Die Arnika ist wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen. Die krautige Staude wird etwa 40 bis 50 cm hoch und verfügt über einen behaarten Stängel, an dem eine große gold- bis orangegelbe Blüte wächst.
Die getrockneten Blütenstände und die Blütenkörbchen finden auch in der Medizin Verwendung. Nachdem die Arnika mittlerweile als Arnika montana kultiviert werden konnte, wird die zwischenzeitlich genutzte Wiesenarnika in der Medizin nicht mehr verwendet. Wohl auch weil die in Europa bis Südrussland will vorkommende Pflanze heute unter Naturschutz steht.
Die Arnika hat genauso viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten wie auch Namen. So ist sie beispielsweise auch als Bergdotterblume, Engel- oder Fallkraut, Johannisblume oder Kraftrose bekannt, um nur einige der geläufigen Bezeichnungen zu nennen.
Unter anderem enthalten die Arnikablüten wertvolle ätherische Öle und Sesquiterpenlactone vom Helenalintyp. Diesen sagt man eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung nach, weshalb sie oft auch bei Prellungen, Blutergüssen, Entzündungen im Mund-Rachen-Raum oder gar bei Insektenstichen eingesetzt werden. Man kann hier wunderbar so genannte Umschläge verwenden. Hierfür benötigen Sie etwa 4 Teelöffel Arnikablüten, die Sie mit etwa 100 ml siedendem Wasser übergießen. Nach 10 bis 15 Minuten seihen Sie das Ganze ab. Wenn es dann genügend abgekühlt ist, können Sie es in die Umschläge mit einarbeiten. Aber auch als Mundspülung – 10-fach verdünnte Tinktur – können Sie Arnikablüten nutzen. Ebenso ist eine Salbenzubereitung möglich.
Aber nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Kosmetik kommt die Arnika zur Anwendung. So ist sie u. a. auch in verschiedenen Haarwassern und Zahncremes enthalten.
Allerdings beinhalten die Arnikablüten auch toxische, also giftige Substanzen. Deshalb sollte man sie nicht innerlich anwenden, denn sonst kann es zu erheblichen Beschwerden kommen. Bei zu langer oder zu hoch dosierter Anwendung kann die Arnika selbst auch Hautausschläge verursachen. Wenn die Behandlung mittels Arnika nicht anschlägt bzw. die Beschwerden sich verschlimmern, sollten Sie unbedingt auch einen Arzt aufsuchen.
Durch die toxischen Bestandteile kann es bei innerer Anwendung zu Magen-Darm-Reizungen, teils sogar zu Vergiftungen kommen. Diese äußern sich oft durch Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und reichen bis zu Herz-Kreislauf-Problemen, die im schlimmsten Falle gar zum Tod führen können.