Unser Herz wird durch drei großen Blutgefäßen, den Koronararterien mit Blut und Sauerstoff versorgt. Entsteht auch nur in einem ein Verschluss, zum Beispiel durch ein Blutgerinnsel, ist die Blutzirkulation gestört, der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend versorgt, und im betroffenen Areal sterben Teile des Herzmuskels ab. Auch wenn die Heilungschancen bei einem Herzinfarkt gut sind, sind sie das nur, wenn der Infarkt sofort in einer Klinik behandelt wird. Herzinfarkt ist immer eine lebensbedrohliche Erkrankung, die ohne Behandlung zum Tod führen kann. Wird Herzinfarkt zu spät behandelt, kann er auch zu Tode führen, oft erst in den ersten 4 bis 5 Wochen nach Auftreten der Beschwerden.
Ursachen eines Herzinfarkts
Die Ursachen von einem Herzinfarkt sind vielfältig. Dazu gehören das Alter, Rauchen, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, genetische Veranlagung, zu hohe c-reaktive Proteinwerte. Zu den Symptomen gehören unter anderem Schmerzen und Engegefühl in der Brust, die auch in die Schulter, oder in den Kiefer ausstrahlen können, häufig Schmerzen im Oberbauch, begleitet durch Übelkeit, Rückenschmerzen, plötzlich auftretende, schwere Atemnot, Schwindelgefühle. Die meisten dieser Beschwerden gehen mit Todesangst einher. Mittlerweile haben es die Ärzte und Wissenschaftler mehrfach betont, dass gerade bei den Beschwerden, die einen Herzinfarkt ankündigen, ein Unterschied zwischen Frauen und Männern vorliegt. Die Art der Beschwerden variiert je nach Geschlecht. Häufig verlaufen Infarkte völlig beschwerdefrei, bzw. sind die Beschwerden nur von sehr kurzer Dauer (oder treten im Schlaf auf und werden nicht bemerkt). Solche Infarkte nennt man Stumme Infarkte. Leider folgt nach einem (oder mehreren) stummen Infarkt auch einer, der sich durch die typischen Beschwerden bemerkbar macht.
Diagnose eines Herzinfarkts
Für eine Diagnosestellung sind mehrere Untersuchungen notwendig. Zum einen wird ein 12-Kanal EKG angefertigt, das Blut wird auf bestimmte Werte untersucht (Herzenzyme und Herzproteine), des Weiteren wird eine Ultraschalluntersuchung des Herzen durchgeführt, sowie, in nicht seltenen Fällen auch eine Herzkatheteruntersuchung. Nach bestätigter Diagnose werden Herzinfarktpatienten auf die Intensivstation gebracht und dort überwacht. Hier beginnt bereits auch die Behandlung.
Die Behandlung eines Herzinfarkts
Die Therapie kann auch eine Operation beinhalten, je nach Schwere des Infarkts. Die verstopften und verengten Blutgefäße müssen schnellstmöglich wieder geöffnet werden. Dies kann häufig nur chirurgisch erfolgen. Nicht selten werden Stents, oder Bypässe gesetzt, bzw. gelegt, aber auch der Einsatz eines Ballons, mit dem man die Herzkranzgefäße weiten kann, in Betracht gezogen. Die weitere Therapie besteht aus der Einnahme von Medikamenten (Anticoagulanzien, ACE-Hemmer, Nitropräparate, Beta-Blocker), sowie aus einer Anschluss-Heil-Behandlung in der Reha-Klinik. Herzinfarkt kann man auch vorbeugen. Eine gesunde Lebensweise trägt viel dazu bei, Herzinfarkt zu vermeiden. Mit dem Rauchen aufzuhören steht ganz oben auf der Liste. Zudem sollte man auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und auf viel Bewegung (am besten Outdoor) achten.