Der Herzinfarkt stellt die schwierigste Komplikation am Herzen dar. In den Todesursachen innerhalb von Industrienationen nimmt der Herzinfarkt eine steigende Position ein. Von 100.000 Menschen im Alter von 35 bis 64 Jahren sterben inzwischen zwischen 300 und 400 an einem Herzinfarkt – Tendenz steigend. Im Alter von 45 bis 60 Jahren sind in steigender Zahl Männer vom Herzinfarkt betroffen, allerdings steigen die Zahlen der Herzinfarkte bei Frauen in den letzten Jahren stark an. Die Gründe, warum Frauen in den letzten Jahren bei Herzinfarkten stark beteiligt sind, führen Mediziner im wesentlichen auf steigenden Nikotinkonsum sowie die längere Einnahmedauer der Antibabypille zurück, wobei die Kombination beider das Herzinfarktrisiko bei Frauen noch einmal steigert.
Die Ausprägungen der Arterienverkalkung sind vielfältig. Beruhigend dabei ist, dass allein die anatomische Reduzierung des Gefäßdurchmessers dabei nicht allein ausschlaggebend für den Herzinfarkt ist. Eine genetisch bedingte Verengung der Herzgefäße kann bis zu einem Ausmaß von 70 Prozent durchaus symptomfrei und ohne Herzinfarkt verlaufen. Erst weitere Risikofaktoren, die sich mit der anatomisch bedingten Verengung der Gefäße potenzieren, können letztlich den Herzinfarkt auslösen.