnis gebracht, dass die Nahrungszusammensetzung eben auch bei weiteren Erkrankungen, wie eben dem Krebs, sehr wirkungsvollen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit haben kann.
In der gezielten Therapie wird die Ketogene Diät schon seit 1921 eingesetzt. Damals wurde festgestellt, dass sich der Hungerzustand des Körpers in bestimmten Krankheitsverläufen sinnvoll auf den Körper auswirkt und dass der Kohlenhydratmangel durch Ausgleich mit entsprechend ausreichenden Kalorien- und Proteinmengen in Kombination einen guten Einfluss auf die Therapie nimmt.
Grundsätzlich sollte die Ketogene Diät eben in Absprache mit den behandelnden Ärzten erfolgen. Auch die Berechnung des Energiebedarfs sollte gerade bei schwerwiegenden Erkrankungen, zu denen der Krebs gehört, vom Mediziner begleitend unterstützt werden. Der Energiebedarf bei der Ketogenen Diät wird in groben Zügen mit 30 – 80 Kalorien pro kg Körpergewicht festgelegt, wobei sowohl das Alter als auch der Energieumsatz eine wichtige Rolle spielen. Der Proteinbedarf wird mit etwa 0,2 – 2 Gramm je kg Körpergewicht je nach Alter festgelegt. Aus diesen Ergebnissen wird eine „ketogene Ratio“ ermittelt. Die ketogene Ratio bezeichnet das Gewichtsverhältnis von Fett zu Proteinen und Fetten und so kann es sein, dass in Extremfällen die Nahrung einen Fettanteil von bis zu 80 Prozent aufweist. Die restlichen 20 Prozent müssen mit ausreichend Proteinen abgedeckt werden, die Kohlenhydrate dürfen je nach Berechnungsergebnis nur in geringen Mengen vorkommen.
Weil die korrekte Anwendung der Ketogenen Diät grundsätzlich durch entsprechende Blut- und Urintest geprüft werden muss, ist es aber besonders bei Krebserkrankten wichtig, dass hier eine genaue Kontrolle durch den behandelnden Arzt erfolgt.
Grundsätzlich hat die Ketogene Diät zur Unterstützung der Krebserkrankung bereits sehr positive Erfahrungswerte mitgebracht, so dass hier eine enge Verbindung zwischen der Ernährung und dem Krebsschutz bzw. dem Verlauf der Krebserkrankung nicht ausgeschlossen werden kann.
Noch einmal soll aber gesagt werden, dass die Hoffnungen für die Heilung keinesfalls ausschließlich auf die umgestellte Ernährung gesetzt werden sollten und eine umfassende Therapie die Basis für die Gesundung und die Vermeidung eines Rückfalls ist. Sinnvoll als begleitende Therapie durch Ernährungsumstellung aber inzwischen auch aus wissenschaftlicher Perspektive, wobei propagierte Wunderdiäten aus den Medien eher kritisch betrachtet werden sollten.